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Deadline 24

Deadline 24

Titel: Deadline 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A John
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Herzfresser aus den Mermaiden. Auch unter den Mermaiden hat es immer mal wieder diese bösartige Abart gegeben, doch ihr Menschen habt gelernt, mit ihnen umzugehen, meistens jedenfalls. Der neue Herzfresser, den ihr Org nennt, ist ungleich gefährlicher, viel intelligenter, viel mächtiger. Zu Anfang zeigt er sich sehr hilfreich, geradezu herzergreifend hilfsbereit, in Wirklichkeit aber lauert er nur auf einen Menschen, mit dem er sich verbinden kann. Fragt mich nicht, warum er das so dringend will, er ist eine Spielfigur, er tut, wozu er vorgesehen ist. In dem Menschen aber erlischt nach und nach jede Menschlichkeit. Er wird zu einem kalten, mitleidlosen Monster, dessen einzige Freude die Zerstörung anderer Wesen ist, und dabei macht er keinen Unterschied zwischen Hybriden, Insekten und Angehörigen seiner eigenen Art. Und das Schlimmste: Niemand kann sich diesem Herzfresser auf Dauer entziehen, auch ihr Seeleute nicht. Irgendwann würde er euch kriegen.«
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte Caleb zweifelnd.
    »Aber ich weiß es. Und nun stellt euch vor, nicht nur ein Einziger dieser neuen Spezies kriecht in irgendeine alte Maschine und verführt einen Menschen, sie zu benutzen, sondern Hunderte, Tausende. So viele werden nämlich noch auftauchen.«
    Fassungslos starrten seine Zuhörer ihn an. »Das wäre das Ende«, sagte Caleb mit rauer Stimme.
    »Das Ende der Menschen, nicht jedoch des Spiels. Es würde noch Jahrhunderte weiterlaufen, wenn es nicht in diesen Herzfressern selbst, in ihrem Wesen, einen Schwachpunkt gäbe, den wir uns zunutze machen werden.«
    »Sie verbinden sich mit Menschen«, sagte Sally, die plötzlich klar vor sich sah, was Windmann von ihr verlangte. »Auch mit solchen, die als trojanisches Pferd benutzt werden. Tut es weh?«
    »Nicht im Sinn von körperlichem Schmerz. Es wird unangenehm sein, fremd, aber es wird nicht lange dauern. Nur so lange der Helikopter sinkt. Du bist stark, Sally, du schaffst das. Der Herzfresser wird mit dir kommunizieren und versuchen, dich blitzschnell zu integrieren. Zeig dich ängstlich, erfreut, erschrocken, ganz egal, nur eines auf keinen Fall: Lass nicht erkennen, dass du der Feind bist. Verbanne deine Wut, deine Aggression, deine Abscheu, alles, was du eben von mir erfahren hast, hinter die Mauer. Gleichzeitig musst du beobachten, wie ihr sinkt. Wenn ihr tief genug gesunken seid, um einen Sturz zu überleben, übernehme ich. Das kann ich, weil ich an dir angedockt habe, an deinem Bewusstsein. Er wird glauben, dich zu vereinnahmen, doch in Wirklichkeit schluckt er seinen eigenen Tod, den Tod der gesamten Dämonenbrut, nämlich mich. Wie eine Pest werde ich mich verbreiten und nichts wird mich aufhalten können. Es wird sehr schnell gehen. Du kugelst dich ein, so!« Er zog Carlitas Knie an, legte die Arme darum, nahm den Kopf zwischen die Schultern. »Absturzposition nennt man das. Aber hab keine Angst, ich werde darauf achten, dass dir nichts geschieht.«
    Monnia und Caleb, die stumm, doch mit wachsendem Entsetzen zugehört hatten, erwachten zum Leben. »Das kannst du doch nicht von Sally verlangen!«, rief Monnia.
    »Warum zum Teufel«, schrie Caleb, »hast du das alles nicht schon längst veranstaltet? Du hattest doch die Herzfresser der Mermaiden!«
    »Aber keine Person wie Sally«, entgegnete Windmann. »Noch nie hatte ich alle Faktoren zusammen, um die Deadline zu löschen. Heute ist es endlich so weit.«
    »Bist du ganz sicher, dass es heute sein muss?«, fragte Sally zaghaft. »Ich meine, wirklich ganz und gar sicher?«
    »Ganz und gar. Entweder heute oder nie.«
    »Dann machen wir es so«, beschloss Sally. »Wir haben keine Wahl.«
    »Ich bleibe bei dir«, beschloss Caleb. »Ich lasse dich nicht allein!«
    »Ich auch nicht«, fiel Monnia ein. »Auf keinen Fall!«
    »Vielleicht wäre es wirklich gut, wenn du das alles nicht alleine durchmachen müsstest«, überlegte Windmann. »Weder Paul noch Org interessieren sich für Passagiere. Also müssen die ihre Gedanken auch nicht unter Kontrolle halten. Aber du, Seemann, kannst sie nicht begleiten.«
    »Warum nicht?«
    »Man kann den Helikopter nur mit den Schwebern erreichen und das ist nicht gerade dein Spezialgebiet, oder?«
    »Sally kann mich mitnehmen, das hat eben schon gut geklappt. Ich kann die seitliche Tür aufstemmen, während Sally den Schweber ruhig hält. Der Mechanismus ist kompliziert, den kapiert nicht jeder.«
    Windmann rollte mit den Augen.
    »Ehrlich, Mann. Ich kann helfen! Ich kann Sally

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