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Das volle Risiko

Das volle Risiko

Titel: Das volle Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Argument gefällt mir nicht“, erklärte Beckinridge.
    „Und mir auch nicht“, pflichtete Bertha ihm bei.
    „Dann engagieren Sie sich lieber einen anderen Detektiv.“
    Beckinridge bekam einen roten Kopf. „Wir können keinen anderen nehmen. Die meisten Privatdetektive sind Muskelpakete und schon auf Kilometer als Detektive zu erkennen. Und wenn wir unsere eigenen Leute nehmen, dann haben wir die Geschworenen zum Feind.“
    Bertha sah mich feindselig brütend an.
    Unter den gegebenen Umständen war es die beste Taktik, den Mund zu halten, was ich denn auch tat.
    „Also gut, Sie haben gewonnen“, brach Beckinridge schließlich das allgemeine Schweigen. „Aber Sie müssen wirklich beste Arbeit leisten, denn es dürfte auch in Zukunft eine Menge Aufträge geben. Wir sind zu der Überzeugung gekommen, daß es schlechte Public Relations wäre, unseren Hausdetektiven derartige Aufträge zu erteilen. Aus den schon dargelegten Gründen würden die Geschworenen die Art und Weise der Beschaffung des Beweismaterials nicht schätzen. Beauftragen wir aber einen außenstehenden Detektiv damit, und zwar auf ganz regulärer Basis, dann bekommt die Sache ein anderes Gesicht. Können wir den Mann vollkommen im Hintergrund halten, dann um so besser. Die Geschworenen rümpfen nur die Nase, wenn der Detektiv fest bei uns angestellt ist und mit einer derartigen Tätigkeit seinen Lebensunterhalt verdient.
    „Es ist auch nicht empfehlenswert, für diese delikaten Angelegenheiten eine Frau offiziell einzustellen. Ich kann Ihnen im Vertrauen berichten, daß der gegnerische Anwalt in den beiden letzten Fällen beim Kreuzverhör darauf hinweisen konnte, daß das von uns eingesetzte Paar intimer miteinander verkehrte, als es den Umständen nach notwendig gewesen war.
    Damit war unser ganzer Fall verpfuscht. Nein, so etwas darf sich nicht wiederholen.“
    „Wann müßte ich abfahren?“ fragte ich.
    „Noch heute nachmittag. Machen Sie es sich so bald wie möglich auf der Ranch bequem. Rufen Sie einfach an und sagen Sie Bescheid, mit welcher Maschine Sie ankommen. Dann werden Sie am Flugplatz abgeholt.“
    „Also gut“, willigte ich ein. „Ich werde anschließend meine Koffer packen.“
    Beckinridge machte ein zufriedenes Gesicht. „Was noch an finanziellen Arrangements zu regeln ist, werde ich telefonisch mit Mrs. Cool klären. Den Scheck schicke ich Ihnen noch heute zu.“
    Ich begleitete ihn zur Tür und komplimentierte ihn hinaus.
    Als ich zurückkam, sah Bertha mich strahlend an. „Das dürfte wohl wirklich eine Aufgabe sein, die achtbar, ungefährlich und unserem Berufsethos förderlich ist“, meinte sie. „Aus Aufträgen dieser Art läßt sich eine Menge Geld herausschlagen.“
    „Haben wir bisher etwa kein Geld verdient?“ fragte ich.
    „Natürlich haben wir Geld verdient“, gab Bertha zu. „Aber in den meisten Fällen haben wir dabei mit verbundenen Augen auf dem Niagarafall in einer Nußschale gesessen. Von heute ab steht unsere Agentur im Dienste angesehener Unternehmen, und zwar von Versicherungsgesellschaften mit einem fetten Kapitalpolster. Die Spesen werden vom Klienten so gezahlt, wie sie anfallen, ohne jede Diskussion oder Kuhhandel. Auf diese Weise geht uns nicht ein einziger Cent verloren.“

Zweites Kapitel

    Als das Flugzeug elegant zur Landung in Tucson ansetzte, war es bereits Spätnachmittag.
    Ich ging zum Ausgang und bemerkte unmittelbar neben der Flügeltür einen hochgewachsenen blonden Mann im Alter von etwa dreißig Jahren, der einen Cowboyhut trug und jeden einzelnen Passagier musterte.
    Unter den Leuten, die dort standen und auf ankommende Passagiere warteten, fiel er durch seine ausgesprochen sportliche Figur auf, was ihn mir sofort sympathisch machte.
    Meine suchenden Augen begegneten seinem Blick und wurden festgehalten.
    Der Mann kam auf mich zu. „Donald Lam?“ fragte er.
    „Stimmt, der bin ich.“
    Meine Hand wurde kräftig geschüttelt. Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem wettergebräunten Gesicht aus. „Ich heiße Kramer“, sagte er. „Bin von der Butte-Valley-Ranch.“
    Unter 45 Passagieren, die mit mir angekommen waren, hatte er mich, ohne einen Augenblick zu zögern, herausgefunden.
    „Ich nehme an, man hat Ihnen geschrieben, wie ich aussehe“, begann ich die Unterhaltung.
    Kramer schüttelte erstaunt den Kopf. „Wieso beschrieben? Man sagte mir nur, ich solle hier einen Gast abholen, einen gewissen Donald Lam, der drei Wochen bei uns bleiben würde.“
    „Und

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