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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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den Lkw wegfahren konnte, und verschwand in einer U-Bahn-Station. Ehe jemand merkte, dass der ›Fahrer‹ sein Fahrzeug aufgegeben hatte, war Drazen kilometerweit entfernt. Bis dahin war es viel zu spät, um das tödliche Fahrzeug noch wegzufahren, ehe es mit der Gewalt einer taktischen Kernwaffe explodierte.
    Die Tresore überstehen die Detonation vielleicht. Der Rest des Gebäudes wohl kaum.
    Nordbrandt blickte die Rauchwolken noch einmal an, dann schüttelte sie in offenbarem Unglauben und Entsetzen den Kopf, wandte sich ab und ging zurück zur Treppe. Sie wollte rechtzeitig in ihr Apartment an das billige, kleine HD-Gerät, um zu sehen, ob die Nachrichtensender ihre vorher aufgezeichnete Nachricht brachten, in der sie im Namen der FAK die Verantwortung für den Anschlag übernahm. Und fast nebenbei die kornatische Öffentlichkeit informierte, dass sie doch noch nicht tot sei.
    Sie war die Treppe halb hinunter, als die fünfte und letzte Bombe dieses Anschlags einen weiteren Lieferwagen zerriss. Dieses Fahrzeug parkte vor dem Stadtmuseum von Karlovac, und einen Augenblick lang hoffte sie, die Feuerlöschsysteme des Museums würden die meisten Kunstwerke vor den Flammen retten. Vermutlich war es ein wenig schizophren zu hoffen, dass einer ihrer Anschläge kein völliger Erfolg wurde, doch sie konnte nicht anders.
    Sie schüttelte den Kopf über ihre Perversion, als sie das untere Ende der Treppe erreichte und wieder auf das Chrono blickte. Wenn ihre Lieferarrangements funktionierten, erhielten die Nachrichtensender ihre Aufzeichnung erst in wenigen Minuten. Es wäre interessant zu wissen, wie lange es dauerte, bis der erste Sender sie ausstrahlte.
    Und während sie wartete, hatte sie gerade genügend Zeit, nach dem Puter zu sehen und den anderen Ofen für das Brot vorzuheizen.

7
    »So viel zum Untergang der Freiheitsallianz«, sagte Baronin Medusa bitter.
    Gregor O’Shaughnessy nickte nur. Zu tun gab es nicht viel, während er mit der Provisorischen Gouverneurin die Nachrichtenclips betrachtete, die Colonel Basaricek an ihren offiziellen Bericht angehängt hatte.
    Eine schlimme Sache, dachte er. Schlimmer sogar als die Nemanja-Bomben. Die Opferzahl war höher, die Schäden über einen weiteren Bereich der Stadt verteilt und − vor allem in der Zone der Tanklasterbombe − weitaus ernster, und der psychologische Schockeffekt nach der ausgedehnten trügerischen Ruhe ebenso tiefgreifender. Die Kommentare in den Nachrichtenclips zeigten einen neuen, schärferen Ton als in der Berichterstattung vor Nordbrandts vermeintlichem Ende. Viel Wut richtete sich gegen die FAK, aber ein beunruhigender Anteil hatte die kornatische Regierung im Zentrum.
    »Mir gefällt nicht, wie kritisch sie mit Rajkovic und Basaricek umgehen«, sagte Dame Estelle, als hätte sie in seinen Gedanken gelesen, und er nickte wieder.
    »Man kann es ihnen nur schwer verübeln, Mylady. Oh, die Reporter sollten es besser wissen. Tun sie wahrscheinlich auch. Aber nach der Euphorie, nach dem Gefühl, der Sturm sei vorüber, musste der neue Anschlag eine nachhaltige psychologische Wirkung zeigen.«
    »Nun, jetzt wissen wir immerhin, weshalb sie sich nicht die Mühe machte, uns von der schönen Vorstellung abzubringen, wir hätten sie tatsächlich erwischt. Und wenn Sie der Presse schon so viel Verständnis entgegenbringen, Gregor, so sollten Sie nicht vergessen, dass diese Reporter jetzt nur deshalb auf die Regierung einprügeln, damit sie nicht zugeben müssen, dass sie es waren − und nicht Vice President Rajkovic oder Colonel Basaricek −, die lauthals verkündet haben, der Mangel an Aktivität könnte nur auf Nordbrandts Tod zurückzuführen sein. Rajkovic hat immer gewarnt, dass es dafür keinerlei Beweis gebe.«
    »Zugegeben, Mylady. Aber es wäre doch wirklich unrealistisch, von Reportern etwas anderes zu erwarten. Und zumindest beweist es uns, dass Kornati wirklich eine freie Presse hat, oder?«
    Die Baronin lachte rau auf und schüttelte den Kopf.
    »Es sieht Ihnen gar nicht ähnlich, dass Sie nach dem Silberstreif am Horizont Ausschau halten, Gregor. Haben Sie wirklich den Eindruck, ich müsste so dringend aufgeheitert werden?«
    »Ganz so würde ich es nicht ausdrücken, Mylady.« Er lächelte sie schief an. »Ich glaube, diesmal bin ich es, der eine kleine Aufmunterung vertragen könnte.«
    Sie wandten sich wieder den grimmigen Szenen und Geräuschen aus der verwundeten Stadt zu. Bis zum Ende dauerte es nicht mehr lange, und Dame Estelle

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