Das Verlangen des Milliardaers - Band 3
gelassener um sie und die Kollektion kümmern können.
Vor der Tür des Ateliers parkt ein Krankenwagen. Renée wird gerade von einem Sanitäter im Rollstuhl aus dem Krankenwagen geschoben.
„Renée! Wie geht es dir?“, frage ich.
„Es geht mir gut“, antwortet sie. „Geh lieber an die Arbeit. Ich will dich nicht aufhalten.“
„Einverstanden. Wenn du irgendwas brauchst, ruf mich einfach! Ich schaue später bei dir vorbei.“
„Das brauchst du nicht. Florence hat eine Pflegerin besorgt, die den ganzen Tag bei mir bleiben wird.“
„Das ist genau das Richtige, Renée.“
Sie murmelt etwas vor sich hin und wird dann vom Sanitäter in die Wohnung gebracht.
***
Der Tag vergeht wie im Flug. Um 8 Uhr erhalte ich eine SMS von Alex:
„Rendezvous im Bogaert-Palast um 20:30 Uhr. Ich habe eine Überraschung für dich.“
Normalerweise steht mir immer Gilles zur Verfügung, um mich dahin zu fahren, wo Alex will, doch heute Abend ist er nicht da. Keine Zeit zu verlieren. Ich nehme am Place de la Bastille ein Taxi. Doch als ich drinsitze, bekomme ich ein schlechtes Gefühl. Ich muss daran denken, was Gilles mir gesagt hat: Er muss immer wissen, wo ich bin. Schnell sende ich eine SMS:
„Ich treffe mich im Bogaert-Palast mit Alex.“
Ich betrete die Eingangshalle und steuere auf die Rezeption zu. Es ist derselbe Mann, der mich bei meinem ersten Treffen mit Alex so kühl empfangen hatte, der hinter dem Pult sitzt.
„Guten Abend, Mademoiselle Arpad“, sagt er lächelnd, als er mich wiedererkennt.
„Ich habe eine Verabredung mit Monsieur Bogaert.“
„Selbstverständlich. Hier ist die Karte für die Suite Charlie.“
„Vielen Dank.“
Schon wieder dieser Vorname Charlie, wie sein verstorbener Zwillingsbruder.
Ich schiebe die Karte in den Schlitz und betrete die Suite. Aber da ist niemand. Kein Alex. Keine Überraschung. Nach zwanzig Minuten werde ich unruhig.
Und wenn ihm etwas passiert ist? Vielleicht wollte man mich aus dem Weg schaffen?
In diesem Moment klingelt mein Telefon. Florence ist dran.
„Lou! Du musst sofort zum Atelier kommen. Es brennt!“
„Was? Aber … wo ist Renée?“
„Sie lebt, sie ist im Krankenhaus, aber ihr Zustand ist kritisch.“
„Ich komme sofort!"
Ich breche sofort auf. Während ich durch den langen Flur renne, rufe ich Gilles an.
„Gilles! Bei Renex brennt es!“
„Wo sind Sie?“
„Im Bogaert-Palast.“
„Ich hole Sie ab. In fünf Minuten bin ich da.“
Als wir vor Ort ankommen, ist es den Feuerwehrleuten bereits gelungen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
„Florence!“, schreie ich panisch. „Was ist passiert?“
„Es ist eine Katastrophe! Alles ist hin. Die Modelle, die Computer, die Kollektion …“, schluchzt Florence. „Ein Glück, dass Renée in Sicherheit ist …“
Machtlos sehe ich zu, wie die Flammen meinen Traum zerstören.
Ich muss mit Renée sprechen …
Ich begebe mich zu ihr ins Krankenhaus. Die alte Dame kann nur mit Mühe sprechen. Sie muss Sauerstoff bekommen. Ihre Lunge ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Sie hebt die Sauerstoffmaske hoch, um mir etwas ins Ohr zu flüstern.
„Jemand war da. Ich bin mir sicher. Das Feuer hat unten angefangen. Jemand … jemand hat es gelegt!“
Fortsetzung folgt!
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