Das Versprechen
Das Buch
New York, 1940: Bei einem Autounfall stirbt der bekannte Schriftsteller Jack Cardinal. Seine Frau Amanda und die Kinder, die zwölfjährige Lou und ihr kleiner Bruder Oz, überleben leicht verletzt, doch Amanda fällt kurz nach dem Aufprall des Wagens ins Koma. Louisa Mae Cardinal, einzige Verwandte und Urgroßmutter der Kinder, ist sofort bereit, die beiden zusammen mit ihrer todkranken Mutter auf ihrer kleinen Farm in Virginia aufzunehmen. Lou und Oz, die bisher in der Großstadt gelebt haben, gewöhnen sich nur langsam an die fremde Umgebung und den beschwerlichen Alltag in rauer Natur - ohne Strom und fließendes Wasser. Doch der Rechtsanwalt Cotton Longfellow hält seine schützende Hand über die Familie und kümmert sich liebevoll um Amanda, indem er ihr täglich vorliest - auch wenn es keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass sie ihr Bewusstsein wiedererlangen könnte. Da schlägt das Schicksal noch einmal auf grausame Weise zu: Plötzlich sind Lou und Oz vollkommen auf sich allein gestellt, und auch ihr neues Zuhause ist bedroht. Jetzt können die Geschwister nur noch auf ein Wunder hoffen, das ihre Mutter aus dem Koma erwachen lässt - und sie selbst vor dem Waisenhaus bewahrt ...
David Baldacci, geboren 1960 und aufgewachsen in Richmond, Virginia, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, ehe er mit Der Präsident (verfilmt als Absolute Power) seinen ersten Weltbestseller schrieb. Mit seinen weiteren Romanen, Total Control , Die Versuchung , Die Wahrheit und Die Verschwörung hat er sich als einer der führenden Thriller-Autoren etabliert. David Baldacci lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Virginia.
Über seinen neuesten Roman Das Versprechen sagte der Autor: »Obwohl ich mit Thrillern bekannt geworden bin, haben mich Geschichten über meine Heimat Virginia immer magisch angezogen. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass ich als Schriftsteller die letzten zwanzig Jahre damit zugebracht habe, dem Stoff für Romane hinterherzujagen, ohne je die Schatztruhe im Hof meiner eigenen Familie zu sehen.«
Für meine Mutter, die mich zu diesem Roman inspirierte
VORWORT
Von den Ortsnamen abgesehen, ist Das Versprechen frei erfunden, nicht aber die Bühne, auf der die Geschichte spielt: die Appalachen. Ich bin in diesen Bergen aufgewachsen, in der Obhut zweier Frauen. Viele Jahre lang war das Bergland unser Zuhause. Meine Großmutter mütterlicherseits, Cora Rose, wohnte die letzten zehn Jahre ihres Lebens bei meiner Familie in Richmond, verbrachte zuvor aber ungefähr sechs Jahrzehnte auf den Gebirgshöhen im Südwesten Virginias. Wenn ich als Junge auf Cora Roses Schoß saß, lernte ich viel über das Land und das Leben dort. Meine Mutter, die jüngste von zehn Geschwistern, verbrachte ihre ersten siebzehn Lebensjahre auf dem Berg und erzählte mir, als ich heranwuchs, faszinierende Geschichten aus ihrer Jugend. Das harte, entbehrungsreiche Leben in den Bergen und die Abenteuer, die meine Romanfiguren dort erleben, wären meiner Mutter aus eigener realer Erfahrung vertraut.
Außerdem verbrachte ich im Rahmen der Vorbereitung auf diesen Roman viel Zeit damit, Gespräche mit meiner Mutter zu führen - eine für mich in vieler Hinsicht aufschlussreiche Zeit.
Wenn wir erwachsen sind, glauben die meisten von uns, alles über die eigenen Eltern und andere Familienangehörige zu wissen. Doch wer sich die Zeit nimmt, nachzufragen und den Antworten mit wachem Ohr zu lauschen, wird die Erfahrung machen, dass man noch viel Neues über die Menschen lernen kann, denen wir so nahe sind und die wir deshalb so gut zu kennen glauben. Auch Das Versprechen stützt sich zum Teil auf mündliche Überlieferung: Geschichten darüber, wo meine Mutter aufwuchs und unter welchen Lebensumständen. Solche Geschichten weiterzuerzählen, gehört zu einer aussterbenden Kunst - was traurig stimmt, denn in der mündlichen Überlieferung liegen sowohl tiefer Respekt vor den Lebenden als auch die Erfahrungen und das Wissen der Ahnen verborgen. Ebenso bedeutsam ist, dass die Oral History, die erzählte Geschichte, persönliches Erleben und Erinnerungen von Menschen bewahrt, die nach deren Tod anderenfalls für immer verschüttet blieben. Fatalerweise leben wir gegenwärtig in einer Zeit, in der man ausschließlich nach vorn zu blicken scheint, als gäbe es in der Vergangenheit nichts, das unserer Beachtung wert wäre. Die Zukunft ist stets angenehmer und faszinierender und übt eine Anziehungskraft auf uns aus, der
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