Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)
verschränke die Arme hinterm Kopf und strecke mich auf dem Bett aus. Seufzer der Erleichterung. Mission erfüllt.
Dienstag, 16. Mai
I ch weiß nicht, was die Menschheit gemacht hat, als es noch keine Schokolade gab. Da muss schon jemand sehr intelligent gewesen sein, eine Kakaobohne zu nehmen und den Geistesblitz zu haben, sie mit Zucker und Fett und so weiter zu vermischen. Ich bin überzeugt, dass vor der Entdeckung der Schokolade das Wort »Ekstase« noch nicht existierte (überprüfen).
Mittwoch, 17. Mai
Es ist zum Kotzen! Zum Kotzen! Zum Kotzen!!!!!!!
W arum habe ich Tommy kennengelernt? Warum, warum, warum? Ich habe nicht darum gebeten! Aber nein! Seine Eltern mussten sich unbedingt scheiden lassen und dann musste Tommy, der lange Zeit friedlich schööön weit weg bei seiner Mutter gewohnt hat, ganz plötzlich beschließen, zu seinem Vater zu ziehen, direkt in meine Straße, weil ihm sein Vater so fehlte. Er musste unbedingt die neue Familie seines Vaters kennenlernen und blablabla. Diese Leute, die nie zufrieden sind mit dem, was sie haben, gehen mir echt auf die Nerven! Dazu gehört auch Tommy. Und er hat nichts Besseres zu tun, als mein ganzes Leben auf den Kopf zu stellen!
Was alles noch schlimmer macht: Mein Schokoladenvorrat ist aufgebraucht! Was soll ich bloß tun? Mein Leben ist zerstört!
16:15
O.k. Ich muss die Welt irgendwie wieder in Ordnung bringen. So kaputt ist mein Leben doch gar nicht. Man ist doch nicht am Ende, nur weil man keine Schokolade mehr hat (ich schon!).
16:17
Am Telefon mit Tommy:
Ich: »Tommy! Arrrrghhhhh!«
Tommy: »Laf?«
Ich: »Arrrrghhhh! Arrrrgh!«
Tommy: »Tut mir leid, ich spreche kein Werwölfisch.«
Ich: »Arrrgh! Ich werde dir nie wieder trauen, Tommy Durocher!!!«
Tommy: »Alles o.k. bei dir? Wo liegt das Problem?«
Ich: »Warum hast du mir nicht gesagt, dass der Drache, den das Mädchen liebt, ein Ritter ist, den die anderen nur als Drachen sehen?!?«
Tommy: »Na … ich wollte dir Lust auf das Buch machen.«
Ich: »Deinetwegen habe ich meine Analyse verhauen!«
Heute in Franz ö sisch
Wir haben unsere Aufsätze zurückbekommen. Ich hatte eine Vier. Wenigstens nicht durchgefallen. Und ich habe Zeit gespart, da ich das Buch nicht gelesen habe. Aber nach dem Unterricht hat Madame Claude mich zu sich gebeten und gesagt, das sei keine akzeptable Note im Französisch-Begabtenkurs und blablabla.
Sie hat gesagt, ich habe das Buch wohl nicht richtig gelesen, weil ich in meiner Analyse kein einziges Beispiel verwendet habe. Dann fügte sie hinzu:
»Du hast anscheinend gar nicht verstanden, dass Amalthya die Einzige ist, die sehen kann, dass der Drache in Wahrheit ein Ritter ist, der wegen einer alten Prophezeiung verwandelt worden ist. Deine Analyse ist viel zu allgemein und, ehrlich gesagt, ein bisschen merkwürdig.«
Zurück zu heute, 16:18
Ich: »Du hast mir nicht gesagt, dass das Mädchen einen Drachen liebt, der gar kein Drache ist!«
Tommy: »Ich wusste doch nicht, dass du es nicht lesen würdest.«
Ich: »Denkst du wirklich, ich will ein Buch lesen, in dem der Autor metaphorisch über Ritter spricht und seine eigene Version von Die Schöne und das Biest schreibt?«
Tommy: »Also … wenn du es lesen würdest, dann würdest du sehen, dass es nicht so ist.«
Ich: »ARRRRGH!«
Donnerstag, 18. Mai
TEST: BIST DU EIN FAULPELZ?
Kriegst du den Hintern nicht vom Sofa hoch oder packst du den Stier bei den Hörnern und überwindest jedes Hindernis? Mach den Test und finde es heraus.
1. IM MATHEUNTERRICHT STELLT DEIN LEHRER DIR EINE FRAGE. WIE REAGIERST DU?
a) Du antwortest, so gut es geht.
b) Du hasst es, wenn man dir ins Wort fällt! Du warst gerade dabei, eine Party mit deiner besten Freundin zu planen.
c) Was?! Du wurdest was gefragt? Gar nicht gehört!
Manchmal passt in solchen Tests keine der Antworten. In diesem Fall nehme ich die, die der Realität am nächsten kommt …
2. DIE ZAHNCREME IST LEER. WAS TUST DU?
a) Du joggst sofort zur Drogerie. Dann hast du nicht nur neue Zahncreme, sondern auch gleich ein Work-out!
b) Du drückst die Tube mit aller Kraft, bis noch was herauskommt.
c) Dir fällt ein, dass du noch Kaugummi in der Handtasche hast.
Das passt genau auf mich!
3. DU SITZT GEMÜTLICH AUF DEM SOFA, ALS DEINE BESTE FREUNDIN ANRUFT UND DICH BITTET, IHR BEIM UMRÄUMEN IHRES ZIMMERS ZU HELFEN. WAS ANTWORTEST DU?
a) Du bist in zehn Minuten da.
b) Du willst dir nur noch schnell die Szene angucken, in der Chad Michael
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