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Das Turnier

Das Turnier

Titel: Das Turnier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anu Stohner
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Florian dran, dass ihre Haare dauernd über sein bescheuertes iPhone gefallen sind, und das fanden die zwei auch wahnsinnig komisch. Klara hat so lange schwarze Haare, und normalerweise, wenn sie im Weg sind, macht sie ein Haargummi drum. Keine Ahnung, warum sie es jetzt nicht drumgemacht hat. Oder vielleicht hat sie es irgendwann drumgemacht, undich hab schon nicht mehr hingeschaut. Irgendwann fand ich die zwei nämlich nur noch peinlich und hab mich auch mit dem Rücken zu ihnen hingesetzt.
    »Tussis!«, hat Robert leise gesagt.
    »Alle!«, hab ich laut gesagt.
    Dann sind wir im weiten Bogen noch mal ins Wasser gegangen, und als wir rauskamen und uns abgetrocknet haben, hat Robert zum ersten Mal seit fast zwei Wochen wieder von den Wackerburgern angefangen. Falls es jemand nicht weiß: Die Wackerburger sind unsere Freunde in der Ritterzeit, und wenn wir wollen, können wir mit Roberts Zauberschwert zu ihnen reisen. Bis gestern waren wir schon dreimal dort gewesen.

Das zweite Kapitel, in dem keine Mädchen vorkommen, aber Orks
    (Glaubt jedenfalls Tim!)
    Die ersten beiden Male, als wir bei unseren Wackerburger Freunden waren, haben wir ihnen gegen die Wilden Wölfe von Wolfeck geholfen, das sind die Söhne der schrecklichen Raubritter von Wolfeck, und sie sind schon fast genauso gef ährlich wie ihre Väter. Aber gegen uns hatten sie keine Chance, vor allem gegen Wuschel nicht, Roberts wuscheligen Riesenhund. Der ist zwar ein ganz Lieber, der keiner Fliege was zuleide tut und alle Leute immer nur abschlecken will, aber er ist ein Wunderhund und kann mit seiner Stimme Drachen nachmachen, und vor Drachen hatten in der Ritterzeit sogar die schlimmsten Raubritter Muffe.
    »Was meinst du, ob die Wilden Wölfe noch Ruhe geben?«, fragte Robert, als wir wieder auf der Decke saßen.
    »Kann ich mir nicht vorstellen«, sagte ich. »Raubritter geben nie Ruhe, glaub ich.«
    »Und die klapperige Geli?«, fragte Robert.
    Mit der klapperigen Geli hatten wir es beimdritten Besuch in der Ritterzeit zu tun gekriegt. Sie war ein neues Burggespenst, das die armen Wackerburger bald wahnsinnig gemacht hat, aber zum Glück konnten wir sie vertreiben. Seitdem spukt dort wieder der kopf lose rostige Ritter Friedebert – das heißt, wenn die klapperige Geli nicht zurückgekommen ist.
    »Du meinst, sie hat es vielleicht noch mal probiert?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung«, sagte Robert. »Aber trauen kann man der Tussi bestimmt nicht.«
    »Tussi« war anscheinend sein neues Lieblingswort, aber wahrscheinlich hatte er recht. Wenn die fiese Geli auch nur die geringste Chance witterte, auf die Wackerburg zurückzukehren, dann probierte sie es auch. Und in fast zwei Wochen konnte viel passiert sein.
    »Meinst du, wir sollen …«
    Ob wir bald mal wieder hinreisen und nachschauen sollten, wollte ich fragen, aber Robert ließ mich nicht mal ausreden. Er stand auf, fing an, sich anzuziehen, und sagte:
    »Jetzt trödel nicht rum, schließlich wollen wir bis zur Sportschau zurück sein!«
    Falls jetzt jemand denkt, wir wären die Sorte Freunde, wo einer immer sagt, wo’s langgeht,und der andere dackelt hinterher: Sind wir überhaupt nicht! Robert kann nur ein paar Gedanken auf einmal denken, die ich nacheinander denken muss, und dann ist er eben schneller damit fertig. (Gut, manchmal kommt er dann auf komische Ideen, aber diesmal ja nicht.)
    Mit dem Fahrrad sind es vom Schwimmbad zu Robert nach Hause zehn Minuten und zu mir elf. Diesmal schafften wir es zu Robert in acht.
    »Ist was?«, rief Roberts Mutter aus dem Wohnzimmer, als sie uns die Treppe hochpoltern hörte.
    »Nein!«, rief Robert zurück. »Im Schwimmbad war’s nur langweilig!«
    »Ihr hängt dann aber eure nassen Sachen auf !«
    »Klar!«
    Roberts Mutter ist manchmal ein bisschen pingelig, aber das ist meine auch. Wahrscheinlich müssen Mütter so sein, damit auf unseren Handtüchern nicht irgendwann Pilze wachsen.
    »Ich mach schnell, bevor sie noch hochkommt und nachschaut«, sagte ich und kramte die Handtücher aus den Badetaschen.
    »Und die Badehosen?«, rief Roberts Mutter, als ich die Handtücher im Garten über die Leine hängte.
    »Sind trocken!«, rief ich zurück.
    »Und die Decke?«
    »Auch!«
    Keine Ahnung, ob die nicht noch ein bisschen feucht waren, aber ich finde, man kann’s auch übertreiben.
    Als ich wieder nach oben kam, stand Robert schon mitten in seinem Zimmer und hielt das Zauberschwert in der Hand. Von den normalen Schwertern, die wir mal den Wilden Wölfen

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