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Das Totenhaus

Das Totenhaus

Titel: Das Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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draußen fest und wollte für einige Stunden nach Hause. Da Ivan in Untersuchungshaft war, bestand kein Grund zur Besorgnis, also haben sie diese Schwachköpfe in New Jersey in den Sonnenuntergang fahren lassen. Allein. Vierhundertsiebzehn Riverside Drive - muss irgendwo in der Nähe der 116th Street sein. Peterson sagt, es ist eines dieser alten Vorkriegsmiethäuser, die gerade dabei sind, in genossenschaftliches Eigentum überzugehen. Die Vorderseite des Hauses ist eingerüstet, weil sie es neu ausfugen, und innen werden auch ziemlich viele Reparaturen vorgenommen.«
    »Jake sagte, dass sie von einigen Kids gefunden wurde. Hat der Lieutenant etwas davon erwähnt?«
    »Ja. Am Abend gingen einige Jungs aus dem Viertel vom Riverside Park in den Keller, um dort abzuhängen, sich aufzuwärmen und high zu werden, wahrscheinlich in umgekehrter Reihenfolge. Als sie den Lift nach unten holten, gingen die Türen nicht auf, da die Kabine nicht ganz runter ging.«
    Mike fuhr nach Norden zur Canal Street und dann hinüber auf den West Side Highway, um nach Uptown zu gelangen. Kitschige Weihnachtsdekorationen aus Aluminium umrandeten die geschlossenen Verkaufsstände auf dieser grässlichen Downtown-Einkaufsmeile, auf deren überfüllten Gehsteigen bei Tagesanbruch wieder jegliche Art von gefälschter Designerware zum Verkauf angeboten werden würde.
    »Der Hausverwalter hörte den Lärm und wollte die Kids hinausjagen. Er dachte, sie hätten am Aufzug rumgespielt und ihn kaputt gemacht. Also boten sie ihm an, die Kabine ein paar Fuß anzuheben, um zu sehen, ob darunter etwas feststeckte. Als sie in den Schacht hinabblickten, sahen sie die Leiche.«
    »Wussten sie -?«
    »Ob sie tot war? Vergiss es.«
    »Nein, wussten sie, dass es Lola war?«
    »Weißt du, was passiert, wenn man auf eine Wanze tritt? Hast du in dem Moment eine Ahnung, ob es Willie oder Milton war? Die, die auf deinem Schreibtisch rumkrabbelte, oder die, die es sich in deinen Aktenschränken gemütlich gemacht hatte? Der Hausverwalter hatte Lola seit Monaten nicht mehr gesehen. Der Rettungsdienst kam, um das, was von ihr übrig war, zu bergen und in die Gerichtsmedizin zu bringen.«
    »Aber sie haben es nicht als Totschlag behandelt?«
    »Alle gingen bis zu dem Zeitpunkt davon aus, dass es ein Unfall war. Der Aufzug ist schon länger kaputt, und wenn er nicht gerade ganz den Geist aufgab, spielte er immer wieder mal verrückt. Der Hausverwalter sagte den Cops, die als Erste vor Ort waren, dass irgendein Weibsbild - die wahrscheinlich nur zu Besuch war - ins schwarze Loch tappte und nicht einmal merkte, dass der Aufzug gar nicht da war.«
    »Niemand konnte wissen, was sie durchgemacht hatte«, murmelte ich laut, während ich mich zu erinnern versuchte, ob ich Lola stärker unter Druck hätte setzen können, damit sie Anzeige erstattet hätte.
    »Mensch, erst als ein Angestellter des Leichenschauhauses in der Brusttasche ihrer Bluse einige Papiere fand, wusste man überhaupt, wer die Tote war. Er rief im sechsundzwanzigsten Revier an, und die leiteten die Nachricht an den Lieutenant weiter. Nach dem, was der Hausverwalter den Cops erzählt hat, könnte es durchaus ein Unfall gewesen sein. Andererseits müsste man angesichts all der anderen unerfreulichen Dinge in ihrem Leben meinen, dass Ms. Dakotas Pechsträhne im Abklingen war und sie es verdient hätte, im Lotto zu gewinnen.«
    Mike trat scharf auf die Bremse, und ich wurde gegen den Gurt nach vorne geschleudert. Er hatte versucht, ein Taxi an der Auffahrt zum Highway zu überholen, und der turbantragende Fahrer fluchte und machte eine obszöne Geste, während sein Auto auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern geriet.
    »Mach schon, Mohammed!«, schrie Chapman dem Taxifahrer zu, mir direkt ins Ohr. »Diese Kameltreiber können eine Herde durch die knallheiße Sahara führen, aber es sollte ein Gesetz geben, das ihnen untersagt, bei Schnee unterwegs zu sein.«
    »Ich dachte, wir hätten eine Abmachung fürs neue Jahr?«
    »Bis dahin sind's noch knapp zwei Wochen, Kid. Erwarte von mir über Nacht keine verbalen Wunder.«
    Die Skyline von New York City hob sich funkelnd gegen den kobaltblauen Nachthimmel ab. Von den Chelsea Piers zu unserer Linken bis hin zu der in der Ferne sichtbaren, rot und grün angestrahlten Spitze des Empire State Building in der Stadtmitte war alles festlich für Weihnachten dekoriert. Ich starrte hinaus auf die bunten Lichter, während Mike mit dem Handy sein Team ausfindig zu machen

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