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Das Zeichen des Vampirs - The Society of S

Titel: Das Zeichen des Vampirs - The Society of S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hubbard
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wir richtig feierten, obwohl mein Vater und Root keinen großen Wert darauf legten) verpackt. Außerdem bekam jeder nur ein Geschenk und immer etwas Praktisches.
    »Jetzt pack sie schon aus«, drängte Kathleen, und auch die anderen feuerten mich an. Ich riss die Päckchen auf und fand darin verschiedene Haarspangen, parfümierte Seife, eine Kerze in einer blauen Glasblume, eine CD (natürlich die Cankers) und eine Wegwerf kamera.
    »Damit du Bilder von eurem Haus machen und sie uns zeigen kannst«, sagte Michael.
    »Aber du kannst doch vorbeikommen und es dir selbst ansehen«, sagte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »Mom hat gesagt, das geht nicht.«
    Mrs McG war gerade in der Küche, weshalb ich sie nicht fragen konnte, warum sie das gesagt hatte. Aber ich nahm mir vor, das später nachzuholen.
    »Vielen lieben Dank euch allen«, sagte ich.
    Als sie die Geburtstagskerzen anzündeten und für mich sangen, hätte ich beinahe geweint - aber nicht aus dem Grund, den du dir jetzt vielleicht denkst. Als ich vor den brennenden, kleinen rosa Kerzen saß und die McGarritts ansah, wurde mir klar, dass sie eine richtige Familie waren, eine verschworene Gemeinschaft, zu der sogar ihr Mischlingshund gehörte. Und zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich allein.

    Nach dem Abendessen versammelten sich die McGarritts zum Fernsehen im Wohnzimmer. Sie diskutierten lauthals darüber,
was geschaut werden sollte, und fanden dann einen Kompromiss: erst einen Dokumentarfilm über Tiere, von dem alle etwas hatten, und danach würden Mrs und Mr McGarritt die Jüngeren ins Bett bringen, damit wir drei Älteren sehen konnten, was wir wollten.
    Wenn man mit dreizehn zum ersten Mal Fernsehen schaut, ist das eine sehr seltsame Erfahrung. Über den riesigen Bildschirm flimmerten Farben und Formen; er schien zu leben. Es war, als würde der Ton nicht aus dem Bildschirm kommen, sondern aus den Wänden um uns herum. Als ein Löwe mit einer Hyäne kämpfte, musste ich die Augen zumachen; die Bilder waren zu lebendig, zu real.
    Michaels Stimme brach schließlich den Bann. Er saß hinter mir (Kathleen und ich lagen auf den Bodenkissen) und untermalte das Geschehen auf dem Bildschirm regelmäßig mit Kommentaren, die so klangen, als würden die Tiere selbst reden. Als ein Löwe von einem Hügel sehnsüchtig auf eine anmutige Antilope hinunterblickte, sagte er: »Kann ich dazu bitte Fritten haben?«
    Alle lachten, auch ich, obwohl ich den Witz gar nicht verstanden hatte.
    Als der Tierfilm zu Ende war, sammelten Mr und Mrs McGarritt die Kleinen ein und gingen hinaus.
    Als ich auch aufstehen wollte, fragte Michael: »Wo willst du denn hin? Jetzt fängt der Spaß doch erst richtig an.« Er griff nach der Fernbedienung, drückte darauf herum und plötzlich flimmerte ein anderes Bild über den Schirm. Bevor ich wusste, wie mir geschah, sah ich den ersten Vampirfilm meines Lebens.

    Vielleicht lag es an der Enge des Raums, dem alles beherrschenden, riesigen Bildschirm oder an dem großen Stück Kuchen, das ich nach dem üppigen Abendessen gegessen hatte. Vielleicht lag es aber auch an dem Film: an den blassen Wesen mit den langen, spitzen Eckzähnen, die in Särgen schliefen und in der Nacht aufstanden, um menschliches Blut zu trinken. Was auch immer der Grund war, nachdem wir ungefähr zehn Minuten geschaut hatten, wurde mir plötzlich schlecht.
    Ich rannte ins Badezimmer und schloss die Tür hinter mir ab. Dann beugte ich mich über die Toilettenschüssel, klammerte mich daran fest und schloss die Augen, als ich mich übergab. Erst als mein Magen leer war und die Krämpfe nachgelassen hatten, schloss ich wieder auf.
    Anschließend bespritzte ich mein Gesicht mit kaltem Leitungswasser. Über dem Waschbecken sah ich verschwommen mein Spiegelbild: bleich, mit Schweißperlen bedeckt und riesigen dunklen Augen. Ich spülte mir den Mund aus, um den sauren Geschmack loszuwerden. Als ich wieder auf blickte, war es nicht mehr mein Gesicht, das mir im Spiegel entgegenblickte.
    Hast du, wenn du in den Spiegel geschaut hast, jemals das Gesicht von etwas anderem gesehen? Das fremde Wesen erwiderte kühn meinen Blick: glänzende Tieraugen, eine Schnauze statt einer Nase, ein Maul wie das eines Wolfs, lange, spitze Eckzähne. Ich hörte eine Stimme (meine Stimme) flehen: »Nein, nein.«
    Und dann war die Erscheinung genauso plötzlich verschwunden, wie sie gekommen war. Meine eigenen ängstlich schauenden Augen sahen mich an; meine schwarzen Haare klebten feucht um

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