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Das verhaengnisvolle Rendezvous

Das verhaengnisvolle Rendezvous

Titel: Das verhaengnisvolle Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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die Nase.
    »Zwei Stockwerke. Ungefähr zweitausend Quadratmeter. Hier war die Treppe. Da im zweiten Stock arbeiteten die Näherinnen. Alles, was wir verkaufen, ist Eigenproduktion.«
    »Edel.«
    »Ja. Das ist unser Konzept. Es ist das, was uns von anderen unterscheidet. Im ersten Stock befanden sich Büros. Unter anderem auch meins. Es war nur klein, denn meistens arbeite ich in unserem Hauptbüro in der Innenstadt und hatte das auch weiterhin vor. Hier unten wurde die Ware noch einmal überprüft, verpackt und verschickt. Außerdem gabs hier eine kleine Cafeteria und einen Aufenthaltsraum. Wir haben ja diesen Katalog-Bestellservice, wie Sie wissen. Wir hatten gerade angefangen, die Frühjahrsbestellungen in Angriff zu nehmen. Parallel zu dem Bestellservice wollen wir in den nächsten Wochen sowohl hier in Urbana als auch in Atlanta und Chicago Boutiquen einrichten. Sehr, sehr viel Arbeit.«
    Natalie drehte sich um, machte ein paar Schritte, ohne zu wissen, wohin sie eigentlich gehen wollte, und stolperte über einen Geröllhaufen. Ry reagierte blitzschnell und griff nach ihrem Arm.
    »Fallen Sie nicht!«, murmelte er.
    Einen kurzen Moment lehnte sie sich gegen seine Brust. Sie spürte seine Stärke. Und noch etwas. Sympathie? Im Augenblick wollte sie daran gerne glauben. »Mehr als siebzig Menschen haben hier gearbeitet. Lauter Leute, die vorher arbeitslos waren. Jetzt sind ihre Arbeitsplätze vernichtet.« Ihre Stimme war laut geworden, Wut und Schmerz lag darin. Dann drückte sie ihn von sich weg, doch er hielt ihre Handgelenke fest. »Und das war alles absichtlich! Vorsätzlich! Brandstiftung!«, schrie sie empört.
    Ruhe bewahren, sagte Ry sich. Sie war dazu im Moment nicht in der Lage, das merkte man deutlich. Sie war wie eine Bombe, die gleich hochgehen würde. »Ich habe meine Untersuchungen noch nicht beendet.«
    »Es war Absicht«, wiederholte sie jedoch nur hartnäckig. »Und Sie vermuten womöglich auch noch, ich hätte es getan. Ich hätte mich mitten in der Nacht heimlich, still und leise mit einem Kanister Benzin hier hereingeschlichen und meine eigene Lagerhalle in Brand gesteckt!«
    Ihr Gesicht war jetzt ganz nah vor seinem. Lustig, dachte er. Wie sie dasteht, sprühend vor Zorn, in den viel zu großen Schuhen. »Nun ja«, gab er lächelnd zu, »es ist ein bisschen schwierig, sich das vorzustellen.«
    »Vielleicht hab ich ja jemanden angeheuert für den Job«, stieß sie wutschnaubend hervor. »Genau, ich hab jemandem den Auftrag erteilt, das Gebäude in Flammen aufgehen zu lassen, obwohl ich genau wusste, dass ein Wachmann drin war. Aber was ist schon ein Menschenleben gegen einen dicken Scheck von der Versicherung!«
    Er schwieg und sah ihr tief in die smaragdgrünen Augen. »Erzählen Sie ruhig weiter.«
    Rasend vor Wut trat sie einen Schritt zurück. »O nein, Inspector, ich habe Ihnen nichts zu erzählen. Sie werden mich aufklären. Ob es Ihnen passt oder nicht, ich werde mich wie ein Schatten an Ihre Fersen heften, bis ich die Wahrheit erfahren habe. Bis ich Antwort bekommen habe auf all meine Fragen, haben Sie mich verstanden?«
    Mit hocherhobenem Kopf und, trotz der vollkommen unpassend wirkenden Schuhe, würdevoll, strebte sie der vom Feuer zerstörten Eingangstür zu und ging hinaus. Auch als sie das Auto entdeckte, das eben vor der Absperrung anhielt, hatte sie sich noch immer nicht ganz unter Kontrolle. Sie seufzte, ging weiter, bückte sich und schlüpfte dann unter den dicken Seilen hindurch.
    »Donald.« Sie streckte dem Mann, der auf sie zukam, die Hand hin. »Ach, Donald, was für ein furchtbares Chaos!«
    Donald war einer ihrer engsten Mitarbeiter. Er begrüßte sie und starrte dann auf das, was von ihrem Eigentum noch übrig geblieben war. Entsetzt schüttelte er den Kopf. »Um Himmels willen. Wie konnte das bloß passieren? Eine defekte elektrische Leitung? Ich hab doch alles erst vor zwei Monaten bis ins Detail durchgecheckt.«
    »Ja. Ich weiß. Es ist entsetzlich. Deine ganze Arbeit.« Zwei Jahre seines Lebens. Und ihres Lebens. Aufgegangen in Rauch.
    »Alles?«, fragte er bang und griff nach ihrer Hand. »Ist wirklich alles zerstört?«
    »So leid es mir tut. Ja. Alles. Doch die Firma hat ja noch mehr Bestände in unserer anderen Produktionsstätte, Donald. Es wird uns nicht umhauen, wir werden weitermachen.«
    »Du bist eben zäher als ich, Natalie.« Er drückte ihre Hand noch einmal kurz und ließ sie dann los. »Dies hier war mein großes Projekt. Du bist der

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