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Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne

Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne

Titel: Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorna Sternekieker
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Details. Wer braucht schon Emma, grinse ich in mich hinein. Von den Waschbecken kommt weiterhin kein Mucks und ich wundere mich. Das ist merkwürdig, die Damen sind doch sonst nicht so diskret. Allmählich werde ich unruhig, ich kann doch nicht die einzige Person sein, die sich für betriebsinterne Gerüchte interessiert. Was sind denn das bloß für Angestellte?
"Also ICH kann mir denken worum es bei dem Treffen ging, aber eigentlich darf noch gar nicht darüber gesprochen werden", näselt es vom anderen Ende des Raumes und das Blut gefriert mir in den Adern.
Au Backe, das ist Frau Neumann. Ihre Anwesenheit erklärt auch die frostigen Temperaturen und das abrupte Schweigen der anderen. Aus welchem Loch ist denn die Giftschlange hervorgekrochen? Ich habe sie gar nicht herein kommen hören. Kalter Schweiß legt sich auf meine Stirn, als mir eines klar wird. Wenn Frau Neumann nicht mit den Hühnern eintrat, muss sie bereits hier gewesen sein, als ich hineinhuschte. Das hätte böse enden können. In meinem sicheren Versteck muss ich nun grinsen, ich bin gespannt, wie das jetzt weiter geht.
"Öhem, Frau Neumann, Sie sind auch hier? Ich, ähm, wollte auch nur andeuten dass sich demnächst etwas verändern könnte. Immerhin arbeiten wir auf der höchsten Ebene, da sollte man doch vor der Putzfrau informiert sein", mault es neben mir etwas kleinlauter.
"Wen und wann der Vorstand informiert, sollten wir wohl besser den Herren überlassen. Auf die Sinnhaftigkeit der Entscheidungen der Herren können auch Sie beruhigt vertrauen, Frau Eber", schießt es blitzartig zurück.
Ich zucke zusammen. Für ihre verbalen Ohrfeigen ist Frau Neumann berüchtigt und ich muss unweigerlich an meine erste unschöne Begegnung mit dem Fleisch gewordenen Giftpfeil denken. Damals war ich selbst noch Assistentin der Geschäftsleitung und traf eines Morgens in der Eingangshalle auf eine verschüchterte, kleinlaute Person. An ihrer verkrampften Haltung und der Art, wie die Dame ihr Aktentäschchen umklammert hielt, erkannte ich sofort, dass es sich um eine neue Mitarbeiterin handeln musste. Versonnen dachte ich an meinen ersten Tag. Wohlwissend wie viel Ehrfurcht einem das Gebäude einflößen konnte, lächelte ich freundlich, wenn auch ein wenig hochmütig zu ihr herab. Doch die erwartete respektvolle Begrüßung blieb aus. Der Blick aus ihren stahlblauen Augen war nicht weniger arrogant und ärgerte mich. In einer Werbeagentur ist Teamwork unerlässlich, mein damaliger Chef pflegte immer zu sagen: "Wer nicht Teil der Lösung ist, ist Teil des Problems."
Dieses kleine überhebliche Problem wollte ich alleine bewältigen. Schließlich war ich seine rechte Hand und es war somit meine Aufgabe, ja sogar Pflicht, diesen Neuling einzuweisen. Gemeinsam betraten wir den Fahrstuhl und ich frohlockte. Das war mein Spiel. Während die Dame fragend die Etagenanzeige studierte, drückte ich betont lässig auf den obersten Knopf, nicht ohne einen hämisch herausfordernden Blick unterdrücken zu können. Die Unsicherheit des Fräuleins war jedoch schlagartig verflogen, hochnäsig warf sie ihr Haar über die Schulter und nickte: "Vielen Dank, da muss ich auch hin."
Eine derart faustdicke Lüge hatte ich selten erlebt und dabei wurde die Dame nicht einmal rot. Fast bekam ich Mitleid mit ihr, sie hatte ja keine Ahnung, dass sie im Begriff war, sich schon am ersten Tag mit der Chefetage anzulegen.
Aber eben nur fast. Mit einer Mischung aus Wut, und zugegeben auch Ratlosigkeit, fuhr ich mit ihr nach oben. Dort angekommen zwinkerte ich ihr höflich zu, denn inzwischen hatte ich eine Idee.
"Na dann folgen Sie mir mal.”
Dynamisch eilte ich den langen Gang entlang, nicht ohne in jedes Büro huldvoll hineinzunicken. Sie sollte sehen, mit welch einer sympathischen und beliebten Person sie es hier zu tun hatte. Als wir am Ende des Flures in unserer Teeküche landeten, wies ich auffordernd auf das Geschirr.
"Das erste Meeting beginnt heute um zehn Uhr, Herr Brunner bevorzugt Cappuccino. Vielen Dank."
Natürlich wusste ich, dass es sich bei der Dame um keine unserer Küchenhilfen handelte, dafür war ihr Auftreten zu elegant. Aber da sie es nicht für notwendig gehalten hatte sich vorzustellen, konnte ich dies auch nicht hundertprozentig ausschließen, oder? Meine Arbeit war getan und so schritt ich hoheitsvoll zum Ausgang.
Da registrierte ich voller Erstaunen, wie die Dame wahrhaftig ein Gedeck zusammenstellte und heißes Wasser in die Tasse füllte. Mit festem Blick

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