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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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trocken, seine Handflächen wurden feucht. Er hatte Prüfungen schon immer gehasst. Und diesmal war es kein verknöcherter alter Professor, der ihn beurteilen sollte, sondern sein geliebter älterer Bruder. Ein Bruder, den zu beeindrucken er sich jahrelang – vergeblich – bemüht hatte. »Was soll ich tun?«, flüsterte er, unsicher, ob er bei dieser speziellen Prüfung besser bestehen oder durchfallen sollte.
    »Da kann ich dir auch nicht helfen, kleiner Bruder. Da musst du schon allein durch.«
    »Du könnest sie vor unseren Augen auf dem Tisch durchbumsen«, schlug Tom grinsend vor.
    »Warum bringst du ihr nicht diesen Drink«, sagte Kristin und hielt ihm einen frisch gemixten Granatapfel-Martini hin.
    Will nahm ihr das Glas aus der Hand und schaffte es nur mit schierer Willenskraft, nichts zu verschütten. Es war schon schlimm genug, dass Jeff und Tom garantiert jede seiner Bewegungen beobachteten. Er wollte ihnen auf keinen Fall die Befriedigung gönnen, seine Hände zittern zu sehen. Er atmete tief ein, setzte ein gezwungenes Lächeln auf, drehte sich auf dem Absatz um und setzte einen Fuß vor den anderen wie ein Kleinkind, das laufen lernt.
    »Sei nett zu ihr«, rief Tom ihm nach.
    Was war nur mit ihm los, fragte Will sich. Er spürte alle Blicke auf sich gerichtet, als er den Raum durchquerte. Schließlich machte er so etwas nicht zum ersten Mal. Er war schon mit vielen Mädchen ausgegangen und beileibe keine Jungfrau mehr, obwohl es alles in allem doch nicht so viele Mädchen gewesen waren, wie er sich eingestehen musste. Und seit Amy gar keine mehr. Verdammt, warum musste er gerade jetzt an sie denken. Er wollte den Gedanken mit aller Macht vertreiben und stieß dabei unwillkürlich die rechte Hand vor, sodass pinkfarbene Flüssigkeit auf seine Finger tropfte.
    Suzy beobachtete seinen Anmarsch von ihrem Stuhl hinter dem Tisch. Ihre Augen funkelten verspielt, als er näher kam. Will war immer noch überzeugt, dass ein Irrtum vorliegen musste. Sie hatte bestimmt gemeint, dass Kristin Jeff rüberschicken sollte. »Was willst du denn hier?«, konnte er sie förmlich fragen hören.
    »Lächeln, Kleiner«, sagte sie stattdessen. »Nimm dir einen Stuhl.«
    Will zögerte, wenn auch nur kurz, ehe er tat, was sie gesagt hatte. Er zog sich den nächstbesten Stuhl heran, ließ sich wie ein Idiot grinsend darauf sinken, stellte den Drink auf den Tisch und schob ihn zu ihr rüber. »Für dich.«
    »Vielen Dank. Trinkst du nichts?«
    Will merkte, dass er sein Bier an der Bar vergessen hatte. Auf keinen Fall würde er zurückgehen und es holen. »Ich bin Will Rydell«, sagte er. Nicht gerade genial, das wusste er selber. Jeff wäre bestimmt etwas Provokanteres eingefallen. Verdammt, wahrscheinlich hätte sogar Tom etwas Forscheres hingekriegt, als nur seinen Namen zu nennen.
    »Suzy Bigelow.« Sie beugte sich vor, als hätte sie etwas Wichtiges mitzuteilen, also tat er es ihr nach. »Sollen wir gleich zur Sache kommen?«
    »Okay«, sagte Will und dachte: Welche Sache? Wovon redete sie? Er hatte das Gefühl, in einen Film geraten zu sein, der schon seit zehn Minuten lief.
    »Was ist der Einsatz?«, fragte sie.
    »Was?«
    »Soweit ich weiß, habt ihr Typen eine Wette laufen«, sagte sie und riss ihre leuchtenden blauen Augen auf, damit er bestätigte, was sie offensichtlich schon wusste.
    »Was genau hat Kristin dir erzählt?«
    »Die Kellnerin? Nicht viel.«
    »Genau genommen ist sie Barkeeperin.« Will biss sich auf die Zunge. Musste er sich gleich als Besserwisser aufspielen? Wenn er nicht aufpasste, würde er alles vermasseln. »Was hat sie denn gesagt?«
    »Dass ihr drei irgendeine Wette laufen habt und ich dich glücklich machen könnte, wenn ich dich auswähle.«
    Will spürte ein flaues Gefühl im Magen, und der Mut verließ ihn. Erklärte sie ihm, dass Kristin das Ganze nur inszeniert hatte und er eigentlich gar nichts gewonnen hatte?
    »Wie viel kriegst du, wenn wir zwei hier zusammen rausgehen?«
    »Zweihundert Dollar«, gab Will kleinlaut zu.
    Sie schien beeindruckt. »Wow. Nicht übel.«
    »Es tut mir leid. Wir wollten dich nicht beleidigen.«
    »Wer sagt denn, dass ich beleidigt bin? Das ist eine Menge Geld.«
    »Wenn du möchtest, kann ich wieder gehen.«
    »Wenn ich wollte, dass du gehst, hätte ich dich gar nicht erst gebeten zu kommen.«
    Nun war Will verwirrter denn je. Was hatte es nur mit den Frauen auf sich? Waren sie genetisch bedingt außerstande, ein geradliniges Gespräch zu führen?
    »Eins

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