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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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reagieren.
    Die Götterdiener kamen herbei, um den Kaufmann ins Sanktuarium zu geleiten. Sobald sie in dem kühlen Innenraum angelangt waren, wurde die Sänfte zu Boden gelassen. Der alte Mann umklammerte jetzt seine Brust. Yuri sah Mirar erwartungsvoll an.
    Mirar ging neben Rikken in die Hocke und griff nach seiner Hand. Nachdem er seinen Geist ausgesandt hatte, spürte er, dass das Herz des Mannes zu versagen drohte. Normalerweise hätte er ihn sterben lassen; seine einzige Krankheit war das hohe Alter. Aber man hatte ihn gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass der Mann seine Heimat erreichte, und Mirar war sich im Klaren darüber, dass viele schwarzgewandete Männer und Frauen ihn beobachteten.
    Er zog Magie in sich hinein und benutzte sie, um das Herz ein wenig zu stärken. Rikkens Gesicht bekam wieder Farbe, und der gequälte Ausdruck wich aus seinen Zügen. Er holte einige Male tief Luft, dann nickte er Mirar zu.
    »Danke.«
    Als Mirar aufblickte, sah er sich einem Ring von Götterdienern gegenüber, die ihn und Rikken neugierig beobachteten. Dann trat ein älterer Götterdiener zwischen den anderen hervor und lächelte den Kaufmann an. Er sprach sehr schnell und auf Dekkarisch, und Rikken murmelte eine mürrische Antwort. Der Götterdiener lachte, dann begann er, die anderen Götterdiener herumzukommandieren.
    Er hat hier offensichtlich das Sagen , überlegte Mirar.
    Ein Stuhl wurde gebracht, und jemand half Rikken, darauf Platz zu nehmen. Aus dem freundlichen Gebaren des alten Götterdieners dem Kaufmann gegenüber entnahm Mirar, dass die beiden einander gut kannten. Er trat zurück und sah sich in dem Raum um.
    Während er das tat, stieg unwillkürlich ein Staunen der Anerkennung in ihm auf. Die Wände waren bedeckt mit Bildern, die aus winzigen Bruchstücken glasierten Tons gefertigt und so kunstvoll arrangiert waren, dass sie größeren Detailreichtum zu zeigen schienen, als sie tatsächlich enthielten. Der Raum hatte fünf Wände, und auf jeder davon war einer der pentadrianischen Götter abgebildet.
    Sheyr, Hrun, Alor, Ranah und Sraal. Mirar hatte die Namen von den Traumwebern gelernt, denen er begegnet war. Anders als die zirklischen Götter zogen diese es vor, unter sich zu bleiben, und erschienen nur zu wirklich bedeutenden Anlässen. Sie ließen ihre Anhänger ihre Belange selbst regeln, solange sie sich nicht allzu weit von den zentralen Lehren ihrer Religion entfernten.
    Was die Frage aufwirft, warum die Pentadrianer Nordithania überfallen haben. Haben sie diese Entscheidung selbst getroffen, oder ist das Führen von Kriegen eine dieser zentralen Lehren? Sie bilden ihre Priester tatsächlich in der Kriegskunst aus, daher ist Letzteres nicht auszuschließen.
    Er runzelte die Stirn. Wenn das wahr ist, dann bedeutet das nichts Gutes für die Zukunft Nordithanias.
    »Traumweber«, rief Yuri.
    Mirar blickte auf und stellte fest, dass der alte Götterdiener ihn ansah. Der Mann begann zu sprechen, aber Yuri unterbrach ihn entschuldigend. Der Götterdiener lauschte, dann zog er die Augenbrauen hoch und schaute wieder zu Mirar hinüber.
    »Du aus Nordithania?«, fragte er auf Hanianisch.
    Als er den Mann in der nördlichen Sprache sprechen hörte, blinzelte Mirar überrascht, dann nickte er. »Ja.«
    »Wie lange du in Südithania gewesen?«
    »Einige Monate.«
    »Dir gefallen?«
    Mirar lächelte. Wie konnte irgendein Besucher in einem fremden Land diese Frage anders als mit einem Ja beantworten?
    »Ja. Dein Volk ist freundlich und gastlich.«
    Der Priester nickte. »Traumweber im Norden nicht willkommen, höre ich. Jetzt noch schlimmer als früher.« Er sah Rikken an und lächelte. »Hier sind wir nicht solche Narren.«
    »Das ist wahr«, pflichtete Mirar ihm bei. Noch schlimmer? Vielleicht sollte ich mich heute Nacht mit der Traumweberältesten Arleej in Verbindung setzen und fragen, ob das wahr ist - und warum.
    »Du machen gute Arbeit bei diesem Mann. Danke.«
    Mirar neigte den Kopf. Als der Priester sich wieder zu Rikken umwandte, wurde seine Miene ernst. Er sprach in der Mundart der Einheimischen, dann zeichnete er die Gestalt eines Sterns in die Luft. Rikken senkte wie ein getadeltes Kind den Kopf und nickte fügsam.
    Mirar holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus. Der Götterdiener war freundlich, sogar respektvoll gewesen, obwohl er wusste, dass Mirar aus dem Norden kam. Vielleicht war seine Zugehörigkeit zu den Traumwebern Ausgleich genug für die Tatsache, dass er ein Fremder aus einem

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