Das Traumschloss
Anfang an wohlgefühlt, denn er war witzig und intelligent, und sie war einfach gern mit ihm zusammen. Außerdem war er ein fantastischer Liebhaber, der ihre leidenschaftliche Seite geweckt hatte.
Er war ihr jetzt so nahe, dass ihr der vertraute Duft seines Aftershaves in die Nase stieg. Am liebsten hätte sie ihm die Arme um den Nacken gelegt und die Lippen auf seine gepresst, doch sie riss sich zusammen, weil sie wusste, wie er Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit hasste. Seine Privatsphäre bedeutete ihm sehr viel und er küsste sie nur, wenn er mit ihr allein war. Als er jedoch vor ihr stehen blieb und sie anlächelte, vergaß sie ihren Vorsatz, sich kühl zu geben, und strahlte ihn offen an.
„Du siehst toll aus, querida. “ Ramon ließ den Blick über ihr enges schwarzes Bustier, das unter der Jacke hervorblitzte, und den kurzen roten Rock gleiten. „Und sehr sexy. Ich frage mich, wie die Anwaltskollegen sich auf ihre Arbeit konzentrieren können, wenn du sie so ablenkst.“
„In der Kanzlei habe ich eine hochgeschlossene Bluse getragen“, versicherte Lauren. „Ich dachte, du würdest dich freuen, wenn ich für dich etwas Schickeres anziehe.“ Das eng anliegende Oberteil mit dem gewagten Ausschnitt hatte ein Vermögen gekostet, war aber jeden Penny wert gewesen, als sie jetzt den verlangenden Ausdruck in seinen Augen sah.
„Ich werde dir die ganze Nacht beweisen, wie sehr ich mich freue“, versprach er rau.
Heißes Verlangen flammte in ihm auf und brachte sein Blut zum Sieden. Mit ihrem langen blonden Haar und den üppigen Kurven war Lauren wirklich unglaublich verführerisch, und es wunderte Ramon nicht, dass er sie so vermisst hatte. Am liebsten hätte er sie an sich gezogen und ihre sinnlichen roten Lippen geküsst, bis sie sich ihm am ganzen Körper bebend entgegendrängte, doch er beherrschte sich.
Da er aus einer der angesehensten und reichsten Familien Spaniens stammte, interessierten sich nicht nur die spanischen Paparazzi für ihn. Die englischen Medien hatten ihn als einen der begehrenswertesten Junggesellen Europas bezeichnet, und er wollte auf keinen Fall mit einem Foto Schlagzeilen machen, auf dem er eine Blondine in einer Bar küsste. Deshalb legte er Lauren den Arm um die Taille und führte sie aus der Bar.
„Komm, gehen wir zu unserem Tisch.“ Während sie dem Ober folgten, beugte er sich zu ihr hinüber und fügte leise hinzu: „Hoffentlich dauert es heute nicht so lange, denn ich bin sehrhungrig, querida .“
Lauren erschauerte, als sie das Funkeln in seinen Augen sah. Doch erst musste sie ihm erzählen, dass sie ein Kind von ihm erwartete. Bei dieser Vorstellung setzte ihr Herz einen Schlag aus, denn sie wusste nicht, wie er auf die ungewollte Schwangerschaft reagieren würde. Es musste passiert sein, als Ramon und sie sich spontan unter der Dusche geliebt und ausnahmsweise einmal kein Kondom benutzt hatten.
Eine ganze Woche hatte sie zwischen Fassungslosigkeit und Panik geschwankt, aber bei seinem Anblick eben war ihr zum ersten Mal bewusst geworden, dass neues Leben in ihr heranwuchs, gezeugt von ihr und dem Mann, den sie liebte.
Nervös biss sie sich auf die Lippe. Ob Ramon genauso denken würde? Er hatte noch nie von der Zukunft gesprochen, und obwohl er ein wundervoller Liebhaber war, der ihr Achtung und Respekt entgegenbrachte, wusste sie nicht, was er wirklich für sie empfand. Andererseits hatte er sie heute zum Essen eingeladen, weil sie sich seit genau sechs Monaten kannten. Das musste doch etwas bedeuten.
Als der Ober sie dann nach ihren Wünschen fragte und Lauren einen alkoholfreien Cocktail bestellte, wunderte Ramon sich nicht. Schon bei ihrem ersten Treffen hatte sie ihm erzählt, dass sie keinen Alkohol trank, ihm allerdings nicht den wahren Grund dafür genannt. Dass ihre Mutter ihre Sorgen in Gin ertränkt hatte, nachdem ihr Vater sie beide verlassen hatte, war etwas, worüber Lauren mit niemandem sprach.
Der Ober kehrte innerhalb weniger Minuten mit ihren Getränken zurück, und Ramon prostete ihr mit seinem Champagner zu.
„Lass uns anstoßen – auf eine weitere erfolgreiche Übernahme der Velasquez-Firmengruppe.“
Lauren erstarrte. Dann riss sie sich jedoch zusammen und hob schnell ihr Glas. „Oh … Ja, auf die Velasquez-Firmengruppe.“ Sie stieß mit ihm an und lächelte, wurde aber ernst, als er keinen weiteren Grund zum Anstoßen nannte.
„Und, was hast du in den letzten beiden Wochen gemacht?“, erkundigte er sich
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