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Das Versprechen deiner Lippen

Das Versprechen deiner Lippen

Titel: Das Versprechen deiner Lippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Waffel mit Puderzucker, kommt sofort.“
    „Teilst du sie mit mir?“
    „Weil du’s bist.“
    Er zwinkerte ihr zu und stieg über die Tribünenbänke nach unten, wo er Travis und Seth traf.
    „Gut gemacht“, gratulierte er und schüttelte den beiden die Hand. „Sieht ganz so aus, als ob ihr noch den Geldpreis kassiert.“
    „Siebenhundertfünfzig“, bestätigte Travis stolz. „Damit haben wir die Reisekosten wieder drin.“
    „Ich hole Mandy gerade eine Waffel. Wollt ihr auch eine?“
    „Danke nein, ein grässliches Zeug“, erwiderte Seth. „Ich hab keine Ahnung, wie Mandy so was runterbringt.“
    „Sie ist eben eine ganz Süße“, sagte Travis und fixierte Caleb vielsagend.
    Caleb hob die Augenbrauen. Wenn Travis ihm etwas sagen wollte, dann sollte er lieber damit rausrücken.
    Seth blickte vom einen zum anderen.
    „Hast du was von Reed gehört?“, fragte Travis aus heiterem Himmel.
    Die Frage traf Caleb ins Mark, nachdem an diesem Tag schon so viele Erinnerungen hochgekommen waren. „Kein Wort.“
    „Er wird immer noch jedes Jahr Erster im Stierfangen.“
    Caleb nickte, erwiderte aber nichts.
    Doch Travis war noch nicht fertig. „Mandy meint, du solltest mit ihm reden, bevor du die Ranch verkaufst. Und ich finde, da hat sie recht.“
    „Nun, ich kann nicht mit ihm reden, wenn er nicht hier ist.“ Caleb wandte sich zum Gehen.
    „Du kannst doch den Verkauf noch hinausschieben“, sagte Travis.
    „Was, du willst die Ranch verkaufen?“, fragte Seth fassungslos.
    „Ja, das will ich.“ Caleb wandte sich nun abrupt zum Gehen.
    „Was heißt das denn, zum Teufel?“ Seth holte ihn ein, und Travis hatte zumindest den Anstand zurückzubleiben.
    „Das heißt, dass ich dir und Travis mitten im Gedränge hier keine Erklärung schuldig bin.“
    „Da hast du wohl recht“, erwiderte Seth beruhigend und hielt Schritt mit ihm. „Aber was ist mit Reed? Hat er dabei nichts zu sagen?“
    „Reed hat sich davongemacht, ohne eine Adresse oder Telefonnummer zu hinterlassen.“
    „Aber wie kannst du ohne seine Einwilligung verkaufen?“, hakte Seth nach. „Weißt du, eigentlich hab ich gedacht, er würde die Ranch erben.“
    Caleb blieb abrupt stehen. „Nun, das ist nicht der Fall. Ich hab sie geerbt.“
    „Doch nicht als Alleinerbe?“
    „Doch, als Alleinerbe.“
    „Aber … warum ?“
    „Keine Ahnung, warum.“
    Langsam dämmerte Seth, was passiert war. „Und deshalb ist Reed verschwunden?“
    „Ich schätze, ja.“ Sie stellten sich vor dem Waffelstand an.
    „Holst du dir auch eine Waffel?“, fragte Caleb.
    „Nein, ich leiste dir nur Gesellschaft.“
    „Nicht nötig.“
    Aber Seth blieb stehen, und nach ein paar Minuten Schweigen fragte er besorgt: „Brauchst du etwa das Geld?“
    Bei dieser Frage lachte Caleb bitter auf. „Das Geld gehört Reed. Es wird auf einem Bankkonto geparkt, bis er wieder auftaucht.“
    „Und warum dann die Eile?“
    „Geht es dir nicht in den Kopf, dass dich das nichts angeht?“, schnappte Caleb.
    „Doch, absolut.“
    „Dann verschwinde.“
    „Und dir geht es wohl nicht in den Kopf, dass ich dein Freund bin!“
    Dazu fiel Caleb keine Antwort ein. Er mochte und respektierte Seth, aber er hatte allmählich das Gefühl, als sei er umgeben von freundlichen, wohlmeinenden Plagegeistern, die ihn in eine ganz bestimmte Richtung stoßen wollten.
    „Mal im Ernst, Caleb. Das ist eine weitreichende Entscheidung.“
    „Das Verkaufsangebot ist schon raus.“
    „Dann zieh es wieder zurück.“
    „Das will ich nicht. Ich brauche die Ranch nicht, und Reed ist besser dran ohne sie.“ Caleb funkelte Seth wütend an, während um sie herum das Festgetümmel mit johlenden Publikum, Kindergeschrei und den Ankündigungen der Ansager in der Arena tobte.
    Nach einer Weile nickte Seth und gab sich geschlagen. Caleb wandte sich dem Jungen im Verkaufsstand zu und bestellte Mandys Waffel.

11. KAPITEL
    Zurück von Lyndon und dem Rodeo mussten sich Mandy und der Tierarzt am Ort mit einer Reihe kleinerer Verletzungen der Ranchpferde befassen. In der Scheune inspizierten sie gerade ein Fohlen, das seit einer Woche immer wieder lahmte. Sein linkes Fesselgelenk fühlte sich heiß an, und Mandy befürchtete eine Sehnenentzündung.
    „Mandy?“, raunte einer der jungen Ranchhelfer, Robby, ihr zu, um das Fohlen nicht zu erschrecken. „Da ist jemand am Telefon für dich. Eine Danielle. Sie lässt sich nicht abwimmeln.“
    „Ich gehe dran.“ In Mandy keimte Hoffnung auf. „Kannst du Dr.

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