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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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die Sennoner unserem Volk jetzt, da die Nachricht von unserer Niederlage sie erreicht hat, Scherereien machen. Oder es könnten die Dorfbewohner aus der Gegend sein, die Rache suchen.«
    Reivan wandte den Blick ab. Eine Erinnerung an Worns stieg in ihr auf, mit bluttriefenden Mäulern nach einem letzten »Jagdausflug« in der Nacht, bevor sie die Minen betreten hatten. Das Wohlwollen der Dörfler war der Armee nicht übermäßig wichtig gewesen - nicht, da der Sieg so gewiss war.
    Wir hätten auch nicht über diesen Weg zurückkehren sollen. Wir hätten die Heiden aus Nordithania vertreiben und das Land für die Götter in Besitz nehmen sollen, bevor wir über den Pass nach Hause zurückgekehrt wären.
    Imenja seufzte. »Geh wieder zu deiner Gruppe, aber sag nichts. Wir werden uns um mögliche Hindernisse kümmern, wenn wir ihnen begegnen.«
    Reivan gehorchte und nahm wieder ihren Platz bei den Denkern ein. Da sie sich Imenjas Fähigkeit des Gedankenlesens überaus bewusst war, hielt sie Ausschau nach weiteren Störungen. Es dauerte nicht lange, bis sie welche fand.
    Es war erheiternd zu beobachten, wie die anderen Denker langsam begriffen, was die stetig wachsende Menge an Geröll in dem Tunnel zu bedeuten hatte. Die erste Blockade, auf die sie trafen, rührte vom Einsturz eines kleinen Bereichs der Decke. Die Trümmer machten den Tunnel nicht unpassierbar, so dass sie lediglich darüber hinwegzusteigen brauchten, um ihren Weg fortzusetzen.
    Dann wurden diese Hindernisse häufiger, und es wurde immer schwerer, sie zu überwinden. Mit Hilfe von Magie bewegte Imenja hier einen Felsbrocken zur Seite und schob dort einen Haufen Erdreich fort. Niemand spekulierte darüber, was das Herabstürzen dieser Hindernisse verursacht haben mochte. Alle wahrten klugerweise Stillschweigen.
    Der Tunnel führte in eine der großen, natürlichen Höhlen, die man in den Bergwerken so häufig fand. Reivan starrte in den Raum vor ihr. Wo eigentlich nur Dunkelheit hätte sein dürfen, konnte man im schwachen Licht der Lampen der Denker bleiche Umrisse wahrnehmen.
    Imenja ging voraus. Als sie die Höhle betrat, ließ sie ihr magisches Licht höher aufsteigen und heller werden. Blankes Entsetzen zeichnete sich auf den Mienen der Denker ab. Auch hier war das Dach eingestürzt, aber diesmal gab es keine Möglichkeit, die Blockade zu umgehen. Die gesamte Höhle lag voller Schutt, Geröll und Felsblöcke.
    Einige der Brocken waren riesig. Wenn man unter einem derartigen Steinschlag begraben wurde... Reivan bezweifelte, dass man Zeit haben würde, zu begreifen, was geschah. Ein Krachen, Erschrecken, das Ende.
    Besser als eine Klinge im Leib und ein langer, qualvoller Tod, dachte sie. Obwohl ich irgendwie das Gefühl habe, dass ein plötzlicher Tod einen Menschen um etwas beraubt. Der Tod ist eine Erfahrung des Lebens. Man bekommt nur einen einzigen Tod. Ich würde gern wissen, dass es geschieht, selbst wenn es bedeuten würde, dass ich Schmerz und Angst erleiden müsste.
    Dann erregte ein unartikulierter Laut von Grauer ihre Aufmerksamkeit.
    »Das hätte nicht passieren dürfen«, rief er, und seine Stimme hallte in der Höhle wider. »Wir haben alles untersucht. Diese Höhle war stabil.«
    »Sprich nicht so laut«, fuhr Imenja ihn an.
    Er zuckte zusammen und senkte den Blick. »Vergib mir, Heilige.«
    »Such uns einen anderen Weg hier hinaus.«
    »Ja, Heilige.«
    Er warf den Denkern, die er bevorzugte, einen Blick zu und versammelte dann einen kleinen Kreis von Männern um sich. Für kurze Zeit hörte man ihr Gemurmel, bevor sie ihm Platz machten und er selbstbewusst vortrat.
    »Erlaube mir, dich zu führen, Heilige«, sagte er unterwürfig.
    Imenja nickte den anderen Denkern zu und bedeutete ihnen, dass sie sich ihm anschließen sollten. Als die Armee kehrtmachte, wurde es eng im Tunnel, und das Atmen fiel ihnen merklich schwerer, obwohl die Götterdiener sich bemühten, durch die Spalten und Klüfte im Gebirge frische Luft von der Erdoberfläche herabzuziehen. Diener, Soldaten und Sklaven setzten in besorgtem Schweigen ihren Weg fort.
    Unter der Erde war es schwer, das Verstreichen der Zeit richtig einzuschätzen. Da Reivan etliche Monate hier unten verbracht und den anderen Denkern dabei geholfen hatte, Karten von den Minen, den natürlichen Höhlensystemen und den Bergpfaden zu zeichnen, hatte sie inzwischen gelernt, in der Dunkelheit den Überblick zu behalten. Es war fast eine Stunde verstrichen, bevor Grauer den Seitentunnel erreichte, in

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