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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
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seine Jeans und biss in seine Haut – er konnte fühlen, wie das warme Blut an seinem Bein heruntertröpfelte.
    Ein gewaltiger dumpfer Schlag – das Geräusch eines Hammers, der auf den Boden krachte. Eddie schaute zur Treppe hinauf und sah, wie die blutigen Finger des Pastors die Kante der teilweise geöffneten Tür umklammerten.
    Eddie stand mühsam auf und humpelte auf den Stapel Kisten zu, wobei er gegen den Sockel einer Stehlampe lief, die hin und her wackelte. Er ging um die Kisten herum, dann schritt er tiefer in den Keller hinein.
    Unter dem staubigen Licht, das durch die kleinen Fenster hereinfiel, wurde der Raum etwas heller. Er war mit viel Gerümpel vollgestellt, das sich im Schatten befand. Kisten und Lampen und staubige Möbelstücke. Sparren und Rohre überkreuzten sich an der Decke, umhüllt von hauchdünnen Spinnweben.
    Eddie trippelte in die hinterste Ecke und kauerte sich hin, während er ängstlich zuhörte, wie die stampfenden Schritte des Pastors herunterkamen, dasselbe verdammte tapsende Monster, das die Treppe hinaufgestiegen war, um seine Familie zu ermorden.
    » Ich will meinen Sohn!« , kreischte der Verrückte.
    Eddie bemerkte nur vage den kühlen Durchzug hinter ihm. Er drehte sich um. Schaute. Hier befand sich ein mit Staub, Spinnweben und ein paar öligen Lappen bedeckter Kriechkeller.
    »Gib mir mein Baby, Junge!« Der Pastor stand jetzt im Keller. Eddie konnte seinen Kopf über dem Kistenlabyrinth sehen, der sich auf und nieder bewegte, als er auf einen großen Öltank in der gegenüberliegenden Ecke zuschwankte. Der Mann stieß einen Stapel Bücher zur Seite, bückte sich und schaute hinter den Tank.
    Eddie suchte die unmittelbare Umgebung ab. Ein paar Fuß entfernt lag ein Leinensack am Boden, wie ein totes Opossum an eine Kiste gelehnt. Immer noch auf Knien rutschte er hinüber, schnappte ihn sich und betrachtete mürrisch seinen steifen, rauen Zustand.
    Er schielte zu dem Baby hinüber; es röchelte, seine feuchten Augen waren geschwollen und betrachteten Eddies fremdes Gesicht intensiv, aber dennoch mit vertrauensvoller Neugier.
    »Es tut mir leid … es tut mir leid …«, flüsterte Eddie und tippte vorsichtig mit einem Finger auf die Lippen des Babys. Es tut mir leid . Schnell versteckte er das Baby in dem Sack, stand auf und schob ihn tief in den dunklen Kriechkeller hinein.
    »Bring mir meinen Jungen, du Sohn des Teufels!«
    Sofort eilte Eddie zur Treppe. Der Pastor hechtete sich mit erhobenem Hammer durch den Keller auf ihn. Eddie ging rasch beiseite und stieß die Stehlampe um. Der Pastor stolperte über den Eisenstiel und taumelte in einen Stapel Kisten. Es schmetterte laut, als der Pastor und die Kisten auf den Betonboden krachten.
    Statt zu fliehen – denn eine Flucht würde dem verrückten Mörder nur die Chance geben, ungehindert seinen kleinen Jungen ausfindig zu machen – fiel Eddie auf die Knie und suchte nach dem Hammer. Er bekam ihn schnell zu fassen, seine Finger umklammerten die eiserne Finne; Blut floss klebrig und warm über seine Handfläche. Er stützte sich auf ein Knie und zog. Der Pastor hielt den Griff noch fester und zerrte in die andere Richtung.
    Sie kämpften. Der Pastor schaffte es, sich hinzuknien. Jetzt knieten beide, starrten sich an und verzogen geistesgestört das Gesicht. Der Pastor riss und bockte und zerrte; Blutstropfen flogen von seinem Torso und spritzten eine Pappschachtel voll. Eddie erkannte eine einmalige Gelegenheit und ließ den Hammer los, was dazu führte, dass der Pastor wieder in die zerknüllten Schachteln krachte.
    Eddie stand mühsam auf. Er schaute sich um, suchte nach etwas, das er als Waffe verwenden konnte. Die Stehlampe stand ihm als einziger Gegenstand zu Verfügung. In einer fließenden Bewegung packte er sie und schwang sie herum. Der freiliegende Sockel bohrte sich in die verwundete Brust des Priesters, wie ein Messer in einen reifen Kürbis.
    Der Pastor schrie vor Schmerzen und Anstrengung auf, schnappte sich mit der freien Hand das Ende der Lampe und kniete sich hin, bevor Eddie sie ihm entreißen konnte; schwarzes Blut, das in dem blassen Licht schimmerte, strömte an seiner Brust hinunter.
    Eddie ließ die Lampe los. Er versuchte, einen Fuß in die Brust des Pastors zu stoßen, verlor allerdings das Gleichgewicht und trat daneben. Der Pastor ließ die Lampe fallen und schwang stöhnend den Hammer. Er erwischte Eddies Schienbein – ein Geräusch, das sich anhörte, als ging ein Feuerwerkskörper los.
    Eddie

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