Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
eins.« Ben grinste. »Du würdest nicht ohne uns losfliegen wollen.«
Vestara unterdrückte ein Lächeln, das Ben nicht zu deuten vermochte, und nickte Vhool dann knapp zu. »Das hängt natürlich ganz von den Wünschen von Hochlord Taalon ab.«
Sie eilte weiter zur Schatten und drückte ihre Handfläche gegen das Kontrollfeld. Als sich der Einstieg öffnete, wandte sich Vhool an Luke: »Ihr und Euer Sohn werdet hier auf das Vergnügen von Hochlord Taalons Gesellschaft warten.«
Er schickte drei seiner Begleiter los, um die übrigen Sith auf der Insel zusammenzutrommeln, ehe er den anderen befahl, bei Ben und Luke zu warten.
»Behandelt sie so lange wie Verbündete, wie sie sich wie Verbündete benehmen«, sagte er.
»Aber falls sie irgendetwas Verdächtiges tun …«
»Warum sollten wir?«, unterbrach Luke. »Stimmt irgendetwas nicht?«
»Nichts, das Euch etwas anginge.« Vhool konnte nicht verhindern, dass sein Blick himmelwärts schweifte, als er sprach. »Wir Sith sind bloß von Natur aus vorsichtig.«
Der Keshiri wandte sich der Versammlungshalle zu, und einen Moment später erwachten die Repulsorlifttriebwerke der Schatten wimmernd zum Leben. Halb erwartete Ben zu sehen, wie sich die Raumyacht von ihren Landestützen erhob, während Vestara allein die Flucht ergriff.
Stattdessen glitt eine Schottabdeckung unter dem Bug des Schiffs auf. Mehrere der Sith, die Luke und Ben bewachten, drehten sich zu dem Geräusch um und runzelten dann verwirrt die Stirn, als eine ausfahrbare Blasterkanone aus der Öffnung surrte.
» Uuups – sie hat’s schon wieder getan.« Ben rollte mit den Augen und versuchte, zwanglos zu klingen. »Falscher Knopf.«
Das schien die Sith zu beruhigen – bis ein Blitz den Himmel erhellte. Ben schaute auf und entdeckte beinahe direkt über ihnen eine silberne Strahlenkugel – dann tauchte eine zweite und eine dritte Kugel auf, die sich allesamt mit dem unverkennbaren Inversflackern eines detonierenden Protonentorpedos zusammenzogen. Ein Wirrwarr von Sekundärexplosionen folgte, um einen Teil des Himmels mit aufgewühlten Feuerblumen zu erfüllen. Rauchspuren und zuckende bunte Blitze schossen durch die Atmosphäre spiralförmig nach unten: Trümmer zerstörter Raumschiffe und Sternenjäger, die die Folgen ihrer Kämpfe zur Oberfläche des Mondes hinunterbrachten.
Die StealthX waren angekommen – keinen Moment zu spät.
Ben schaute zu seinem Vater hinüber, auf der Suche nach einem Hinweis, der besagte, dass es an der Zeit war, sich sein Lichtschwert zu schnappen. Doch Luke Skywalkers Augen waren auf den Himmel gerichtet und schauten besorgt, traurig und müde drein. Einen Moment lang dachte Ben, dass die Schlacht schlecht für die Jedi lief, dass der Großmeister den Schmerz und die Furcht seiner sterbenden Jedi-Ritter spürte.
Dann explodierte eine weitere Abfolge von Blitzen, ein Stückchen weiter rechts von ihnen, und Ben wurde klar, dass sein Vater überhaupt nicht in Richtung der Schlacht schaute. Er konzentrierte sich auf ihre Beute, zweifellos bemüht, die Fährte von Abeloth und Schiff aufzunehmen – und einen groben Eindruck davon zu bekommen, wo sie hinwollten. Am Himmel tauchten zwei StealthX-Jäger auf, die bei der Verfolgung von einem halben Dutzend veralteter Speerschiffe in die Tiefe sausten. Die StealthX feuerten mit ihren Bordkanonen, und die ersten beiden Speere stürzten just in dem Moment ins Meer, als von der Versammlungshalle eine alarmierte Stimme herüberrief: »Haltet Vestara Khai auf!« Vhools Stiefel stapften durch den Dorfkreis auf die Schatten zu. »Sie hat Hochlord Taalon ermor…«
Den Rest der Anschuldigung hörte Ben nicht mehr. Er spürte, wie Vestara ihn durch die Macht berührte, und mit einem Mal verspürte er den starken Drang, sich zu ducken. Seinen Vater mit sich ziehend, warf er sich zu Boden und machte sich so flach wie möglich. Einen Augenblick später kreischte eine Salve Blasterladungen vorüber, nur Zentimeter über seinen Rücken hinweg, um die Luft mit einem Sprühregen aus Blut und verkohltem Sith-Fleisch zu erfüllen.
Als das Kanonenfeuer eine Sekunde später aufhörte, hatten beide Skywalkers ihre Lichtschwerter in den Händen. Luke sprang als Erster auf, aktivierte die Klinge und brachte die letzten fünfzig Meter zur Schatten mit einer Reihe einbeiniger Machtsprünge hinter sich. Ben war einen Schritt hinter ihm, deckte ihren Rückzug und versuchte, nicht hinzusehen, als er die verkohlten Überreste
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