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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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erübrigen?«
    »Wir würden eine andere Lösung finden.« Auraya zuckte die Achseln. »Diese Tradition hat noch andere Vorteile. Einer der Bauern in meinem Dorf spendet im Sommer den größten Teil seiner Einkünfte an den örtlichen Tempel, und wenn er das Geld im Winter benötigt, verlangt er das meiste wieder zurück. Er sagt, dass er sein Geld anderenfalls zu schnell ausgeben würde und dass es sein bester Schutz vor Räubern sei, seine Habe in die Obhut der Priester zu geben.«
    »Weil Priester in der Regel über größere Gaben verfügen als jeder andere«, bemerkte Danjin.
    Er wirkte jetzt entspannter, wie Auraya feststellte. Sie kamen gerade vom Hospital, das in einem der ärmeren Bezirke der Stadt lag. Als Mitglied der Oberklasse der Stadt hatte er allen Grund, sich dort unbehaglich zu fühlen. Wäre er allein gewesen, gekleidet wie er war, hätte man ihn wahrscheinlich ausgeraubt.
    Zu dieser Zeit des Jahres hatte er doppelten Grund zur Vorsicht. Das Sommerfest wurde auch als das Fest der Diebe bezeichnet. Räuber und Taschendiebe übertölpelten die Anhänger der Götter, wann immer sie es konnten; sie lauerten ihnen auf, bevor sie ihre Spende abgeben konnten, oder brachen in ihre Häuser ein, um nach den Ersparnissen zu suchen, die vor dem Fest dort aufbewahrt wurden.
    Im vergangenen Jahr hatte ein gewitzter junger Dieb ein Vermögen erworben, indem er unter die Tempelplattans kroch, ein Loch in den Boden der Spendenschachteln bohrte und die Münzen einsteckte. Seine anfänglichen Erfolge hatten ihn übermütig gemacht, und am letzten Tag des Festes, nachdem bereits Berichte über die Diebstähle in Umlauf gekommen waren, hatten aufgebrachte Gläubige ihn erwischt und zu Tode geprügelt.
    »Wir können jetzt nicht mehr weit entfernt sein«, murmelte Danjin und spähte abermals durch einen Spalt zwischen den Vorhängen.
    Auraya schloss die Augen und suchte nach den Gedanken der Menschen um sie herum. Aus dem Geist des Fahrers las sie, dass sie sich dem Tempeleingang näherten, dann fing sie leichten Ärger aus dem Wagen vor ihnen auf. Als sie näher hinschaute, erfuhr sie, dass die Frau darin Terena Würzer war, die Matriarchin einer der wohlhabendsten und mächtigsten Familien der Stadt. Es erheiterte Auraya und beunruhigte sie auch ein wenig, festzustellen, dass der Ärger der Frau sich gegen sie selbst richtete.
    Fasziniert beobachtete sie, wie die Gedanken der Frau auf und ab wogten. Sie bemerkte es kaum, als Danjin ihr mitteilte, dass sie den Bogen durchfahren hatten und sich jetzt auf dem Gelände des Tempels befanden. Erst als der Plattan stehen blieb, löste sie sich aus ihrer Konzentration. Sie stiegen aus. In den gepflasterten Höfen vor dem Turm standen dicht an dicht etliche Plattans. Terena Würzer war noch nicht aus ihrem Wagen gestiegen. Auraya bedeutete Danjin, ihr zu folgen, dann eilte sie in den Turm.
    Die riesige Halle war voller Priester, Priesterinnen und wohlhabender Familien, die miteinander schwatzten, nachdem sie ihre Spenden abgeliefert hatten. Wie immer beim Eintreten einer Weißen lief ein erregtes Raunen durch die Menge. Auraya ging mit schnellen Schritten auf den Raum zu, in dem die Spenden dargeboten wurden. Trotzdem trat ein Mann auf sie zu, offenkundig in der Absicht, sie anzusprechen. Zu ihrer Erleichterung versperrte ihm eine Priesterin den Weg.
    Danjin folgte ihr voller unausgesprochener Fragen. Sie überlegte kurz, ob sie stehen bleiben sollte, um ihm zu erklären, was er wissen wollte, aber sie hatten zu wenig Zeit. Als sie sich ihrem Ziel näherte, blickte sie flüchtig in die Gedanken der Menschen im Spendenraum. Eine Familie hatte soeben ihren Beitrag abgeliefert und wollte gerade gehen. Auraya öffnete die Tür und trat ein.
    Bei ihrer Ankunft senkte sich überraschtes Schweigen über den Raum. Ein Hohepriester und vier geringere Priester saßen vor einem langen, stabilen Tisch. Die Familie stand direkt an der Tür. Auraya lächelte und nickte allen zu.
    »Bitte, macht weiter.«
    »Pa-Glaser wollte gerade gehen, Auraya von den Weißen«, sagte der Hohepriester sanft und schlug das Zeichen des Kreises. »Nachdem er eine überaus großzügige Spende gemacht hat.«
    »In der Tat, ich wollte mich verabschieden«, sagte der ältere Mann der Familie würdevoll. Er schlug mit beiden Händen das formelle Zeichen des Kreises, dann geleitete er seine Familie hinaus. Als die Tür sich hinter ihnen schloss, drehten die Priester sich zu Auraya um.
    »Ich bin hier, um eine

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