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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Es handelt sich um reine Medienspekulationen, während die Sprecher der Regierung ständig warnen, es gebe keinen Beweis dafür, dass Sie nicht mehr am Leben sind.«
    »Ich weiß.« Ihr Grinsen war eindeutig schadenfroh. »Das ist auch ein Grund, weshalb mir die Idee so gut gefiel. Die Regierung kann später so oft betonen wie sie will, sie hätte nie behauptet, ich wäre tot. Trotzdem wird sich daran niemand erinnern, besonders, wenn ich alle Kommuniqués zu meiner weiteren Existenz beginne mit: ›Trotz der panischen Behauptungen der korrupten herrschenden Elite, sie hätte meine Stimme des Widerstands zum Schweigen gebracht …‹«
    »Ich verstehe«, wiederholte er. Sie hatte recht; sie bewies ein erheblich besseres Gefühl für Propaganda und psychologische Kriegführung, als er ihr zugetraut hätte. Was, schalt er sich, dumm gewesen war: Immerhin war Nordbrandt eine erfolgreiche kornatische Politikerin gewesen, ehe die Zustimmung zum Anschluss ihr die Wählergrundlage entzog. Trotzdem blieb sie natürlich eine Wahnsinnige, aber eindeutig war sie eine Wahnsinnige mit ausgeprägtem taktischem Instinkt, auch wenn sie die strategische Realität nur sehr schlecht erfasste.
    »Wie lange planen Sie, Ihre Operationen einzuschränken?«
    »Das war Ihnen gleich klar, was?« Nordbrandt schien seine Auffassungsgabe zu befriedigen. »Ich denke an noch zwei, vielleicht drei Wochen, in denen sich nichts ereignet außer wenigen, voneinander isolierten Operationen − von der Art, wie Aktionszellen sie sich vielleicht ausdenken, wenn sie die zentrale Lenkung völlig eingebüßt haben. Das sollte alle Pressegeier vollständig davon überzeugen, dass ich tot bin und bleibe. Es müsste auch Rajkovic und Basaricek ermuntern, das Gleiche zu glauben, ob sie es nun jemandem eingestehen oder nicht. Zumindest dürften die Graurücken und General Sukas Leute sich entspannen und etwas unvorsichtiger werden. Dadurch sollte die Serie von Anschlägen, die ich plane, um meine Erklärung fortbestehender Gesundheit zu unterstreichen, umso wirksamer ausfallen.«
    »Können Sie es sich leisten, den Druck so lange abzumildern?«
    »Zwei Wochen lang mit Sicherheit. Drei?« Sie zuckte die Achseln. »Das wird vielleicht ein bisschen problematischer. Nicht hier auf Kornati, aber auf Flax. Ich möchte auf keinen Fall, dass der Verfassungskonvent sich an den Gedanken gewöhnt, er hätte keinen Widerstand zu befürchten.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, sagte er. »Andererseits komme ich gerade erst von Montana. Sie haben sicher von Westman und dem Anschlag seiner Unabhängigkeitsbewegung auf die Einrichtungen Rembrandts gehört?«
    »Nein. Das letzte, was ich hörte, war, dass er den Leuten die Kleider klaut.«
    Ihre Geringschätzung für Westmans erste Tat war offensichtlich − und bewies in Harahaps Augen, dass Nordbrandt ungeachtet ihrer Stärken die vollen Möglichkeiten der psychologischen Kriegführung doch nur so rudimentär erfasste, wie er zunächst angenommen hatte. Vielleicht wäre man ihr etwas gerechter geworden, hätte man gesagt, dass sie an einem Tunnelblick litt: Sie war zu sehr in die rohe Gewalt ihrer erwählten Taktik verliebt, um die Möglichkeiten, die ein anderer Weg bot, auch nur zu bedenken.
    »Nun, das war vielleicht ein bisschen albern«, räumte Harahap ein, um ihren Vorurteilen zu schmeicheln. »Wenn, dann hat er sich seither aber zu … handfesteren Methoden durchgerungen.«
    Er berichtete ihr von Westmans Anschlag auf das montanaische Hauptquartier des HBR. Als er fertig war, lachte sie in offener Bewunderung stillvergnügt in sich hinein. Natürlich stellte Harahap bewusst nicht die sorgfältigen Vorbereitungen heraus, die Westman getroffen hatte, um Verluste an Menschenleben zu vermeiden.
    »Das gefällt mir wirklich!«, rief sie aus. »Wenn ich ehrlich sein soll, hätte ich nie gedacht, dass Westman den nötigen Mumm dazu hat. Ich habe ihn immer für so einen nutzlosen Kretin von montanaischem Aristokraten gehalten − wie Tonkovic und ihre Spießgesellen hier auf Kornati.«
    Harahap fiel nicht zum ersten Mal auf, dass den Bürgern des Talbott-Sternhaufens einschließlich vieler, die es wirklich hätten besser wissen können, auf traurige Weise jede Kenntnis über die Gesellschaftsformen ihrer Nachbarwelten fehlte. Gewiss, Westman war, was man auf Montana als ›Aristokraten‹ bezeichnen konnte, doch wenn er sich ihn neben einem Oligarchien von New Tuscany zum Beispiel vorstellte, wurde ihm fast schwindlig. Und

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