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Das Zweite Imperium

Das Zweite Imperium

Titel: Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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die Patrouille
– wo er sich auch befindet!
    Auf der Suche nach einer zweiten Peillinie zum Piraten-Hauptquartier spürte Kinnison eine Piratenstation auf Aldebaran I auf, deren Besatzung der Gruppe der Radwesen angehörte. Diese runden Wesen besitzen den besonderen Wahrnehmungssinn und entdeckten den Eindringling, ehe Kinnison etwas unternehmen konnte. Er vermochte sich schwerverletzt zu retten und wurde im Hospital des Flotten-Hauptquartiers von Dr. Lacy und Schwester Clarissa MacDougall versorgt, mit der er sich während seines langen Krankenhausaufenthaltes nicht recht vertrug. Trotzdem setzten Lacy und Haynes gewisse Hoffnungen auf die beiden jungen Menschen.
    Als er das Krankenhaus verlassen konnte, begab sich Kinnison sofort nach Arisia, um sich dort einer fortgeschrittenen Ausbildung zu unterziehen, sofern das möglich sein sollte. Zu seiner Überraschung wurde ihm mitgeteilt, daß die Arisier seine Rückkehr bereits erwartet hätten. Das fortgeschrittene geistige Training kostete ihm fast das Leben, doch als er es schließlich überstanden hatte, übertrafen seine geistigen Fähigkeiten die jedes anderen Menschen vor ihm – außerdem besaß er einen völlig neuen Wahrnehmungssinn, jenen Wahrnehmungssinn, den er bei den Rigellianern stets bewundert hatte – eine Art Sehvermögen, das nicht vom Licht abhängig war.
    Nachdem er sich mit seinen neuen Fähigkeiten vertraut gemacht hatte, drang er in eine Piratenstation auf Boyssia II ein, übernahm dort den Geist eines Ortungsoffiziers und wartete auf eine Chance, die wichtige zweite Peillinie zum boskonischen Hauptquartier zu erhalten. Einige Tage vergingen. Schließlich brachte ein Piratenschiff ein gekapertes Hospitalschiff der Patrouille ein. Leitende Krankenschwester des fliegenden Krankenhauses war Clarissa MacDougall, die unter Kinnisons Anleitung die Piraten aufwiegelte, so daß schließlich eine Meuterei ausbrach. Helmuth interessierte sich natürlich für den plötzlichen Aufruhr, und so kam Kinnison endlich zu seiner zweiten Peillinie.
    Das Hospitalschiff, durch einen Ortungsneutralisator unaufspürbar gemacht, startete ungeschoren von Boyssia II und nahm Kurs auf die Erde. Kinnison, der davon überzeugt war, daß sich hinter ›Boskone‹ niemand anders als Helmuth verbarg, zeichnete die beiden Peillinien in eine Sternenkarte ein und bestimmte den Sternhaufen AC 257-4736 als Position des Piraten-Hauptquartiers – ein Sternhaufen weit außerhalb der Ersten Galaxis. Nachdem er den Stützpunkt der Radwesen auf Aldebaran I vernichtet hatte, wandte er sich Helmuths Hauptquartier zu, das sich als eine fast uneinnehmbare Festung erwies. Zu allem Übel war jeder Pirat mit einem Gedankenschirm ausgerüstet. Kinnison machte sich schnell klar, daß er hier nur etwas erreichen konnte, wenn er von innen heraus arbeitete.
    Der Lens-Träger kehrte daraufhin zum Flotten-Hauptquartier zurück und vereinbarte mit Admiral Haynes einen Angriff der gesamten Patrouillenflotte auf Helmuths Stützpunkt. Seinem Plan folgend, reiste er dann nach Trenco, wo er mit Hilfe der Patrouillensoldaten fünfzig Kilogramm Thionit herstellte – jene Droge, die jedes sauerstoffatmende Wesen in höchste Ekstase versetzt und die schließlich zur Lähmung und zum Tod führen kann. Von Trenco aus ging die Reise zum Piraten-Hauptquartier, zu dem er sich mit Hilfe eines Hundes Zugang verschaffte. Kurz vor dem abgesprochenen Angriff schüttete er das mitgebrachte Thionit in die Klimaanlage der gigantischen Station und schaltete auf diese Weise sämtliche Piraten aus. Nur Helmuth in seiner geschützten Kommandozentrale erreichte er nicht.
    Wenig später begann die Patrouille mit ihrem Angriff, doch Helmuth verließ sein Heiligtum nicht. Kinnison mußte etwas unternehmen, wobei seine Hauptsorge einem geheimnisvollen schimmernden Energieball galt, der in Helmuths Nähe schwebte und den sich der Lens-Träger nicht erklären konnte.
    Aber Kinnison war mit einem neuen und starken Schutzpanzer ausgerüstet, der für eine solche Situation wie geschaffen war – und so ging er ohne zu zögern zum Angriff über und tötete Helmuth im Zweikampf. 3
    Der Lens-Träger vermutete nicht zu Unrecht, daß es sich bei dem rätselhaften Energiegebilde um eine Art intergalaktischen Kommunikator handelte, und er vermied jeglichen geistigen Kontakt mit der Kugel, bis er sich an Bord des Flaggschiffes begeben und die nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatte. Als er dann seine geistigen Fühler ausstreckte, ging

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