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Das Zeichen des Vampirs - The Society of S

Titel: Das Zeichen des Vampirs - The Society of S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hubbard
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sich außerdem sehr für die Lupus-Erkrankung meines Vaters, von der ihre Mutter ihr erzählt hatte. Einmal hatte sie mich gefragt, ob ich glaubte, dass ich sie auch hätte.
    »Ich weiß es nicht«, hatte ich geantwortet. »Anscheinend kann man sich darauf nicht testen lassen.« Dann hatte ich gesagt, dass ich nicht darüber sprechen wolle, was sie respektiert hatte.
    »Also, was hast du zum Geburtstag bekommen?« Sie saß auf dem Boden und flocht ihren Zopf auf.
    »Die neuen Sachen«, rief ich ihr in Erinnerung. »Und Schuhe.« Ich zog meine Hose hoch und streckte ihr meinen Fuß entgegen.
    »All-Stars von Converse!« Kathleen hob einen ihrer Collegeschuhe auf und warf ihn in meine Richtung. »Mann, jetzt bist du viel cooler als ich.«
    Sie vergrub das Gesicht in den Händen und tat so, als würde sie bitterlich schluchzen, dann blickte sie wieder auf und lachte. »Aber das geht ja gar nicht.«
    Ich warf ein Kopf kissen nach ihr.
    »Und was noch?«, fragte sie.

    »Was ich noch bekommen hab? Ähm, ein Buch.«
    »Was für eins?«
    Ich zögerte, weil ich vermutete, dass ihre Mutter dahintersteckte. »Eine Art Wegweiser zum Frauwerden.« Ich sagte es schnell, um es rasch hinter mich zu bringen.
    »Etwa Vom Mädchen zur Frau ?« Als ich nickte, brach sie in johlendes Gelächter aus. »Oh du Arme. Oh wir Armen.«
    Ich hatte schon einen kurzen Blick hineingeworfen, ein dünnes Taschenbuch, das von einem Hersteller für »Frauenhygieneartikel« herausgegeben worden war (auf dem Cover hatte eine in Plastik eingeschweißte Gratisprobe geklebt). Darin standen Sätze wie: »Dein Körper ist absolut einzigartig, ein wahres Wunder, er verdient es, jeden Tag geachtet und beschützt zu werden.« Oder: »Du wirst bald das heilige Reich des Frauseins betreten.« Der erbarmungslos fröhliche Ton beunruhigte mich. Würde ich mir eine ähnliche Einstellung zulegen müssen, um das heilige Reich zu betreten?
    »Hat es bei dir schon angefangen?« Kathleen guckte mich durch einen Vorhang aus Haaren an.
    »Noch nicht.« Ich sagte es zwar nicht, aber ich konnte mir nicht vorstellen, die monatliche Tortur über mich ergehen zu lassen, die das Buch so begeistert beschrieb, als wäre es die tollste Sache der Welt. Wenn ich an die Bauchkrämpfe dachte und daran, dass man dabei blutete, hätte ich am liebsten ganz darauf verzichtet.
    »Ich hatte sie zum ersten Mal vor fünf oder sechs Monaten.« Kathleen warf ihre Haare zurück und wirkte plötzlich älter auf mich. »So schlimm ist es gar nicht. Am unangenehmsten sind die Krämpfe. Mom hat mir vorher schon gesagt, was auf mich zukommen würde, und sie war viel ehrlicher als dieses dämliche Buch.«

    Ich dachte an meine eigene Mutter und Kathleen sah mich aufmerksam an. »Vermisst du deine Mom?«
    »Ich kenne sie nicht«, sagte ich. »Aber ich vermisse sie trotzdem. Sie verschwand nach meiner Geburt.«
    »Mom hat es uns erzählt«, sagte Kathleen. »Sie hat gesagt, sie hätte ins Krankenhaus gemusst und sei nie wieder herausgekommen. Wusstest du, dass manche Frauen nach der Geburt eine schwere Depression haben?«
    Das war mir neu. »Willst du damit sagen, dass meine Mutter geisteskrank wurde?«
    Kathleen kam zu mir herüber und strich mir über den Arm. »Nein. Ich hab keine Ahnung, ob das der Grund für ihr Verschwinden war. Aber es wäre eine Möglichkeit. Bei Mrs Sullivan, einer Nachbarin von uns, ist es so gewesen. Sie bekam ein Baby und ein paar Tage später wurde sie ins Marcy Hospital eingeliefert. Du weißt schon, die psychiatrische Klinik. Wenn man erst mal drin ist, kommt man nie wieder raus.«
    In diesem Moment rief Mrs McG uns zum Abendessen, was mir sehr recht war. Denn Kathleen hatte mir eine neue Sichtweise auf meine Mutter gegeben, eine, die mir überhaupt nicht gefiel: eine gesichtslose Frau, die in einer Zwangsjacke steckte und in einer Gummizelle eingeschlossen war.

    Sie hatten den Tisch besonders hübsch gedeckt und auf meinen Platz einen cremefarbenen Teller mit winzigen grünen Blättchen gestellt, statt einen der angeschlagenen weißen Porzellanteller, vor denen die anderen saßen. Und neben meinem Teller lagen Geschenke: fünf oder sechs kleine, in Geschenkpapier eingewickelte Päckchen mit bunten Schleifen. Ein paar der Schleifen war anzusehen, dass Wally sie angeknabbert hatte.

    Mit so etwas hätte ich niemals gerechnet. Zu Hause gab es kein Geschenkpapier oder besonderes Geschirr. Bei uns wurden Geschenke noch nicht einmal an Weihnachten (Dennis bestand darauf, dass

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