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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ist«, sagte Dame Estelle düster.
    »Wahrscheinlich ja. Die Sache ist die, Mylady: Wenn wir die Hexapuma augenblicklich zurückrufen, kann sie Split in etwa achtundzwanzig Tagen erreichen. Schneller bekommen wir wohl nichts dorthin, was größer wäre als ein Zerstörer. Und die Hexapuma hat eben Mr Van Dort an Bord.«
    »Ich weiß.« Dame Estelle legte die Hände auf den Schreibtisch und musterte nachdenklich ihre Handrücken. »Was immer wir tun, wir sollten schnell handeln. Ich habe für heute Nachmittag eine Besprechung mit Tonkovic angesetzt. Sie hat darum gebeten, kaum dass die Berichte eintrafen, aber ich wollte sie nicht empfangen, ehe ich mir selbst ein Bild gemacht hatte. Ich glaube, es ist Zeit, dass ich ein deutliches Wort mit ihr rede, ohne jede Mehrdeutigkeit. Ich erwarte nicht, dass sie das Gespräch genießt, und ich glaube, ich schaue erst einmal, was sie zu sagen hat, ehe ich eine harte, schnelle Entscheidung treffe. Aber bitte bereiten Sie einen vollständigen Lagebericht für Terekhov und Van Dort vor. Ob wir uns nun entscheiden, sie nach Split zu entsenden oder nicht, sie müssen wissen, was hier vorgefallen ist.«
     
    »Das ist also Montana«, sagte Lieutenant Commander Kaplan.
    Sie saß mit den anderen Ressortoffizieren Terekhovs, Bernardus Van Dort und einer Midshipwoman, die sich ihres unbedeutenden Dienstgrads sehr deutlich bewusst war, am Konferenztisch des Brückenbesprechungsraums. Das blauweiße Abbild des Planeten, in dessen Umlaufbahn die Hexapuma gerade erst eingetreten war, schwebte vor ihnen im Holodisplay des Tisches. Die Versorgungsschiffe, die Khumalo dort stationiert hatte, um seine ›Südpatrouille‹ zu unterstützen − HMS Ericsson unter Captain Lewis Sedgewick und HMS Vulcano unter Commander Mira Badmachin − waren als helle Funken reflektierten Sonnenlichts auf ihren etwas höher gelegenen Parkbahnen sichtbar und hingen wie winzige Sterne über dem Abbild des Planeten.
    »Hübsche Welt«, sagte Lieutenant Commander Nagchaudhuri. »Die Berge erinnern mich ein bisschen an Gryphon. Allerdings …« − er zeigte Helen ein schiefes Grinsen − »höre ich, das Klima ist hier viel besser.«
    »Die meisten Welten haben ein viel besseres Klima als Gryphon«, sagte Commander FitzGerald. Unverhohlen grinste er die Midshipwoman an, und ein allgemeines leises Lachen lief um den Tisch.
    »Montana ist ein schöner Planet«, sagte Terekhov in einem Ton, mit dem er verkündete, es sei nunmehr Zeit, an die Arbeit zu gehen. »Und laut meinen Hintergrundinformationen scheinen die Montanaer nette Leute zu sein.«
    »Das sind sie, Aivars«, sagte Van Dort. »Sehr nette Menschen − auf ihre eigene, absichtlich derbe Art. Sie sind sehr großzügig, sehr gastfreundlich und unglaublich starrsinnig.«
    An seinem Ton war etwas, und ein winziger Schatten überzog sein Gesicht; beides kam und ging so rasch, dass Helen sich nicht ganz sicher war, ob sie es wirklich bemerkt hatte. Wenn, dann war es jedenfalls außer ihr niemandem aufgefallen, und Van Dort fuhr beschwingt fort:
    »Ich habe President Suttles und Chief Marshal Bannister bereits verständigt. Ich kann nicht behaupten, dass Bannister froh war, mich auf seinem Combildschirm zu sehen, aber wir haben eine gemeinsame persönliche Vorgeschichte, die seine anfängliche Reaktion wahrscheinlich erklärt. Als ich ihm dargelegt habe, weshalb wir hier sind, zeigte er sich ziemlich begeistert. Nicht gerade hoffnungsfroh, aber doch bereit, es wenigstens zu versuchen. Und wie ich hoffte, hat Westman tatsächlich schon versucht, sich mit der Systemregierung zu verständigen. Wenn Westman überhaupt einverstanden ist, sich mit mir zu treffen, so glauben Suttles und Bannister, die Einzelheiten innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage arrangieren zu können.«
    »Ich frage Sie das nicht gern, Mr Van Dort«, sagte Terekhov nach kurzem Schweigen, »aber meinen Dossiers entnehme ich, dass Trevor Bannister und Westman seit ihren Kindertagen befreundet sind. Hatten Sie, nachdem Sie mit Bannister gesprochen hatten, den Eindruck, dass wir uns auf seine Regierungstreue verlassen können?«
    »Captain«, begann Van Dort mit ungewohnt scharfer Stimme, »diese Frage ist einfach …«
    Er unterbrach sich selbst und schloss kurz den Mund. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Persönliche Integrität ist eines der wichtigsten Ingredienzien des montanaischen Ehrenkodexes, Aivars.« Seine Stimme klang sehr ruhig, als bemühte er sich eigens darum. »Nichts steht so sehr

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