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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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eine andere Methode gewählt.
     
    Diesmal war die Hurricane an der Reihe.
    Im Gegensatz zur Typhoon besaß sie vollkommen funktionstüchtige Bugsensoren. Die Raketensalve jedoch, die auf sie zuraste, schien von ihrem ECM in keiner Weise behindert zu werden. Die Lenkwaffen ignorierten die Täuschkörper und streiften die Störsignale einfach ab. Das war doch lächerlich! Niemand konnte so rasch auf die Eloka-Systeme seines Zieles reagieren!
    Den Manticoranern gelang es irgendwie trotzdem.
    Die Antiraketen der Hurricane fauchten aus ihren Rohren. Die manticoranischen Störsendungen erschienen dieses Mal nicht ganz so intensiv − entweder das, oder die Taktischen Offiziere der Hurricane stellten sich allmählich besser auf sie ein. Horster beobachtete lächelnd, wie die Antiraketen ausschwärmten, um den manticoranischen Lenkwaffen zu begegnen.
    Und dann waren es plötzlich nicht mehr fünfunddreißig einkommende Vögelchen; er sah mehr als siebzig von ihnen.
    »Zur Hölle mit ihnen! Zur Hölle !«, fluchte der Techniker. »Was die da machen, ist unmöglich !«
    »Wovon reden Sie da?«, herrschte Horster ihn an, als die abfangenden Antiraketen hektisch versuchten, die ihnen zugewiesenen Ziele in der Erfassung zu halten, während es ringsum von identischen Zwillingen wimmelte.
    »Sie können überhaupt nicht die nötige Energie haben, um unsere Sensoren derart zu verwirren!«, sagte der Zivilist. »Sie sind innerhalb der Reichweite unserer Bordsensoren. Sie haben es nicht mit Aufklärungsdrohnen zu tun oder den Sensorsystemen kleiner Schiffe − das sind Schlachtkreuzer, verdammt noch mal! Wir sollten die paar Raketen beiseite wischen, als gäbe es sie gar nicht!«
    »Sie sagten, die Mantys hätten in ihren Raketen superdichte Fusionsflaschen. Wieso nicht auch in den Eloka-Plattformen?«, wollte Horster barsch wissen.
    »Aber selbst wenn sie die Energie hätten, müssten die Sender …« Die Stimme des Solariers verebbte, und er kniff die Augen zusammen, als intensive Spekulation seine Furcht − zumindest zeitweise − verdrängte.
    Horster funkelte ihn an, doch in dem Blick lag mehr als nur ein wenig Neid. Der Commodore wünschte, etwas könnte ihn von dem Debakel ablenken, das seine Navy umgab. Ganz gleich, was den Manticoranern vor ihm zustieß, sie hatten ihr Einsatzziel erreicht. Wenn der Rauch sich auflöste, gab es keine Monica System Navy mehr.
    Aber wenigstens konnte er sicherstellen, dass sie ihren Triumph niemals feiern würden.
     
    Die Tür des Brückenlifts öffnete sich, und Midshipman Paulo d’Arezzo hetzte heraus.
    Terekhov sah ihn; Helen war so sehr auf die Daten ihrer Aufklärungsdrohnen und das bevorstehende Raketengefecht gegen die aufkommenden Schlachtkreuzer konzentriert, dass sie ihn nicht einmal bemerkte.
    »Tut mir leid, Sir!«, rief Paulo, als er neben dem Kommandosessel schlitternd zum Stehen kam. »Die Explosion hat mich ein, zwo Minuten hingehauen. Ich fürchte, sie hat meine Eloka-Station vernichtet. Deshalb bin ich hergekommen, um zu sehen, ob ich Lieutenant Bagwell zur Hand gehen kann.«
    Der junge Mann hatte Blut an der rechten Schläfe, bemerkte Terekhov, und die gesamte Gesichtshälfte lief schon blau an. Aber er war auf den Beinen, und er war da, und der Captain lächelte ihm gepresst zu und wies auf Bagwell.
    »Stoßen Sie ihm nur nicht gegen den Ellbogen, Paulo«, sagte er, und der Midshipman fletschte die Zähne zu einem halb irren Grinsen und eilte zu Bagwell.
     
    Die wie durch ein Wunder angewachsene manticoranische Salve schlug in die Hurricane ein.
    Horster war sich nicht sicher, wie viele echte Angriffsraketen die Hurricane und die Cyclone hatten vernichten können. Einige von ihnen auf jeden Fall. Dennoch drang eine ganze Traube von ihnen durch, und nun war es an der Hurricane, in Todesqualen zu zucken, während die Nadeln aus Röntgenstrahlung sie aufspießten. Sie schienen von überall zu kommen, rissen ihr die Außenhaut auf wie wütende Dämonen, doch anders als die Typhoon schien sie die Treffer abzuschütteln, und Horster grinste wie ein Kämpfer mit Boxer-Syndrom. So sollte es aussehen, wenn ein Schlachtkreuzer gegen Schwere Kreuzer kämpfte!
    »Raketenreichweite in zwanzig Sekunden, Commodore!«
    »Division nach Steuerbord. Backbordbreitseiten frei.«
    »Jawohl, Sir.«
    Die beiden überlebenden Schlachtkreuzer schwenkten nach Steuerbord, sodass sich die Backbordbreitseiten auf den Gegner richteten, und Horster gab sich innerlich einen Tritt. Er hätte den Befehl

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