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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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leicht sein, aber ich möchte das zwischen uns alles so bleibt, wie es ist.«

K apitel 36
    Helen hatte für den übernächsten Tag einen Termin bei ihrem Frauenarzt vereinbart, und Marc war auf dem Weg dorthin.
    Der Arzt war in Newport, und Marc würde vermutlich den ganzen Tag unterwegs sein.
    Angespannt beschäftigte Debbie sich im Haus, sie konnte sich jedoch kaum konzentrieren. Immer wieder wanderten ihre Gedanken zu Marc, und sie hätte alles dafür gegeben, wenn sich herausstellen würde, dass Helen nicht die Wahrheit gesagt hatte.
    Irgendwann am späten Nachmittag hörte Debbie die Haustür aufgehen und stürzte in die Halle.
    Noch bevor sie fragen konnte, erhielt sie die Antwort, ein Blick auf Marcs Gesicht genügte, und sie wusste Bescheid.
    Wortlos nahm er sie in den Arm, presste sie an sich.
    So standen sie lange Zeit, hielten sich fest, klammerten sich regelrecht aneinander, nicht in der Lage etwas zu sagen.
    Irgendwann löste Marc sich von ihr, schaute sie verzweifelt an.
    »Ich kann dich nicht aufgeben, was auch immer ist, ich will dich nicht verlieren. Ich werde mich um das Kind kümmern, aber ich werde nicht wieder zu Helen zurückgehen.«
    »Und es gibt keinen Zweifel?«, fragte Debbie leise.
    »Nein, der Arzt hat alles bestätigt, hat mir sämtliche Unterlagen gezeigt, und hat direkt vor meinen Augen eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, es ist eindeutig.«
    Debbie holte tief Luft.
    »Marc, dann haben wir keine andere Wahl, und du weißt das.«
    »Nein«, er schüttelte heftig den Kopf, »Nein. Ich sorge für das Kind, aber mehr nicht.«
    »Wie stellst du dir das vor? Denkst du es reicht, wenn du dich finanziell darum kümmerst? Denkst du ein Kind braucht nicht mehr von seinem Vater als ab und zu einen Wochenendbesuch und vielleicht mal ein paar gemeinsame Ferien?«, sagte Debbie leise. »Nein Marc, du weißt, dass das nicht genug ist, und wir könnten das beide nicht mit unserem Gewissen vereinbaren.«
    »Das heißt, du schickst mich zu Helen zurück?«, fragte er ungläubig.
    Sie schluckte, am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen und hätte ihn gebeten, sie nie wieder loszulassen. Aber sie durfte es ihm nicht schwerer machen, als es sowieso schon war, also nahm sie ihre ganze Kraft zusammen und nickte.
    »Ja Marc, lass uns die Sache hier noch über die Bühne bringen, und dann geh zu Helen zurück und versuch dem Kind zuliebe das wieder in Ordnung zu bringen. Es ist das Beste so.«
    Irgendwann raffte Debbie sich auf, um das Abendbrot zu machen. Sie wusste nicht, woher sie die Kraft nehmen sollte, die letzten Tage hier noch durchzustehen. Aber sie waren kurz vor dem Ziel, und jetzt, wo Marc das Geld dringend gebrauchen konnte, um seinem Kind eine gesicherte Zukunft zu bieten, war es wichtiger als je zuvor, dass sie alles pünktlich und wie vorgesehen fertigbekommen würden.
    Traurig und mutlos hantierte sie in der Küche, als es an der Tür läutete.
    Sie ging zur Halle, im gleichen Moment war Marc auch schon da und öffnete.
    »Was soll das denn jetzt werden?«, fragte er schroff, nachdem er Helen erblickt hatte, die mit zwei Koffern lächelnd vor dem Eingang stand.
    »Nun, nachdem es ja so aussieht, als würden wir uns wieder versöhnen, und ihr die Bude hier ja einigermaßen hergerichtet habt, dachte ich mir, wir sollten keine Zeit verschwenden«, erklärte sie und ging an Marc vorbei.
    »Oh nein, so wird das nicht laufen, auf keinen Fall«, sagte Marc zornig. »Nimm deine Sachen und geh.«
    »Ach Marc, warum denn gleich so aufgebracht? Ich weiß, dass das alles sehr überraschend für dich war, aber etwas mehr Freude wäre doch schon angebracht«, lächelte Helen und stöckelte in Richtung von Marcs Zimmer. »Bemüh dich nicht, ich kenne ja den Weg.«
    Noch bevor er irgendwie reagieren konnte, war sie auch schon in seinem Zimmer verschwunden.
    Sprachlos starrten sie ihr beide nach, dann wollte Marc hinter ihr herstürzen.
    »Das lasse ich nicht zu, sie wird sich nicht hier einnisten.«
    Debbie hielt ihn zurück.
    »Lass sie«, sagte sie leise. »Ich bin auch alles andere als begeistert, aber willst du jetzt für die letzten zwei Tage hier noch einen riesigen Krach anfangen?«
    »Debbie ich will sie hier nicht haben.«
    »Ich weiß, aber es hat doch keinen Sinn«, versuchte sie ihn zu beruhigen. »Komm lass uns zu Abend essen.«
    Resigniert folgte Marc ihr in die Küche, wo sie schweigend ihr Brot aßen, anschließend räumten sie gemeinsam auf.
    »Lass uns zusammen noch etwas

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