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Das Wahre Spiel 03 - Das dreizehnte Talent

Das Wahre Spiel 03 - Das dreizehnte Talent

Titel: Das Wahre Spiel 03 - Das dreizehnte Talent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri S. Tepper
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gelingt.«
    Sie beließ es dabei. Ich beließ es dabei, dankbar dafür, daß die Sache, die Windlow am meisten am Herzen lag, eine Chance bekam zu überleben.
    Über Barish und Didir, die eng zusammenstanden und so vertieft in ihr Gespräch waren, daß sie mich nicht einmal bemerkten.
    »Nun, Liebste«, sagte er, »bist du zufrieden?«
    »Zufrieden? Du hast mir gesagt, ich solle mich ein paar hundert Jahre hinlegen, damit wir erwachen könnten, um eine bessere Welt zu schaffen, eine Welt aus Zeit, Hoffnung und guten Vorsätzen. Und nun wache ich auf und stelle fest, daß andere diese Welt bauen, andere im Besitz deiner Saat sind, andere die Ernte planen, ein anderer dich bewohnt, mein Liebster. Vielleicht sollte ich mir etwas anderes überlegen. Vielleicht ein Kind zu bekommen. Oder Ziegen zu züchten …«
    »Es gibt keine Ziegen auf dieser Welt, Didir. Zeller. Du kannst Zeller züchten.«
    »Meinetwegen Zeller. Ich werde ein paar Krylobos domestizieren, eine Exzentrikerin werden, das Weben erlernen.«
    »Wirst du bei mir bleiben, Didir?«
    »Ich kenne dich nicht. Der, der du nun bist … Vielleicht. Aber dann würde ich gern erfahren, was Vulpas eigentlich weiß. Wie hat er es geschafft, die ganze Zeit über am Leben zu bleiben, während wir schliefen?«
    »Wirst du bei mir bleiben, Didir?«
    »Vielleicht.«
    Über Buinel und Shattnir, die in Barishs Bergfried zusammen Wein tranken.
    »Meiner Meinung nach, Shattnir, hätte er es ganz deutlich, nicht in dieser eigenen Kurzschrift, niederschreiben und mindestens hundert Kopien davon anfertigen sollen. Sie hätten in allen Tempeln niedergelegt werden können, und bestimmt war es ein Fehler, nur eine einzige Familie der Unveränderlichen ins Vertrauen zu ziehen.«
    »Das ist doch jetzt gleichgültig, oder?« Shattnir, kalt, unpersönlich.
    »Darum geht es nicht. Es ist eine Frage der korrekten Verfahrensweise! Wenn er mich bloß gefragt hätte! Ich hätte ihm sagen können, wie …«
    Über Trandilar.
    »Nun, mein Lieber, was hält deine Zukunft an aufregenden Überraschungen bereit?«
    Ich errötete. »Ich hatte noch keine Zeit, darüber nachzudenken, große Herrscherin.«
    »Ach, Peter! Große Herrscherin! Komm schon … wie gestelzt. Kennen wir einander nicht gut genug, um diese Formalitäten fallenzulassen? Mußt du wirklich erst darüber nachdenken? Ich dachte, deine Zukunft würde dir entgegenstürmen, mit einem Satz in dein Herz springen wie ein unabwendbares Schicksal.«
    Sie lachte über mich, mit mir. Sie strich mir übers Gesicht, was die Röte noch um einen Grad vertiefte, und fuhr dann fort:
    »Du willst kein Teil von Himaggerys Experiment werden, stimmt’s? Es gibt kaum Platz für Himaggery und Barish darin, geschweige denn für andere. Du willst auch nicht unter ihren Augen und denen von Mavin leben? Nein. Dachte ich mir schon.« Sie winkte über meine Schulter nach jemandem und erhob sich dann, um Sorah die Hand zu reichen, die sich zu uns setzte und ihre Maske neben sich legte.
    »Schwester«, sagte Trandilar, »du siehst hier jemanden vor dir, der ziemlich jung und verwirrt ist. Es würde ihm helfen, wenn er wüßte, was die Zukunft für ihn bereithält.«
    Feierlich, doch mit einem Zwinkern in den Augen, legte Sorah die Maske an, glättete sie mit langen, zartgliedrigen Fingern, streckte ihre Hand in der erhabenen Geste aus, die Seher manchmal anwenden, um eine Menschenmenge zu beeindrucken.
    »Ich SEHE. Ich SEHE«, intonierte sie, »Dschungel und Städte, die Länder der Eesties, die fernen Ufer der Gleißenden See, und dich, Peter, mit einem Zauberer – einem Mädchen, ja. Jinian.« Ihre Stimme klang nur ein bißchen neckend, freundlich und lachend, und ich wollte gerade anfangen, in ihr Lachen einzustimmen, als sich ihre Stimme plötzlich verdunkelte und wie eine mächtige Glocke zu schwingen begann. »Schattenmeister. Bewahrer des Schlüssels. Züchter des Sturmes. Der Zauberer bewahrt das Buch, das Licht, die Glocke …« Und sie verfiel in Schweigen.
    Trandilar schüttelte den Kopf. »Peter, lerne von mir. Scherze mit Talenten, und es geht auf deine Kosten. Es ist kein Witz.« Und sie half Sorah einen Platz zu finden, wo sie sich hinlegen konnte.
    Über Peter und Jinian.
    »Es ist sicher schwierig, eng mit einem Zauberer zusammenzuleben«, sagte sie zu mir. »Ich glaube, Mavin fand das auch, und deshalb entstand dieses ganze Hin und Her zwischen ihr und Himaggery. Aber es ist auch nicht einfach, einen Wandler zu kennen.«
    »Ein Wandler

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