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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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huldigten.«
    »Ich glaube nicht, dass irgendein Elai das wollen würde. Aber andere Dinge können sich ändern, manchmal ohne dass wir es wollen. Wir sollten in der Lage sein, mit allen Herausforderungen fertigzuwerden.«
    Daraufhin hatte die Priesterin gelächelt. »Du wirst eines Tages eine gute Königin abgeben.«
    Bei der Erinnerung an dieses Gespräch stieg ein Gefühl leicht ironischen Stolzes in Imi auf. Sie hatte jetzt ihre Runde durch den Raum beinahe beendet. Als sie zum nächsten Regal kam, klopfte es an der Tür, und sie blieb stehen. Teiti kam aus ihrem kleinen »Zimmer« in Imis Höhle und öffnete die Tür. Als sie den Jungen sah, der dort stand, runzelte sie die Stirn.
    »Komm herein, Rissi.«
    Der Junge ging an Teiti vorbei auf Imi zu. Einige Schritte von ihr entfernt blieb er stehen und verneigte sich. »Prinzessin«, sagte er. »Ich bin hergekommen, um dir über meine Funde Bericht zu erstatten.«
    Teiti nahm die Förmlichkeit seiner Begrüßung mit einem anerkennenden Nicken auf, dann zog sie sich in ihr Zimmer zurück. Imi lächelte Rissi zu. Nachdem sie ihrem Vater einen ganzen Tag lang damit in den Ohren gelegen hatte, hatte er endlich zugestimmt, dass eine Einkerkerung von mehreren Monaten Strafe genug für den Jungen sei, der sie aus der Stadt und zu den Inseln gebracht hatte, wo sie gefangen worden war. Rissi war nicht wütend gewesen, dass sie ihn in Schwierigkeiten gebracht hatte. Stattdessen hatte er sich endlos dafür entschuldigt, dass es ihm nicht gelungen war, sie aufzuhalten oder zu retten. Er war jeden Tag in den Palast gekommen und hatte gefragt, ob er irgendetwas tun könne, um seinen Fehler wiedergutzumachen.
    Teiti hatte Imi vorgeschlagen, sich eine nützliche Beschäftigung für den Jungen auszudenken, da seine Schuldgefühle - auch wenn sie unverdient waren - den Jungen offenkundig unglücklich machten. Teitis Rat hatte Imi auf eine Idee gebracht, und sie hatte Rissi beauftragt, Informationen zu sammeln. Ihr Vater benutzte den Röhrenraum, um die Stadtbewohner zu belauschen und zu erfahren, was die Leute von seiner Herrschaft hielten. Sie würde die Kinder benutzen.
    Rissi hatte die anderen Kinder gebeten, ihren Eltern eine Frage zu stellen. Er sollte die Antworten auflisten und sie ihr geben.
    Die Frage lautete: »Sollten die Elai die Freundschaft der Menschen suchen, die Prinzessin Imi gerettet haben?«
    Imi lächelte Rissi an. »Was haben sie gesagt?«
    »Das Ergebnis ist ausgeglichen«, erwiderte er. »Einige sagten, die Antwort laute ›ja‹. Genauso viele haben ›nein‹ gesagt. Einige Kinder haben keine Antwort bekommen oder die Antwort nicht verstanden, oder ihre Eltern konnten sich nicht entscheiden.«
    »Also lautete die Hälfte der eindeutigen Antworten ›ja‹ und die andere Hälfte ›nein‹«, überlegte Imi laut. »Ohne dass jemand bisher versucht hätte, die Meinung der Leute zu ändern.«
    »Du wirst doch deinen Vater nicht bitten, sich mit Landgehern anzufreunden, oder?«, fragte er.
    »Gefällt dir die Idee nicht?«
    Er schüttelte den Kopf. »Die Landgeher haben dich entführt und dazu gezwungen, wie eine Sklavin zu arbeiten. Sie sind gefährlich.«
    »Nicht alle«, entgegnete Imi. »Die Pentadrianer waren gut zu mir.«
    Er schüttelte abermals den Kopf, sagte jedoch nichts.
    »Warum glaubst du mir nicht?«, hakte sie nach.
    Er runzelte die Stirn. »Es ist nicht so, dass ich dir nicht glaube, aber...«
    »Aber?«
    Eine steile Falte erschien zwischen seinen Brauen. »Es braucht nur ein schlechter Landgeher unter den guten zu sein, und wir sind alle tot.«
    »Nicht wenn wir sie nicht hierherbringen. Wenn wir mit ihnen Handel treiben, sollten wir es an einem anderen Ort tun. Und darauf bestehen, dass es nur wenige von ihnen sein dürfen. Wir könnten sogar verlangen, dass sie die Waren irgendwo hinterlegen, wo wir unsere eigenen Handelsgüter deponiert haben.«
    »Und wenn sie zurückkommen und uns angreifen? Wenn Plünderer die Waren stehlen?«
    »Wir sollten einen schnellen Fluchtweg parat haben. Sie können nicht schwimmen wie wir, vergiss das nicht. Wir müssen aufhören, wegzulaufen und uns zu verstecken. Wir müssen in der Lage sein, uns zu verteidigen.«
    »Wir haben unsere Krieger.«
    »Wir können nur Mann gegen Mann kämpfen. Wir brauchen etwas Besseres. Wir brauchen Bogenschützen. Und Befestigungen. Und Magie.«
    Rissi schauderte. »Mir gefällt das nicht. Wir waren hier seit Generationen in Sicherheit. Warum sollten wir das ändern?«
    »Weil

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