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Das Traumschloss

Das Traumschloss

Titel: Das Traumschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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„Anscheinend wirst du mich immer für die Vergehen deines Vaters bestrafen.“
    Erschrocken sah sie ihn an. „Was meinst du damit?“
    „Du vertraust mir nicht. Und ich bin mir nicht sicher, ob unsere Ehe so Bestand haben kann. Fahr zurück ins Schloss“, wies er sie rau an. „Ich muss mich erst mal beruhigen. Normalerweise spielen Cortez und ich nach dem Schwimmen eine Partie Schach. Und falls du dich fragst – die einzige Frau in der Nähe ist seine Haushälterin, und die ist schon alt“, fügte er spöttisch hinzu.
    Ramon blieb auch am Abend in der Casa Madalena. Durch einen Angestellten ließ er ihr ausrichten, dass er bei Cortez Fernandez essen würde. Offenbar war er immer noch wütend auf sie, was sie ihm nicht verdenken konnte. Da er für gewöhnlich jedoch nicht nachtragend war, hoffte Lauren, sie würden sich bald wieder versöhnen. Gegen elf legte sie sich deshalb in die Badewanne und cremte sich danach ein, bevor sie das verführerische neue schwarze Negligé anzog.
    Ich muss mich bei ihm entschuldigen, überlegte sie, während sie allein auf dem großen Himmelbett saß und das Porträt von Matty an der Wand betrachtete, das Ramon für sie in Auftrag gegeben hatte. Auch wenn er ihre Gefühle nicht in dem Maße erwiderte, so hatte er ihr immer wieder bewiesen, dass sie ihm wichtig war und er sie respektierte. Sie hingegen hatte ihre Ehe aufs Spiel gesetzt, weil sie an ihm zweifelte und ihm nicht vertraute.
    Von Schuldgefühlen überwältigt stand sie auf und ging nervös im Schlafzimmer auf und ab. Schließlich zog sie ihren Morgenmantel über, um unten auf Ramon zu warten und ihn gleich begrüßen zu können, wenn er kam – falls er überhaupt zurückkehrte.
    Zu ihrer Verblüffung sah sie Licht unter der Tür seines Arbeitszimmers hindurchscheinen. Nachdem sie zögernd angeklopft hatte, ging sie hinein. Ramon hatte sein Jackett und seine Krawatte auf den Boden geworfen und lag auf dem Sofa, ein Glas Whisky in der Hand – und der leeren Flasche auf dem Tisch zufolge nicht das erste, das er getrunken hatte.
    „Ich … wusste nicht, dass du schon wieder zurück bist“, sagte sie mit bebender Stimme, als er den Kopf wandte und sie aus geröteten Augen anblickte.
    „Wo sollte ich denn sonst sein, mein Schatz?“ Er lachte spöttisch. „Nein, sag nichts. Du hast dir sicher schon ein Dutzend Szenarien ausgemalt – zum Beispiel dass ich mit einer meiner vielen Geliebten schlafe.“
    „Es tut mir wirklich leid, dass ich an dir gezweifelt habe“, erklärte Lauren leise. „Ich hatte überhaupt keinen Grund dazu. Es war nur … Als ich dich nicht beim Verwalter angetroffen habe, musste ich daran denken, wie oft mein Vater meine Mutter früher angelogen hat – an all seine Affären, von denen ich erst viel später erfahren habe und die ihr das Herz gebrochen haben. Einen Moment lang dachte ich, du wärst wie er, aber ich weiß, dass du es nicht bist.“ Sie kämpfte mit den Tränen.
    Ramon leerte sein Glas und stand auf, bevor er ans Fenster ging und in die Dunkelheit hinausblickte.
    „Ich hätte dich niemals zwingen dürfen, mich zu heiraten“, stellte er unvermittelt fest. „Jetzt ist mir klar, dass es ein Fehler war.“
    Das Blut wich ihr aus dem Gesicht, und sie fühlte sich, als hätte man ihr das Herz herausgerissen. Noch nie zuvor hatte sie eine solche Furcht verspürt. „Du hast mich nicht gezwungen …“, begann sie, doch er schüttelte den Kopf.
    „ Dios mio, ich habe dir damit gedroht, vor Gericht zu gehen. Du hattest gar keine andere Wahl. Und jetzt fühlst du dich wie eine Gefangene“, fügte er schroff hinzu. „Aber das bist du nicht Lauren. Ich werde dich nicht mehr gegen deinen Willen hier festhalten.“
    Lauren wünschte, Ramon würde sich umdrehen, damit sie sein Gesicht sehen konnte, denn sein Tonfall versetzte sie in Angst. „Das verstehe ich nicht“, flüsterte sie.
    Resigniert zuckte er die Schultern. „Ich gebe dich frei. Wir können beide nicht glücklich werden, wenn du mich ständig mit deinem Vater vergleichst. Du wartest nur darauf, dass ich dich in irgendeiner Weise im Stich lasse, und dieses fehlende Vertrauen wird unsere Beziehung irgendwann zerstören.“
    Nach einer Pause fuhr er genauso ausdruckslos fort: „Wir lassen uns scheiden, und du nimmst Mateo mit nach England. Ich bitte dich nur, mir zu erlauben, dass ich euch ein Haus kaufen und ihn oft besuchen darf.“
    Seine Worte schockierten sie so, dass es ihr die Sprache verschlug und sie keinen klaren

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