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Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Titel: Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theseus Verlag
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also uns selbst unterdrücken. Dann haben wir uns dem Unterschied zwischen „Sinn“ und „Karriere“ zugewendet. Natürlich ist das alles eine Basis für „glückliches Arbeiten“, aber man kann das Gelingen nicht erzwingen. Wenn ich nicht weiß, was ich tun soll, weiß ich es einfach nicht. Wenn mir nicht klar ist, worin mein Sinn besteht, kann ich mich auch nicht daran orientieren. Dieses Verständnis muss sich durch unsere Zazen-Praxis langsam entwickeln – wir können es nicht erzwingen. Nur durch subtileres Wahrnehmen werden wir an diese Informationen herankommen. Dafür braucht es eine gewisse Zeit und Geduld.
    Eine Möglichkeit haben wir hingegen immer und unabhängig von allem – und hier beginnt sich Zen ganz konkret auszudrücken: Das „Wie“ können wir immer beeinflussen. Unabhängig davon, ob das „Was“ schon perfekt ist. Wenn wir wollen, können wir das also als eine Art „Zen-Grundsatz“ festhalten:
Das Wie ist wichtiger als das Was
.
    Das „Wie“ zeigt sich in unserer Art, mit Dingen und Situationen umzugehen. Und das liegt allein in unserer Hand. Wir können nicht immer wählen, was wir tun müssen, aber das Wie hat immer mit uns selbst zu tun. Darin liegt ein wirklich bedeutendes Potenzial, denn damit können wir jede Handlung zu unseren Gunsten steuern, auch wenn sie an der Oberfläche unspektakulär oder sogar banal erscheinen mag.
    Wenn wir etwas auf eine bestimmte Weise machen, dann bekommen wir entsprechende Ergebnisse: Das Resultat dessen, was wir tun, hängt stark von der Art und Weise ab, wie wir es tun. Wenn uns das bewusst ist, beginnt sich alles zu ändern.
    In der Regel haben wir aber die Angewohnheit, all die Dinge, die wir nicht besonders gerne tun, gelangweilt und ohne besondere Aufmerksamkeit zu erledigen. Das ist zwar verständlich, aber nicht besonders hilfreich. Dadurch besteht die Tendenz, dass wir das, was wir tun, nicht wirklich gut tun. Je weniger Aufmerksamkeit wir einer Sache schenken, desto geringer ist die Qualität unserer Aktivität. Das „Wie“ drückt sich unweigerlich in Qualität aus. Was immer wir also zu erledigen haben, wir sollten möglichst versuchen, unsere ganze „Zen-Qualität“ in die jeweilige Sache hineinzubringen. Da wir es ohnehin tun müssen, tun wir es wenigstens so, dass es uns entspricht und wir für uns selbst etwas daraus gewinnen – in Form einer schönen, reinen, aufmerksamen Handlung.
    Manchmal gibt es Dinge, die man nicht gerne tut, aber man kann immer Freude daran haben, wie man sie tut und dass man sie gut tut. Manchmal ist also nicht die zu erledigende Arbeit das Problem, sondern unser oberflächliches Verhältnis zu ihr. Jeder Mensch kann lernen, anders mit den Dingen umzugehen, und das verändert sein Leben komplett und von Grund auf.
    Was bedeutet nun aber diese „Zen-Qualität“, die wir einbringen sollen? Nichts anderes, als dass wir uns bemühen, der Handlung selbst voll und ganz gerecht zu werden. Wir führen sie nicht nebenbei aus, nicht unachtsam, nicht gleichgültig, eben bewusst. Wir tun alles, da es ja getan werden muss, auf bestmögliche Weise. Wir widmen uns ganz dieser einen Sache. Wir widmen ihr all unsere Achtsamkeit. Und wir gewinnen daraus immer etwas für uns selbst: das Gefühl einer geglückten Handlung, die mit Sorgfalt ausgeführt wurde und somit das Beste möglich machte, was möglich war.
    Im „Wie“ zeigt sich unsere ganze Haltung. Wie wir etwas handhaben, sagt alles über uns.
    Kurz gesagt: Wer wir sind, drückt sich darin aus, wie wir die Dinge tun.
    Nahezu jede Tätigkeit kann damit zu einem Ausdruck von Zen werden. Worum es sich auch immer handelt: wie wir es tun, kann zu etwas absolut Eindrücklichem und Erfüllendem werden. Das „Was“ entspricht dem Tun, das „Wie“ entspricht dem Sein. So wie wir sind, tun wir etwas. So wie wir es tun, sind wir.
    Für unser Leben ist entscheidend, wie wir an alles herangehen. Denn wenn wir die Dinge anders zu behandeln beginnen, eben sorgfältiger und bewusster, verwandelt sich alles: Unser Leben wird so, wie wir agieren.
    Das ist der Sinn hinter den Beispielen, die man manchmal im Zusammenhang mit Zen hört: auf Zen-Weise den Abwasch erledigen, den Garten umgraben oder die Schuhe putzen. Es geht darum, dass wir es auf eine Weise tun, die das

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