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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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auseinander.
    Flinx hätte ihnen beinahe nachgerufen, begnügte sich dann aber mit einem Achselzucken. Wenn die Antwort die beiden befriedigte, würde er sich nicht mit ihnen streiten. Hundert Credits! Ohne irgend etwas tun zu müssen! Und das Kleingeld auf dem Podest für Mutter Mastiff. Er winkte der Menge zu.
    »Vielen Dank, danke, für Ihre Aufmerksamkeit, edle Wesen. Für heute ist die Vorstellung zu Ende.«
    Die Zuschauer mischten sich wieder in den Strom der Neugierigen, ein paar ärgerten sich, daß sie keine Chance mehr bekommen hatten, Fragen zu stellen. Die dramatische Entwicklung, zu der ihm die beiden Fremden verholfen hatten, hätte ihm wahrscheinlich die Chance gegeben, den anderen noch ein paar Credits abzuknöpfen, aber seine Gabe war sprunghaft und ermüdete ihn schnell. Am besten jetzt aufhören, wo sein Erfolg gesichert war. Außerdem hatte er so viel verdient, daß eine kleine Feier angebracht schien, und er war schon ungeduldig, damit zu beginnen.
    »Pip, wenn wir jeden Tag soviel verdienen würden wie heute, würde der König mich zu seinem Schatzmeister und dich zu seinem Leibwächter machen.« Die Schlange zischte, und ihre nachtschwarzen Augen starrten ihn an. Sie sahen aus wie kochende Tinte. Offenbar reizte ihn Regierungsarbeit nicht sonderlich.
    »Und du hast ohne Zweifel schon wieder Hunger.« Das führte zu einem etwas positiveren Zischen, und Flinx lachte und kratzte den Minidrach unter seiner ledernen Schnauze. »Das habe ich mir doch gedacht. Aber ich glaube, für mich ist jetzt etwas Flüssiges angebracht. Wir gehen also zu Small Symm's; ich werde mir etwas Würzbier besorgen, und du kannst soviel Brezeln haben, wie dein kleiner Kadaver fassen kann!« Die Schlange wedelte darauf mit dem Schwanz, das heißt, sie zitterte am ganzen Leibe, da sie ohnehin nur aus Schwanz bestand.
    Während sie über die kopfsteingepflasterte Straße schlenderten, begann er sich Vorwürfe zu machen, weil er nicht mehr aus der Menge herausgeholt hatte. Er war immer noch der Ansicht, daß er sein Talent gefährdete, wenn er es überstrapazierte. Aber es gab Zeiten, in denen man auch an seine Geschäfte denken mußte, nicht nur an die Vorsicht, das hatte Mutter Mastiff ihm häufig gesagt. Immerhin, er hatte heute ziemlich lange geschlafen und später als gewöhnlich angefangen. Wahrscheinlich wäre es schwierig gewesen, die Leute noch lange festzuhalten. In Drallar neigten die Leute dazu, sich zu zerstreuen, wenn es dunkel wurde, und es war jetzt schon ganz schwarz draußen. Außerdem hatte er hundert Credits in der Tasche. Effektiv, wenn auch nicht in bar, schließlich befand sich das Geld auf seinem Konto auf der Bank. Warum also sich Sorgen machen?
    Er hatte fast die schwach beleuchtete Bar erreicht, als er die Laute schmeckte. Sie kamen aus der Gasse zu seiner Linken und klangen sehr nach einem Kampf. Als er genauer hin ›roch‹, registrierte er Nebentöne von Angst/Schrecken/Habgier/Blutgier. Wenn jemand zum Spaß kämpfte, so gab es dabei immer viel Flüche und Schreie. Ging der Kampf dagegen auf Leben und Tod, so war er meistens verbissen und stumm, da die Kämpfer zu beschäftigt waren, um ihren Atem zu vergeuden. Nur Menschen kämpften so leise, also wußte er, daß sie nicht der Fremden-Bevölkerung angehörten. Es herrschte eine seltsame Gedankenstille...
    Flinx mischte sich nicht in solche Konflikte. In einer Stadt wie Drallar, wo dicke Bäuche und leere Börsen in reichlicher Koexistenz vorhanden waren, blieben die eigenen Geschäfte so lange gesund, als man sich um sie kümmerte. Er hatte einen Schritt auf die Bar zu getan, als Pip sich von seiner Schulter löste und in die Gasse schoß.
    Selbst in seinen vergleichsweise jungen Jahren konnte Flinx fließend in vierzehn Sprachen fluchen. Er hatte nur für fünf davon Zeit, ehe er selbst hinter seinem Begleiter in die schwarze Gasse rannte. Nur vorsichtshalber zog er das dünne Stilett aus seiner Scheide am Stiefel.
    Jetzt konnte er drei Gestalten in dem schwachen Licht, das die Sterne und die wenigen Straßenlaternen der Stadt lieferten, erkennen. Zwei waren groß und standen aufrecht. Der andere war schmächtig gebaut und lag reglos auf dem Boden. Einer der beiden beugte sich über die liegende Gestalt, aber ehe er seine Absicht verwirklichen konnte, zuckte er zusammen und brüllte in die Stille: »VERDAMMT!«
    Der Mann schlug wild nach etwas dünnem, ledernem, das um seinen Kopf kreiste. Der andere zog eine Neuronenpistole aus dem

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