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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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    Sie hatte früher nie gern die traditionellen Schmuckstücke getragen, wie Erwachsene sie bevorzugten, doch nun wählte sie jeden Tag sorgfältig ein Schmuckstück aus ihrer Truhe aus. Ihre Lieblingsspielzeuge standen jetzt auf einem Regal, doch sie spielte nicht mit ihnen. Stattdessen stellte sie Teiti endlose Fragen nach der Geschichte der Elai, nach den Landgehern, die in der Vergangenheit Elai angegriffen oder verraten hatten, und sie wollte so viel wie möglich über Magie und über die Göttin erfahren. Wenn ihre Tante ihre Fragen nicht beantworten konnte, schickte sie sie aus, um andernorts die gewünschten Informationen zu finden, oder sie verlangte, mit Leuten zu sprechen, die ihr Auskunft geben konnten.
    »Alle Landgeher haben Gaben - selbst die kleinen. Warum nicht auch wir?«, hatte sie den Palastzauberer gefragt, einen hässlichen alten Mann, der ständig Husten hatte und lockere Hautfalten, die ihm wie Tuch von den Knochen hingen.
    »Die ältesten Dokumente erzählen uns, dass Huan Männer und Frauen mit schwachen Gaben ausgewählt hat, um die Elai zu erschaffen«, hatte er ihr erklärt. »Sie waren weniger widerstandsfähig gegen die Veränderungen, die sie bei ihnen bewirkte.«
    »Widerstandsfähig? Wollten sie denn keine Elai werden?«
    »Oh doch, aber jene von ihnen, die Magie besaßen, machten die Veränderungen immer wieder rückgängig, auch wenn sie es nicht wollten.«
    »Was ist mit den Elai, die jetzt Gaben besitzen? Machen sie sich selbst rückgängig?«
    Er zuckte die Achseln. »Wir neigen tatsächlich dazu, leichter krank zu werden und schneller zu altern.«
    »Ist das bei den Siyee genauso?«
    Er nickte. »Ihnen ist es jedoch besser ergangen. Sie haben einige Zauberer mit halbwegs mächtigen Gaben. Zumindest hatten sie die vor zehn Jahren, als ich sie das letzte Mal besucht habe.«
    »Warum ist es ihnen besser ergangen?«
    »Das weiß ich nicht«, hatte er eingestanden. »Warum fragst du nicht die oberste Priesterin?«
    Sie war seinem Rat gefolgt. Die oberste Priesterin, eine Frau in Teitis Alter, hatte ihr erklärt, dass Huan die Dinge nicht hätte anders haben wollen.
    »Dann will sie also nicht, dass wir uns verändern?«
    »Nicht unbedingt. Wir können uns verändern. Aber wenn wir beginnen, uns auf eine Art zu verändern, die sie nicht wünscht, wird sie eingreifen. Sie hat das schon früher getan.«
    Imi hatte darüber nachgedacht und dann eine andere Frage gestellt, die ihr zu schaffen gemacht hatte. »Wir huldigen lediglich Huan. Was ist mit den anderen Göttern? Warum huldigen wir nicht auch ihnen?«
    »Weil Huan uns erschaffen hat.«
    »Und sie gestattet es uns nicht, neben ihr auch den anderen Göttern zu huldigen?«
    Daraufhin hatte die Priesterin die Augenbrauen hochgezogen, aber es war kein Ausdruck der Überraschung gewesen. Imi war ihrer Missbilligung mit Entschlossenheit begegnet.
    »Wie sind denn die anderen Götter?«
    »Chaia war immer bekannt als der Gott der Könige. Lore war der Gott des Krieges. Yranna die Göttin der Frauen und Saru der Gott des Wohlstands.«
    »Du sagst das so, als hätten diese Dinge keine Gültigkeit mehr.«
    »Sie haben ihre früheren Titel nach dem Krieg der Götter abgelegt. Aber dennoch sind diese Titel nach wie vor ein Hinweis auf ihre Natur. Chaia hat den Charakter eines Anführers und besitzt große Weisheit in allen Dingen, die die Erhaltung von Macht betreffen.«
    Imi nickte. »Was ist mit den pentadrianischen Göttern?«
    Die Priesterin zuckte die Achseln. »Ich weiß nichts über sie. Es heißt, nur fünf Götter hätten den Krieg der Götter überlebt und dass die Menschen in einigen Ländern noch immer toten Göttern huldigen, als seien diese real.«
    »Die Götterdienerin Reivan hat mir erzählt, dass sie einmal ihren Gott in ihrem Geist habe sprechen hören. Das klingt so, als sei er real.«
    »Sie könnte es sich eingebildet haben.« Die Priesterin hob die Schultern. »Ich weiß nichts über diese pentadrianischen Götter, und ich brauche auch nichts über sie zu wissen. Huan ist unsere Göttin und Schöpferin. Wir brauchen keine anderen Götter.«
    »Nein. Aber es wäre gut, mehr über die Götter anderer Völker zu wissen.«
    »Warum?«
    »Für den Fall, dass Huan zu dem Schluss kommt, wir müssten uns verändern«, antwortete Imi. »Oder für den Fall, dass wir anfangen, uns zu verändern, und Huan dem kein Ende macht.«
    »Ich bezweifle, dass sie es billigen würde, wenn wir anderen Göttern

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