Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping
1 Prozent)
3. eine Prozentgröße der Volatilität (zum Beispiel 50 Prozent der täglichen Volatilität)
4. basierend auf Technischer Analyse (zum Beispiel Chartmarken wie letztes Tief/Hoch)
Bei den Möglichkeiten 1 bis 3 liegt das Risiko im Geld, bei 4 im Chart.
Im Folgenden werden Sie konkrete Anwendungsbeispiele kennenlernen.
Auch wenn Sie nun die »negative« Seite des Stop-Loss kennengelernt haben, sollten Sie, gerade wenn Sie mit Hebel traden (CFDs, Futures oder Ähnliches), einen
Stop-Loss unbedingt einsetzen.
Sollte es zu einem Börsencrash kommen, werden Sie sonst Ihr Kapital vollständig verlieren oder ihrem Broker sogar Geld schuldig bleiben.
Zumindest als kurz bis mittelfristiger Trader sollten Sie in Ihrem Trading immer Stops anwenden.
Erinnern Sie sich immer daran: Ihr Trading-Kapital ist Ihre Geschäftsgrundlage!
Bevor Sie nun verschiedene Möglichkeiten der Stop-Setzung kennenlernen, beherzigen Sie noch folgenden Hinweis: Vergessen Sie niemals Ihre Stop-Orders. Sollten Sie nicht
mit OCO-Orders (»one cancels the other«) handeln, kann es schnell passieren, dass eine Working-Order im System vergessen wird. Das kann zu einem bösen Erwachen führen, denn
sollte diese Order in der Zukunft ausgeführt werden, haben Sie erstens einen ungewollten Trade und zweitens keinen Stop für diesen Trade im System. In diesem Fall ist es möglich
(wenn auch über Umwege), dass ein Stop Ihr gesamtes Kapital vernichtet. Ansonsten sollten Stops natürlich genau das Gegenteil bezwecken.
»Öl-Future 60-Minuten-Chart. Kursreaktion auf Lagerbestandsdaten«, Quelle: WH-Selfinvest.de
Hier sehen Sie einen Chart des Crude ÖL-Futures (/CL). Jeden Mittwoch werden um 16.30 Uhr deutscher Zeit die aktuellen Öllagerbestände veröffentlicht.
Dieser Bericht ist marktbewegend und zieht deutliche Kursschwankungen im Ölpreis nach sich.
Viele Trader vergessen in der täglichen Routine diesen Termin ab und zu und sind investiert, wenn es zu starker Volatilität kommt. In diesem Fall kann Ihr Stop-Loss
Sie (meistens!) vor größeren Verlusten schützen. Der Hintergrund ist, dass die einsetzenden Kursbewegungen so schnell ablaufen, dass Sie darauf händisch kaum reagieren
können. Selbst Ihre aufgegebene Order führt in den meisten Fällen in »Fast-Moving Markets« zu Slippage und schlechterer Ausführung. Der obige Chart zeigt Ihnen, wie
schnell es gehen kann. Sollten Sie auf der Suche nach Beispielen für »Fast-Moving Markets« sein, finden sie bei YouTube zahlreiche (abschreckende) Beispiele (Stichwort:
»Fast-Moving Markets« oder »Trading FOMC«).
Abgesehen vom oben erwähnten Negativbeispiel ist der Stop in den überwiegenden Fällen Ihre Notbremse, wenn Sie kurzfristig und mit Hebel handeln!
Stop-Strategien
Ein vernünftiges Hintergrundwissen über die Auswirkung des Stop-Loss auf die mögliche Performance ist für jeden Trader notwendig. In der täglichen
Handelsroutine eines Day-Traders allerdings lassen sich viele Stop-Strategien nicht analog zum Swingtrading umsetzen. Hier gilt eine einfache Faustregel:
Riskieren Sie ca. 3 Prozent Ihres eingesetzten Kapitals für jeden Trade.
Finden Sie Trade-Set-ups mit einem CRV von mindestens 4 : 1.
Führen Sie Ihre Stops rigoros aus.
Im Daytrading bedeutet das, dass wir uns in den Set-ups häufig nach 1 bis 3 Cent ausstoppen lassen und den Trade erneut evaluieren. Wenn Sie diesen Stil traden,
schreiben Sie am Tag viele Tickets (führen Sie viele Orders aus). Aus diesem Grund benötigen Sie günstige Gebühren für Ihr Trading (wir traden mit 40 Cent/Halfturn
für 100 Aktien).
Ein Stop muss charttechnisch sinnvoll platziert sein und mit dem Money-Management sowie dem Tape harmonieren. Ziel ist es, möglichst viele Trades durchzuführen, um
das Risiko zu minimieren. Halten Sie sich daher an Ihre Stops. Als Day-Trader werden Sie wenige Trades verpassen (anders als Swing-Trader, die häufig nur ein oder zwei Chancen für einen
Entry bekommen). Sie können jederzeit einen neuen Trade eingehen, wenn Ihr Trade-Set-up sich erneut materialisiert.
Einige Beispiele
Feste Kapitalgrößen
Schnell und einfach: Definieren Sie einfach eine feste Größe an Geld, die Sie bereit sind zu riskieren, ziehen sie diesen Betrag von Ihrem Einstiegskurs ab, und
platzieren Sie Ihre Stop-Order.
Beispiel:
Sagen wir, Sie traden den EUR/USD-Wechselkurs. Sie sind bei 1,4585 eingestiegen und wollen 100 Dollar riskieren. Da ein Pip (0,0001) Bewegung 10 Dollar
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