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Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Titel: Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentin Rossiwall , Philipp Schroeder
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Detko et al. festhalten, dass Stops die Einzelpositionsvolatilität in volatilen Assets signifikant reduzieren.
    Eine Zusammenfassung findet sich in dieser Tabelle:

    »Auswirkungen einer Stop-Loss-Strategie auf Asset-Kursbewegungen«, Quelle: http://ssrn.com/abstract=1123362S
    Ein Beispiel für die Nachteile von Stops kommt aus der jüngsten Vergangenheit: der Flash-Crash am 6. Mai 2010.
    An diesem Tag sind die Aktienindizes auch aufgrund von technischen Phänomenen gecrasht. Einzelne Titel, wie zum Beispiel Accenture, fielen zeitweise von 45 Dollar auf
1 Dollar, um nur wenige Sekunden später wieder auf 45 Dollar anzusteigen und dann ohne größere Verluste aus dem Handel zu gehen.
    An diesem Tag (im Übrigen auch in der Finanzkrise 2008) haben langfristig orientierte Trader (Investoren/Swingtrader) einen Großteil ihrer Positionen
verloren – mit Sicherheit mit großen Verlusten. Von Bekannten und Teilnehmern unseres Trader-Coachings wissen wir aus erster Hand, dass nur aufgrund eines nicht vorhandenen Stops
größere Verluste vermieden werden konnten.
    In dieser Abbildung sehen Sie den Kursverlauf der Apple-Aktie:

    »Apple Wochenchart. Deutlich zu erkennen sind die Zwischentiefs, die beim Trading mit Stops verletzt und so Positionen unnötig aus dem Markt genommen
werden.«, Quelle: Agenatrader.de
    Hier lässt sich tatsächlich darüber diskutieren, ob Investoren nicht besser ohne Stop traden sollten.
    In einem Fall allerdings führt kein Weg an einem Stop vorbei: Gehebelte Produkte/Konten und kleine Zeitebenen. Je größer Ihr Hebel beim Trading ist, desto
weniger Kursbewegung können Sie gegen Ihre Position verkraften (ohne dass diese aufgrund eines Margin-Calls zwangsliquidiert wird). Hätten Sie zum Beispiel einen CFD auf Accenture
gehalten, wären Ihre Verluste enorm gewesen. Hier kann Sie nur ein Stop vor existenziellen Kapitalverlusten schützen.
    Ein zweites Beispiel für den Nachteil von Stops liefert uns der Öl-Future.

    »Crude Oil Future 60-Minuten-Chart mit ›Fat Tails‹«, Quelle: WH-Selfinvest.de
    Im Chart sehen Sie den Kursverlauf vom 4.4.2011 – 12.4.2011( /CL – 60-Minuten-Chart). Den gesamten 4.4.2011 gab es einen ruhigen Handel. Gegen 16 Uhr
am 5.4.2011 sehen Sie höhere Tiefs und erste Indizien für steigende Kurse. Allerdings ist das Range-Set-up noch immer intakt.
    Als um 16.30 Uhr die Lagerbestände veröffentlicht werden, sehen wir kurzfristige Ausschläge von ca. 50 Ticks. Sie sehen, dass dieser Spike jeden Short
und kurz darauf jeden Long aus dem Markt geworfen hätte. Um zu verdeutlichen, wie Stops hier getroffen wurden, wurden Trendlinien als Stop-Indikator in den Chart eingezeichnet. Sie können
deutlich erkennen, dass der Kurs dieses Stop-Niveau hier erreicht und überschreitet nur um später wieder zu drehen. Anschließend sehen wir im Tagesverlauf dann allerdings weitere
deutliche Kursaufschläge. In diesem Trade zu bleiben war allerdings aufgrund des (Fehl-)Ausbruchs zur Short-Seite schwierig.

    »Vergrößerung der Intraday-Handelsspanne des o.g. Handelsbeispiels im Öl-Future. Eine 100 Tick-Range beudetet mit einem einzigen Future-Kontrakt
bereits eine Kapitalvolatilität von 1000 USD. Diese potenziellen Buchverluste müssen Sie im Öl-Future-Handel regelmäßig aushalten können, um nicht aus dem Markt
geworfen zu werden«, Quelle: WH-Selfinvest.de
    Auswirkungen von automatischen Trading-Systemen
    Beachten Sie auch, dass durch den Einsatz von automatischen Trading-Systemen (Algos) das grundsätzliche Marktrauschen deutlich erhöht ist. Sollten Sie
ultrakurzfristig handeln (Scalping), müssen Sie die Tatsache akzeptieren, dass die von Trading-Programmen abgewickelten Trades Ihre diskretionären Fähigkeiten bei Weitem
übersteigen und Sie daher entweder häufiger Opfer von Fehlausbrüchen werden oder Sie Ihren Stop etwas weiter wegsetzen müssen.
    Im täglichen Trading scheint es allerdings, dass gerade in sich schnell bewegenden Märkten (vor allem Futures) ein Stop-Loss nützlich sein kann.
    Strategien
    Wiederholung: Welche Stop-Strategien gibt es?
    1. Stop-Strategien zur Absicherung des Trading-Kapitals
    2. Stops zur Gewinnsicherung
    3. Zeitstops, um gebundenes Trading-Kapital bei Nicht-Bewegung des Basiswertes wieder freizumachen.
    Die oben genannten Strategien lassen sich auf folgenden Grundlagen umsetzen:
    1. eine feste Kapitalgröße (zum Beispiel 500 Euro)
    2. eine Prozentgröße des momentanen Kurses des Basiswertes (zum Beispiel

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