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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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einem giftigen Reptil arbeitete, war schon etwas anderes. Ein paar Münzen landeten auf seinem Podest, prallten gelegentlich klirrend von den großen Pfannen ab. Noch mehr Applaus und noch mehr Münzen, als die Schlange alle fünf Bälle, einen nach dem anderen, in einen kleinen Korb hinten am Podest warf.
    »Danke, danke, meine Wesen!« sagte Flinx und verbeugte sich theatralisch und dachte, jetzt kommen wir zur Sache. »Und jetzt zu Ihrer Information, Mystifikation und Erleuchtung... und eine kleine Gebühr« (leises Gelächter), »werde ich versuchen, Fragen, alle Arten von Fragen, die jemand unter Ihnen, gleichgültig welcher Rasse er angehört oder von welchem Planeten er stammt, zu beantworten, wenn Sie sie mir stellen wollen.«
    Das übliche skeptische Gemurmel erhob sich in der Menge, einige seufzten gelangweilt.
    »Alles Kleingeld, das ich in der Tasche habe«, rief ein Händler in der ersten Reihe, »wenn du mir sagen kannst, wieviel es ist!« Er grinste, und rings um ihn kicherten einige nervös.
    Flinx achtete nicht auf den Sarkasmus in der Stimme des Mannes und stand ruhig da, die Augen geschlossen. Nicht daß er sie hätte schließen müssen. Er konnte ebensogut ›arbeiten‹, wenn sie offen waren.
    Das war reine Schau und die Menge schien das immer von ihm zu erwarten. Warum sie erwarteten, daß er nach innen blickte, wo er doch nach außen sehen mußte, würde ihm stets ein Rätsel bleiben. Er wußte auch nicht, wie es kam, daß die Antworten ihm zuflogen. Zuerst war sein Geist leer, verschwommen und im nächsten Augenblick... manchmal... kam eine Antwort. Obwohl ›kam‹ nicht der richtige Ausdruck war. Manchmal verstand er die Fragen nicht einmal, besonders wenn fremde Wesen sie stellten. Oder die Antworten. Glücklicherweise war das den Zuhörern gleichgültig. Erläuterungen hätte er nicht versprechen können. Da!
    »Mein Herr, Sie haben vier Zehntelstücke, zwei Hundertstelstücke in der Tasche... und einen Schlüssel für einen bestimmten Club, der...«
    »Halt, halt!« Der Mann fuchtelte wild mit den Händen und sah verlegen seine Nachbarn in der Nähe an. »Das reicht schon! Du hast mich überzeugt.« Er griff in die Tasche, holte eine Handvoll Kleingeld heraus, schob den peinlichen Schlüssel wieder ein, damit Neugierige, die ihn umstanden, ihn nicht sehen konnten. Er schickte sich an, die Münzen zu übergeben, und hielt dann fast abwesend inne, perplex. Langsam änderte sich sein Gesichtsausdruck.
    »Beim Pali, der Kleine hat recht! Zweiundvierzig Hundertstel. Er hat recht!« Er reichte Flinx die Münzen und entfernte sich im Selbstgespräch.
    Die Menge applaudierte, Münzen flogen. Flinx schätzte ihre Stimmung fachmännisch ein. Glauben und Spott mischten sich ineinander. Natürlich gab es einige, die annahmen, daß der Kaufmann ein Helfer von ihm war. Aber sie räumten ihm ein, daß er seine Schau überzeugend abgezogen hatte.
    »Kommt, kommt, ihr Wesen! Das ist ein Spiel für Kinder und Larven. Es gibt doch sicher welche unter ihnen mit Fragen, die eine Herausforderung für mein Geschick sind?«
    Ein Wesen hinten in der Menge, ein Quillp im vollen Federschmuck, drehte seinen dünnen straußenähnlichen Hals nach vorne und fragte mit hoher, quiekender Stimme: »In welchem Sommermonat meine Nestlinge kommen werden?«
    »Es tut mir wirklich leid, mein Herr, aber das ist eine Frage, die die Zukunft betrifft, und ich bin kein Hellseher.« Das Wesen seufzte unglücklich und schickte sich an, die Versammlung zu verlassen. Auf dieses Anzeichen hin, daß Flinx ein ganz gewöhnlicher Sterblicher war, schienen einige andere geneigt, den Kreis zu verlassen. Deshalb fügte Flinx eilig hinzu: »Aber ich inständig hoffe, alle fünf Ihrer Nestlinge erfolgreich sein werden!«
    Der Quillp wirbelte überrascht herum und starrte die kleine Bühne mit hervortretenden Augen an. »Woher Sie wußten diese Nummer mein Kreis hatte?«
    In seiner Erregung sprach er in seiner eigenen Sprache und mußte von einem Nachbarn ermahnt werden, Symbo zu sprechen.
    »Ich habe es mir zum Prinzip gemacht, meine Berufsgeheimnisse nicht preiszugeben«, gähnte Flinx gekünstelt. »So, und jetzt eine richtige Frage, ihr Wesen. Ich beginne mich zu langweilen. Wunder kann ich aber keine liefern, und die sind meistens ohnehin langweilig.«
    Zwei Menschen, große muskelbepackte Burschen, drängten sich jetzt zur Bühne vor. Der zur linken Seite von Flinx trug eine Brille – nicht wegen ihres antiken therapeutischen Wertes,

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