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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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weiß ich, Thomas!“ Sie lehnte über der Reling und spuckte den Rest ihres Frühstücks in die Wellen.
    „Kleine Rika, wie kommt es, dass du krank bist?“
    „Seekrank“, stöhnte sie und übergab sich erneut. Oh, wie wunderbar. Einfach perfekt. Zwei Typen standen auf sie, was merkwürdig genug war, und sie übergab sich ganz sexy.
    „Aber“, zischte Thomas in ihr Ohr, „du bist eine Meerjungfrau!“
    „Das. Weiß. Ich. Und jetzt geh weg, es sei denn, du willst etwas davon auf deinen Schuhen haben.“
    Thomas trat nicht zurück. Stattdessen lehnte er sich neben ihr über die Reling und strich ihr ein paarmal über den Rücken. „Warum hast du kein Dramamin genommen?“
    „Weil ich das zu schnell abbaue. Ich müsste vierzig Stück davon schlucken, damit es wirkt, und selbst dann weiß ich noch nicht … Uarrg …“
    „Faszinierend. Und ekelhaft“, sagte er.
    Jetzt strichen zwei Hände über ihren Rücken.
    „Kleine Rika, vielleicht sollten wir lieber umkehren und morgen wiederkommen, wenn du nicht mehr krank bist.“
    „Sie kommt morgen nicht zurück!“, brüllte Kapitän O’Donnell aus seiner Kabine, wo er und der Erste Offizier eilig die Rettungswesten, Flammenabsperrvorrichtungen und Leuchtraketen zählten.
    „Noch nicht einmal für eine Million Dollar“, fauchte sie zurück. Dann fügte sie ruhiger hinzu: „Es hilft nichts, Artur. Morgen würde das Gleiche passieren.“
    „Äh … wie wollt ihr ins Wasser kommen, ohne dass die Mannschaft es bemerkt?“, fragte Thomas.
    „Glaub mir, O’Donnell wird begeistert sein, wenn ich von seinem Schiff springe. Solange ich ihm nicht in die Quere komme, kümmert es ihn wenig, was Artur und ich anstellen.“
    „Du machst Witze. Er denkt an nichts anderes, als an die Sicherheit seines Bootes, und du meinst, es würde ihn nicht interessieren …“
    „Er denkt an die Sicherheit seines Bootes. Nicht an die seiner Passagiere.
    Glaub mir.“
    Thomas schüttelte den Kopf und ging, um seinen Taucheranzug anzuziehen.
     
    Auf ihrer Liste der Verdächtigen standen nun nur noch das neue Fischrestaurant (Cap’n Clammys!) , das neue Sleepytime Hotel und das alte (aber kürzlich erst umfangreich renovierte) World Trade Center. Der Plan war, dass sie unter Wasser das Gelände, die Abflüsse und den Bauschutt untersuchen würden, in der Hoffnung, so die Ursache der Verschmutzung zu finden. Was sie unternehmen wollten, wenn sich herausstellte, dass eines der Rohre Fäkalien ins Meer spülte, wusste Fred nicht.
    Artur war dafür, den Besitzer des Rohres so lange zu würgen, bis seine Halswirbelsäule brach. Thomas hätte ihn lieber an die Umweltschutzbehörde verpfiffen. Fred war hin und hergerissen. Sicher wusste der (oder die) Schuldige, was er (oder sie) tat. Deswegen sollte sein Tun auch andere Konsequenzen haben als lediglich eine Geldbuße. Aber Mord befürwortete sie nicht (obwohl Artur behauptete, es würde sich um reine Selbstverteidigung handeln).
    Wir zäumen das Pferd von hinten auf dachte sie, als sie neben Artur ins Wasser tauchte und Thomas sich in seinem Taucheranzug rücklings von Bord fallen ließ. Erst einmal müssen wir den Mann finden. Oder die Frau. Das wäre mir zu diesem Zeitpunkt schon genug.
    Sofort beruhigte sich ihr Magen, und sie fühlte sich viel besser. Sie zwickte Thomas zum Spaß (was er durch das Gummi seines Anzugs wahrscheinlich nicht spürte) und schoss an beiden Männern vorbei.
    Fühlst du dich besser, kleine Rika?
    Thomas hatte doch etwas gemerkt und reckte unauffällig den Daumen nach oben.
    Viel besser. Benutze nicht die Telepathie, um Thomas auszuschließen. Zur Antwort reckte sie ebenfalls den Daumen. Ich soll nicht was benutzen, um was zu tun? Schon gut. Halt die Augen auf. Und die Nase.
    Ich gestehe, ich weiß nicht recht, wie ich mich fühlen soll. Ich habe keine Lust, diesen Geschmack noch einmal im Mund zu haben. Mir geht es genauso, Artur. Oh, sieh mal dort!
    Thomas winkte sie zu sich und leuchtete mit der Lampe auf etwas, von dem sie annahm, dass es Cap’n Clammys von unten war. Dann mal los.
    Ah, kleine Rika, dein Pflichtgefühl ist lobenswert. Ja, das höre ich immer wieder.
    Es war nicht einfach, mit der Schlüsselkarte zu hantieren, nachdem Barb ihm bereits die Hosen bis zu den Knien heruntergerissen hatte, aber Jonas schaffte es dennoch. Sie taumelten in die Präsidentensuite, kämpften mit den Kleidern des jeweils anderen, während sie sich küssten, schnauften, stöhnten und keuchten. Jonas stolperte über

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