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Das vertauschte Gesicht

Das vertauschte Gesicht

Titel: Das vertauschte Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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lästig werden. Dann müsste er alle idiotischen Fragen beantworten.
    Wenn er bei der Fahndung wäre und bei dem neuen Citydezernat. Aber von dort kamen nie Fragen. Nie.
    Bartram war ein Hacker. Das war nicht schwer für jemanden, der es beherrschte. Er mochte das Wort. Hacker. Sich irgendwo reinzuhacken und dann wieder zu verschwinden, diskret, mit Wissen.
    Morelius kam von der Toilette. Blass. Vielleicht hatte er wieder Probleme mit dem Magen. Der Junge sollte sich einen anderen Job suchen. Vielleicht war er schon dabei.
    Bartram schrieb.
    Er wechselte das File, und dann war er zu Hause. Es war immer noch interessant, plötzlich in seinem eigenen Computer zu Hause zu landen, in der Software herumzugleiten, wie darin zu schaukeln.
    Die Listen der vierzig Statisten leuchteten auf dem Bildschirm auf, aus dem Internet geliehen. Verschwanden, als er etwas aus dem Augenwinkel sah. Heute Abend würde er sie sich näher anschauen. Kriminalinspektor Greger Bartram. Oder Kriminalkommissar, wie Winter, der sich einbildete, er wäre etwas Besonderes. Oder sein Registrator. Greger Bartram war ein besserer Registrator. Guckt euch das hier nur mal an.
    Halders hielt vor dem Serviceladen.
    »Hier ist mir das Auto geklaut worden«, sagte er zu Aneta Djanali, die neben ihm saß. »Ich bin nur mal kurz reingegangen, und er hat mir das Auto geklaut.«
    »Ich weiß, Fredrik.«
    Halders stieg aus.
    »Ich brauch Schnupftabak. Pass auf das Auto auf.«
    Aneta Djanali drehte das Fenster herunter und roch Abgase und trockene Spätwinter- oder Vorfrühlingsluft. Die Sonne blitzte auf dem Turm von Babel, der noch stand seit Silvester, am nördlichen Ende von Heden, als Symbol für etwas, das sie nicht begriff. Wollten sie ihn für irgendetwas verwenden? Genau genommen war das doch bloß eine Rostlaube. Wahrscheinlich hatten sie kein Geld, das Ding wieder abzureißen. Der Kater kommt immer erst hinterher.
    Sie sah Halders mit dem Jungen dort drinnen reden. Halders warf ihr einen Blick zu, als ob er kontrollieren wolle, dass sie auch wirklich auf das Auto aufpasste.
    »Er hat mir von den Problemen mit diesen verflixten Ladendieben erzählt«, sagte Halders, als er sich wieder hinters Steuer gesetzt und in den Södra Vagen eingebogen war. »Heute morgen war jemand da und hat eine Tüte Chips mitgehen lassen.«
    »Vielleicht sollten sie keine Chips mehr verkaufen«, sagte Aneta Djanali.
    »Vielleicht sollten sie gar nichts mehr verkaufen«, sagte Halders. »Wir sind auf dem Weg dorthin.« »Zu leeren Kaufhäusern?«
    »Ja. Die große Leere. All diese verdammten Miniläden und so was sind die Zeichen der Zeit, die die sterbende Gesellschaft spiegeln«, sagte Halders und bog wieder nach rechts in Richtung Lorensberg ab. »Es geht nur noch um Chips und Tabak und Scheiß und Videofilme.«
    »Danach zu urteilen, musst du bei denen Großkunde sein«, sagte Aneta Djanali.
    »Ich bin ein Opfer. Nimm die Filme. Die Leute betäuben sich mit Videos, so gut es geht.« Jetzt waren sie auf der Avenyn. »Harry Martinson hatte Recht. Film ist der Tempel der Lebensfeigen.«
    »Harry Martinson«, sagte Aneta Djanali zögernd.
    »Schwedischer Schriftsteller. In Ougadougou unbekannt.«
    »Nein, den hatten wir nicht in der Schule, soweit ich mich erinnere«, sagt Aneta Djanali.
    »Guck mal einer an, da geht ein Schutzmann«, sagte Halders. »Zwar in Zivil, aber man erkennt es sofort.«
    »Das ist Simon.«
    »Kennst du ihn auch?«
    »Nicht direkt, aber man erkennt ja doch alle Jungs von der Truppe.« »Da hast du leider Recht.«
    Halders bog in die Parkbucht für Taxis vorm Hotel ein, da sie dort etwas zu erledigen hatten. Morelius hörte Walkman und war allein unterwegs, den Blick hatte er auf den Boden gerichtet. Halders stieg aus, als Morelius in gleicher Höhe mit dem Auto war.
    »Treibst du dich hier auch in der Freizeit herum?«, fragte Halders. Morelius sah ihn, hörte ihn aber nicht. Er nahm die Ohrstöpsel heraus, und sie konnten beide die Musik hören.
    »Mensch, wie laut. Die klingt aber ziemlich gemein.«
    Morelius nahm seinen Walkman aus der Tasche und stellte ihn ab.
    »Hallo, Halders.«
    »Reicht es dir nicht, dass du während der Arbeitszeit auf der Avenyn zu tun hast?«
    »Ich hab hier leider was zu erledigen.«
    »Wir auch.«
    Aneta Djanali winkte hinter der Autoscheibe. »Ich hör auf«, sagte Morelius plötzlich.
    »Was?«
    »Ich werde aufhören.«
    Angela spürte jetzt die Müdigkeit. Als sie die Diagnose des letzten Patienten auf Band gesprochen

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