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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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schaltete das HD mit einem fast gehässigen Druck auf die Fernbedienung ab. Einen Augenblick lang saß sie noch da und starrte finster auf das dunkle Gerät, dann schüttelte sie sich und wandte sich O’Shaughnessy zu.
    »Es hätte in einem günstigeren Moment geschehen können«, sagte sie und wusste, dass es eine gewaltige Untertreibung war. Seit dem Aufbruch der Hexapuma nach Montana waren zwölf Tage vergangen. Wahrscheinlich hatte der Kreuzer den Hyperraum bereits verlassen und bremste in dem glückseligen Irrglauben zum Planeten hin ab, die Lage im Split-System sei unter Kontrolle.
    »Jawohl, Mylady«, stimmte O’Shaughnessy zu, »das Timing hätte besser sein können. Doch wie ungelegen uns der Anschlag auch kommt, mein erster Eindruck lautet, dass das Ganze …« − er wies vage in Richtung des stillen HDs − »grundsätzlich unsere Einschätzung ändert, welcher Brennpunkt der gefährlichere ist. Und unsere effizienteste Intervention nötiger hat.«
    »Keine Einwände«, sagte Dame Estelle. »Allerdings besteht da noch die interessante Frage, wie gewogen ich in diesem besonderen Augenblick Aleksandra Tonkovic eigentlich bin. Vorausgesetzt, wir stellen Split an die erste Stelle, bleibt die Frage bestehen, ob wir es uns leisten können abzuwarten, bis Terekhov und Van Dort wieder im System sind. Es könnte der Moment sein, wo wir aufhören müssen, uns Sorgen zu machen, wir könnten wie die ›Sturmtruppen‹ dastehen oder als Helfershelfer der Unterdrückung, die keine andere Wahl haben, als Nordbrandt Colonel Grays Marines auf den Hals zu hetzen. Und wenn wir das tun, können wir jemand anderen damit betrauen − zum Beispiel Captain Anders und die Warlock −, ganz wie Khumalo es von Anfang an wollte.«
    »Ich neige ebenfalls zu der Auffassung, dass es Zeit wird, nach dem Hammer zu greifen, Mylady«, stimmte O’Shaughnessy ihr zu. »Aber vergessen Sie nicht, Colonel Basaricek berichtete, wie gut getarnt Nordbrandts Zellen sind. Solange wir nicht wissen, wo der Nagel ist, bleibt der Hammer nutzlos. Ohne brauchbare Aufklärung, die ihm sagt, wo er den Feind findet, kann Colonel Gray nicht viel mehr erreichen als die KNP. Das Problem ist schließlich keineswegs, dass die Kornatier nicht genügend Leute oder Feuerkraft hätten; sie wissen schlichtweg nicht, wohin sie sich wenden sollen.«
    »Ich weiß.« Dame Estelle rieb sich das Gesicht mit den offenen Händen und schnitt eine Fratze. »Wahrscheinlich spricht aus mir die Frustration genauso sehr wie alles andere«, gab sie zu. »Aber ich will die Täter haben, Gregor. Dringend.«
    »So geht es uns allen, Mylady.«
    O’Shaughnessy dachte kurz nach und kratzte sich dabei an der Augenbraue. Schließlich zuckte er mit den Schultern.
    »Meiner Meinung nach brauchen die Kornatier unterm Strich trotzdem die technische Hilfe, Mylady, um die Tonkovic gebeten hat. Wahrscheinlich benötigen sie darüber hinaus auch Beratung und ein kleines, rasch verfügbares Einsatzkommando, mit dem sie chirurgisch gegen identifizierte Ziele vorgehen können. Ich weiß, dass Ms Tonkovic darum nicht gebeten hat, aber ich glaube, dieser Planet hat so etwas viel nötiger als nur moderne Waffen für seine Sicherheitskräfte. Und wenn wir entscheiden, aufseiten der lokalen Regierung einzugreifen, verlangt die politische Lage, dass wir dabei demonstrieren, welche Qualität die Hilfe haben wird, die wir unseren Freunden in dieser Region zu leisten bereit sind. Und in dieser Hinsicht wäre die Hexapuma, besonders mit Mr Van Dort an Bord, noch immer unser bester Zug. Außerdem ist auch die Warlock nicht mehr im Spindle-System.«
    Die Provisorische Gouverneurin nickte. Die Warlock war unterwegs nach Tillerman, dem Endpunkt von Konteradmiral Khumalos südlicher Patrouillenroute. Es würde beinahe drei Wochen dauern, um Captain Anders zu verständigen, mit seinem Schiff sofort nach Split zurückzukehren, und weitere sechsundzwanzig Tage bräuchte er, um tatsächlich einzutreffen.
    Zu viele Feuer und zu wenige Schiffe, um sie alle zu löschen, dachte Medusa.
    »Was ist denn noch hier im Spindle-System verfügbar?«, fragte sie nach kurzem Nachdenken.
    »Ich müsste Captain Shoupe anrufen, um sicher zu sein, aber ich glaube, außer der Hercules nur noch ein, zwei Zerstörer und die Nachschub- und Werkstattschiffe des Geschwaders.«
    »Ein Zerstörer ist zu klein, um die Erklärung abzugeben, die wir abgeben wollen, ein Superdreadnought viel zu groß, ganz gleich, wie alt und schrottreif er

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