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Das Versprechen deiner Lippen

Das Versprechen deiner Lippen

Titel: Das Versprechen deiner Lippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Peters assistieren, bis ich wiederkomme?“ Sie wischte sich die Hände an den Jeans ab und ging zum kleinen Büro am Eingang der Stallung.
    Sie hatte ein flaues Gefühl im Magen, als sie die Tür hinter sich zumachte und den Hörer aufhob. „Danielle?“
    „Ist dort Mandy?“
    „Ja.“ Mandy zwang sich zur Ruhe und setzte sich auf den Bürostuhl. „Hast du Neuigkeiten?“
    „Ja. Enrico hat Reed gefunden.“
    Mandy erstarrte. „Wirklich!“
    Gott sei Dank, sie hatten ihn endlich gefunden. „Vielen Dank, Danielle.“
    „Im Moment wohnt er in einem Hotel in Helena.“
    „Was?“ Diese Information überraschte Mandy. „Reed ist in Montana?“ Sie hatte ihn zumindest noch irgendwo in Colorado vermutet.
    „Im Bearberry Inn. Er ist schon seit ein paar Tagen dort, aber keiner weiß, wie lange er noch bleibt.“
    „Keine Sorge. Ich mache mich gleich auf den Weg.“ Mandy sprang auf und überlegte blitzschnell, wie sie zum Flughafen und nach Helena gelangen und wie sie Reed dort finden sollte. Sie würde ihn zur Rede stellen und ihn fragen, was zum Teufel er sich bloß dabei gedacht hatte, unterzutauchen.
    Zuerst aber würde sie ihn einfach nur in den Arm nehmen. Nach allem, was er in den vergangenen Wochen durchgemacht hatte, bräuchte er das sicher.
    „Ruf mich an, wenn du dort bist“, bat Danielle. „Und bitte bring ihn dazu, nach Hause zurückzukehren. Ganz egal, wie.“
    „Das verspreche ich.“
    „Wenn wir diese Aktion bis Mittwoch unter Dach und Fach gebracht haben, dann wird das Leben für mich wieder leichter.“
    „Verstehe.“ Zwei Tage. „Ich gebe mein Bestes.“ Mandy legte auf.
    Als sie über den Hof zum Haus ging, fiel ihr ein, dass der Geschäftstermin mit den Brasilianern kurz bevorstand. Deswegen offenbar die Eile. Danielle würde alles daransetzen, Caleb rechtzeitig nach São Paulo zu bekommen.
    Daher war es gut möglich, dass er schon fort wäre, bevor Mandy zurückkehrte. Sobald Reed einverstanden wäre, zurückzukommen, müsste sie Danielle anrufen. Danielle würde dann vermutlich Caleb Bescheid geben, und der hätte keinen Grund mehr, in Colorado zu bleiben.
    Das wiederum bedeutete, dass sich die beiden Brüder vielleicht nicht einmal begegneten. Sie hätten keine Möglichkeit, sich auszusprechen. Und wenn die Krise erst einmal vorüber war, dann würde vielleicht bald alles wieder sein wie zuvor – Reed hier, Caleb dort, und beide noch immer einander entfremdet.
    Mandy eilte über die Treppe und die Veranda zum Eingang. Vielleicht war es falsch gewesen, Danielles Suche vor Caleb zu verheimlichen. Es wäre viel sinnvoller, Caleb mit nach Helena zu nehmen. Dann müsste er mit Reed sprechen, und das würde das Eis zwischen ihnen brechen. Und er hätte immer noch genug Zeit, nach Brasilien zu fliegen. Und wenn dort alles erledigt war, würde er vielleicht zurückkommen.
    Ihr veränderter Plan fühlte sich richtig an. Reed würde beeindruckt sein von Calebs Ehrgefühl und Großzügigkeit. Die beiden Brüder könnten sich in Helena – auf neutralem Terrain sozusagen – aussprechen, ihre Probleme lösen und dann … Nun, danach wurde ihr Plan ein wenig vage, aber zumindest war es ein Anfang.
    Seit sie gestern von Lyndon zurückgekommen waren, hatte Mandy nicht mehr mit Caleb gesprochen. Auf der Fahrt war er ungewöhnlich schweigsam gewesen, aber er hatte ihr einen Gutenachtkuss gegeben und ihr gesagt, er werde sie bis zum Morgen vermissen. Das war okay. Zwischen ihnen war alles gut. Sie konnte ihn jetzt sicher auf das Thema Reed ansprechen. Und die Fakten, die sie ihm nennen würde, sprachen für sich.
    Die Fahrt zur Terrell-Ranch dauerte die üblichen zwanzig Minuten, aber ihr kam sie viel länger vor. Sie parkte vor dem Haus, atmete tief durch und stieg aus, um Caleb zu erklären, was sie vorhatte.
    Auf ihr Klopfen antwortete er mit einem genervten „Herein“.
    „Caleb?“ Sie hörte scharrende Geräusche aus dem Wohnzimmer und fand ihn dort umgeben von Umzugskartons, einen Paketbandroller in der Hand, mit dem er gerade eine Kiste verschloss.
    „Was machst du denn?“ Ihre Stimme klang schärfer als beabsichtigt.
    „Packen.“
    „Aber warum?“ War ihr etwas entgangen? Hatte er die Ranch mittlerweile doch verkauft?
    „Vor allem, weil es sich nicht von alleine packt“, erwiderte er.
    „Aber ich dachte …“
    „Kannst du mir noch einen Karton herüberreichen?“
    Mandy stand da wie betäubt. Ihr war plötzlich übel.
    „Hast du verkauft?“, zischte sie ihn an.
    „Noch

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