Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping
häufigsten Fällen entscheidet dieser über Ihren Erfolg oder Misserfolg im Trading.
Sollten Sie bereits einen Stop im System liegen haben, gehören Sie zu den wenigen Tradern, die bereits eine konkrete Idee von ihrem Positionsmanagement haben. Sollten Sie
nun noch verschiedene Stop-Strategien im Repertoire haben, gehören Sie definitiv zu der kleinen Minderheit der Trader, die dauerhaft an der Börse Geld verdienen werden.
Der Stop-Loss
Im Trading werden viele »Bauernregeln« tatsächlich unkritisch in Handelssysteme übernommen. Das zumindest lässt unsere Erfahrung vermuten, wenn wir
mit Anfänger-Tradern ins Gespräch kommen.
Ratschläge wie »The Trend is your Friend« oder »Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen « werden von vielen Tradern zu unkritisch in ihre
Glaubenssätze übernommen. In vielen Fällen werden nur die Vorteile (die »protektive« Funktion) dieser Regeln gesehen – nicht aber die Nachteile, die entstehen
können. Gleiches gilt für den Stop-Loss: Wir behaupten, dass in den meisten Fällen nur die Vorteile des Stop-Loss gesehen werden (egal welche Strategie angewendet wird …), nicht
aber die tatsächlichen Kosten, die entstehen können.
Das Ziel dieser Ausführungen ist es, dass Sie Ihre Stopstrategie noch einmal evaluieren und bestenfalls optimieren. Diesem Teil des Buches kommt besondere Bedeutung zu, da
die richtige Platzierung des Stop-Loss eines der am häufigsten angesprochenen Themen ist. Aus diesem Grund beleuchten wir den Stop von verschiedenen Blickwinkeln. Fest steht, Ihre
Stopstrategie muss flexibel sein und sich den Märkten anpassen können, damit Sie langfristig gewinnen. Außerdem sind Scalper und Kurzfristtrader immer im Vorteil, da sie ihre
Meinung ständig ändern können, ohne große Kosten zu produzieren.
Mögliche negative Auswirkungen des Stop-Loss auf Ihren Gewinn
1. Der Stop-Loss wirkt sich auf Ihre Rendite aus – und zwar anders als häufig angenommen: Der zu erwartende Gewinn ändert sich zwar nicht unmittelbar,
nähert sich aber dem des genutzten Basiswerts an. Anders gesagt: Generell kann man sagen, dass es keinen unmittelbaren Vorteil (Edge) gibt, sollten Sie Verlustbegrenzungs-Stops oder
Gewinnmitnahme-Stops anwenden.
2. Der Stop-Loss kann die (Portfolio-)Volatilität signifikant reduzieren: Sobald die Volatilität in der Rendite des Basiswerts zunimmt, vergrößert sich
der Einfluss des Stop-Loss ebenfalls.
Die typischen Texte, die in der gängigen Trading-Literatur über den Stop verfasst werden, finden sich meistens im Kapitel »Risikomanagement«. Der Stop
wird fast immer als Tool des Risikomanagements beschrieben. Kosten, die dabei entstehen, sind typischerweise die einer normalen Market-Order (abgesehen von möglichen zusätzlichen Kosten
wie Slippage oder gar einer Teil- oder Nicht-Ausführung).
Vorteile eines Stop-Loss
Der Stop gibt uns Tradern die Möglichkeit, eine Position mit (keinen) Verlusten an einem definierten Kurs (automatisch) schließen zu lassen (ausgenommen, es treten
Kurssprünge über Nacht, sogenannte Gaps auf). So wollen wir vermeiden, dass Verluste größer werden als ursprünglich geplant. Der Vorteil liegt darin, dass wir uns
entspannt zurücklehnen können und immer (oder sagen wir, meistens) wissen, was wir genau an Verlusten zu erwarten haben, sollte der Markt gegen unsere Position laufen. Zudem müssen
wir nicht die ganze Zeit am Bildschirm verbringen und können uns anderen Tätigkeiten widmen, während der Trade läuft.
Trotzdem wird in den meisten Fällen (und damit auch in der gängigen Trading-Literatur) nicht bedacht, dass Stops eine negative Auswirkung auf die zukünftige
Performance haben können.
Die Nachteile eines Stop-Loss
Da nur wenige Autoren über dieses Thema berichten, wollen wir hier auch diese »andere« Seite des Stops beleuchten. Inspiriert wurden wir dabei von einer
Umfrage von Robert Macrae von Arcus Investments, in der die versteckten Kosten des Stop-Loss näher untersucht wurden.
Die Aussagen von Macrae sind im Wesentlichen, dass Stops Auswirkungen auf die (positive) Renditeverteilung haben und so größere Portfolio-Volatilität
kreieren – also im Kern genau das Gegenteil von dem bewirken, was wir als Trader eigentlich erreichen wollen: eine glatte, steigende Equity-Curve. Nach Macrae liegt das darin
begründet, dass ein größerer Hebel notwendig ist, um dasselbe Marktexposure zu haben, wenn wir mit Stops arbeiten. Robert Macraes Schlussfolgerung
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