Das viel zu heiße Spiel
Haar in seinem Nacken. Es kam ihr vor, als träumte sie. Sie lag in seinen Armen und hatte das Gefühl, sanft zu schweben.
Luke stützte sich auf die Ellbogen und betrachtete sie. „Eigentlich hatte ich vorgehabt, mich zu entschuldigen”, sagte er leise. „Vor deinem tollen erotischen Höhenflug.”
Sie lächelte strahlend. „Es war wirklich super, nicht?”
„Ich kann dich jetzt unmöglich allein lassen. Wenn du nicht in mein Bett kommen willst, komme ich in deins.”
Ihr Herz schlug schon wieder schneller. Wie gern hätte sie ihm gesagt, dass sie ihn liebte, doch bestimmt würde er dann die Flucht ergreifen. „Gute Idee. Ich glaube, ich muss diese Höhenflüge noch etwas üben.”
Er betrachtete sie sekundenlang und lächelte endlich entspannt. „In meiner Eigenschaft als Trainer würde ich sagen, dass du für die nächste Lektion bereit bist - und ich bin es auch.”
12. KAPITEL
Luke striegelte die große Fuchsstute, beobachtete dabei jedoch Maggie, die am Apparat im Stall telefonierte. Sie war zum Reiten in Stiefel, Stretchhose und einen alten roten Sweater mit einem Loch in der Schulter gekleidet.
Er versorgte ganz automatisch Foxfire und ließ Maggie dabei nicht aus den Augen. Bald sollte der Gips abgenommen werden. Die Schwellung war zurückgegangen, und Maggie konnte ihre Hand fast normal einsetzen.
Den Ehering trug sie jedoch noch immer am falschen Finger.
Er betrachtete seine Hand. Der Ring funkelte. Er hatte sich gewaltig was vorgemacht und sich eingeredet, er würde Maggie heiraten, um ihr zu helfen und um sie für jene Nacht in Phoenix zu entschädigen.
Von wegen! Er hatte sie geheiratet, weil er sie haben und behalten wollte. Das war Wahnsinn. Mindestens ein gebrochenes Herz war so vorprogrammiert.
In den letzten neun Nächten hatte sie bei ihm geschlafen - soweit sie überhaupt zum Schlafen gekommen waren. Sie hatte sich ihm geschenkt, als wäre sie für die Liebe geboren.
Für seine Liebe. Aber vor allem in den ruhigen Augenblicken danach fesselte sie sein Herz mit unsichtbaren und unzerreißbaren Banden an sich - wenn sie in seinen Armen lag und er ihren Herzschlag fühlte - wenn sie schläfrig lächelte und sich vertrauensvoll an ihn schmiegte.
Er bedauerte nicht, was er getan hatte. Zumindest jetzt noch nicht.
Maggie war eine intelligente Frau und kannte ihn besser als alle anderen. Sie hatte ihn als Liebhaber und Freund akzeptiert, aber er glaubte nicht, dass sie ihn liebte.
Das war auch gut so. Er wollte ihre Liebe nicht. Dadurch traf später nur ihn der Schmerz, und er konnte ihr wenigstens nicht das Herz brechen.
Maggie legte den Hörer auf und kam zu ihm. „Das war meine Mutter. Sie und Dad geben jedes Jahr eine elegante Party für wichtige Leute. Du weißt schon - hohe Absätze und Glitzerkleider. Sie möchte, dass wir kommen. Ich wusste nicht, ob du Lust dazu hast. Darum habe ich gesagt, dass ich zurückrufe. Die Party findet am Samstag statt. Es geht sehr förmlich zu und langweilig.”
„Aber sie hat uns eingeladen, und du würdest gern hingehen.”
Maggie wirkte besorgt. „Ich hatte den Eindruck, dass sie deshalb Streit mit meinem Vater hatte, auch wenn sie es nicht zuge geben hat. Es ist für sie wirklich nicht einfach.”
„Dann gehen wir hin.” Luke war froh, dass er etwas für Maggie tun konnte. „Ich warne dich aber. Hohe Absätze kommen bei mir nicht infrage, höchstens etwas Glitzerzeug.”
Lachend hakte sie ihn unter. „Du würdest mit hohen Absätzen aber sehr sexy aussehen.”
Sie ließ den Blick über seinen Körper gleiten. „Natürlich würdest du in allem sexy aussehen genauso wie ganz ohne.”
„Du willst mich wohl zum Wahnsinn treiben, was?” In den letzten vier Tagen hatte sie ihre Periode gehabt und unter Krämpfen gelitten. Er spürte jetzt schon die Auswirkungen ihrer Enthaltsamkeit. Heute Morgen hatte sie ihm jedoch erklärt, dass sie sich wieder besser fühlte.
„Genau”, bestätigte sie fröhlich.
„Ich glaube, im Moment ist niemand in der Sattelkammer. Es gibt zwar kein Schloss, aber wenn du dich gegen die Tür lehnst und…”
Sie lachte unbeschwert und sehr aufreizend. „Das muss warten. Sarita bringt uns um, wenn wir das Mittagessen ausfallen lassen.”
Während sie eng umschlungen zum Haus gingen, fragte Luke sich, was diese Frau dermaßen von allen anderen unterschied! Er hatte schönere Frauen als Maggie gekannt, reizende Frauen, aufregende, sanfte und spitzzüngige. Alle hatten ihm in gewisser Weise am Herzen
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