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Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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vorher. Nicht nur bei der Arbeit, sondern auch beim Abendessen, in ihrer Wohnung … und jetzt hier.
    O Gott, bitte nicht.
    „Jonas?“
    Entsetzt starrten sich Fred und Jonas erst gegenseitig an, dann in die Richtung, aus der die Stimme kam.
    Und … ja, sie war es. Mit einem Koffer, so groß wie eine Aussteuertruhe, wankte sie den Weg hinunter. Und der Koffer war wahrscheinlich vollgestopft mit Laborkitteln.
    „Dr. Barb!“ Beinahe hätte Fred es laut hinausgeschrien.

30
     
     
    „Was, zum Teufel, macht sie hier?“, zischte Fred.
    „Schlag mich nicht!“, kreischte Jonas und duckte sich. „Oder wenigstens nicht ins Gesicht! Ich hatte gerade erst eine Gurkenmaskenbehandlung.“ Er riss die Arme vor das Gesicht und rappelte sich mit einer seltsam anmutigen Bewegung von seinem Liegestuhl hoch. Fred widerstand der Versuchung, ihm ein Bein zu stellen und zu Fall zu bringen. „Ich habe sie nicht eingeladen, ich schwöre es! Ich habe ihr nur …“
    „Gesagt, wo sie dich finden kann. Und eine detaillierte Wegbeschreibung ‚für den Notfall’ hinterlassen. Dies soll offensichtlich eine dieser widerwärtigen romantischen Überraschungen sein!“
    „Du musst ja nicht gleich so tun, als wenn sie die Pest hätte“, blaffte er zurück und senkte vorsichtig die Arme.
    Dr. Barb war noch ungefähr vierzig Meter entfernt, näherte sich aber unaufhaltsam. Fred konnte hören, wie sie schnaufte, während sie den Koffer hinter sich her zerrte. Ihnen würde nicht viel Zeit bleiben, um zu Ende zu streiten. „Irgendwie ist es doch süß, dass sie den ganzen Weg hier runter fliegt, um mich zu überraschen.“
    „O ja, wirklich, richtig süß, fantastisch, wunderbar!“
    „Nur, weil du dich durch alles, was nach Romantik aussieht, bedroht fühlst …“
    „Oh, als wenn mir das im Augenblick nicht scheißegal wäre, und das weißt du auch!“
    „Moment. Was? Dass dir alles scheißegal ist, weiß ich, aber …“
    Sie überschrie ihn einfach. „Nicht nur, dass ich vorsichtig sein muss, jetzt müssen alle anderen Meermenschen in der Gegend ebenfalls aufpassen! Und rate mal, wer daran schuld sein wird? Verdammter Mist!“ Mit einem Tritt beförderte sie einen Liegestuhl in den Pool.
    „Hör mal für zwei Sekunden mit dem Jammern auf und versuch dich daran zu erinnern, dass sich die Welt nicht nur um dich dreht. Ich werde derjenige sein, dem man Vorwürfe machen wird, weil ich auch derjenige bin, der daran schuld ist. Und jetzt Schluss mit dem Wutanfall. Zaubere ein Lächeln in dein dummes, miesepetriges, hässliches Gesicht und sei nett zu meiner Freundin und deiner Chefin!“ Jonas zischte die gesamte Schmährede in einem einzigen Atemzug herunter. Dann erhellte ein seliges Lächeln sein Gesicht, er wandte sich um und breitete die Arme aus. „Schnuckelchen! Süße! Oh, mein Gott, du hast ja keine Ahnung, was das für eine Überraschung ist!“
    „Wirklich?“, zwitscherte Dr. Barb und ließ ihre Aussteuerkiste fallen – äh, ihren Koffer –, um sich in Jonas’ Arme zu werfen. „Wirklich? Du bist gar nicht sauer? Ich war so einsam, und das NEA kann auch mal ein paar Tage ohne mich auskommen. Da dachte ich, es wäre lustig, wenn ich einfach hier herunter fliegen und dich überraschen würde.“ Dr. Barb sah Fred aus beunruhigten dunklen Augen an. „Ich weiß, dass Ihr Familientreffen ganz privat ist; Jonas und ich werden Sie natürlich nicht stören.“
    „Farn … äh, richtig, richtig. Ja, so ist es. Meine Familie ist … nun, ihr ist ihre Privatsphäre besonders wichtig. Das ist schon fast krankhaft. Wahrscheinlich werden Sie, solange Sie hier sind, keinen von ihnen sehen.“ So Gott will. „Wie lange haben Sie denn vor zu bleiben?“
    „Bis zum Ende der Woche.“
    „Komm, ich zeig dir meine Hütte. Ich helf dir beim Auspacken. Das kann jetzt Stunden dauern“, sagte er über die Schulter zurück und warf Fred ein letztes „Sei brav!“ zu, bevor sie verschwanden.
    Fred sprang in den Pool, um den Liegestuhl zu bergen, ließ sich dann aber doch noch einmal von ihrer Wut überwältigen und gab sie an den Stuhl weiter. Dann sah sie zu, wie er zu Boden sank, und wünschte, Jonas’ verstümmelter Körper würde neben ihm liegen.

31
     
     
    „Artur, Artur!“ Ihr wurde bewusst, was sie da tat, sie verfluchte ihre Dummheit, watete ins Wasser, tauchte den Kopf hinein und rief dort: Artur!
    Sie lauschte angestrengt, hörte aber nichts.
    Artur! Hallo? Dies ist ein Notfall! Artur!
    Immer noch nichts. Mist. Sie fragte

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