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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Antworte mir ehrlich! Ist der Hund daran schuld?«
    Nein, der Hund ist nicht daran schuld. Aber er ist trotzdem ein bösartiges Tier und sollte aus dem Verkehr gezogen werden. Laut sagte ich: »Wir sind Menschen, Chris. Wir können fortgehen.«
    »Falsch«, sagte er. »Vielleicht … nur vielleicht könnte ich mich vor meinem Onkel verstecken. Aber niemals vor der gesamten Organisation. Ich sitze fest.« Er sah mich an. »Verstehst du das?«
    Ich sagte ihm, dass ich es verstehe, und betete, dass der Pitbull nicht auf mich losgehen würde.
    »O Gott, wie ich dich liebe«, flüsterte er. »Ich liebe dich genug, um dir einen Vorsprung zu lassen. Also, mach dass du wegkommst, Terry. Lauf, so schnell du kannst! Und lass mich nie wieder dein Gesicht sehen. Denn wenn ich das tue, ich schwör’s dir, dann puste ich dir den Kopf weg, und gebe dir einen Spiegel in die Hand, damit du dabei zusehen kannst.«
    Langsam stand ich auf und schaffte es auf meinen wackeligen Beinen irgendwie bis zur Tür. Ich machte sie auf und wollte schon gehen. Stattdessen drehte ich mich noch einmal um. »Aber Cheryl Diggs hast du nicht ermordet, oder?«
    In derselben Sekunde gab Chris ein paar Schüsse in meine Richtung ab – weiche, zischende Laute, die Wolken von Stahlwolle in die Luft schickten und mich zitternd die Luft anhalten ließen. Zwei Kugeln trafen über meiner linken, zwei über meiner rechten Schulter in die Wand. Irgendetwas in meinem Innern musste mich aufrecht halten.
    »Perfektes Doppel.« Chris lächelte unheimlich. »Ich bin ein echter Profi. Ohne Geld arbeite ich nicht. Und für Cheryl hat mir niemand was gezahlt.« Er ließ seine Waffe klicken. »Die nächsten Kugeln werden nicht danebengehen, Teresa. Geh, bevor ich es mir anders überlege und dich nie mehr gehen lasse.«
    Ich machte die Tür zu und rannte den ganzen Weg nach Hause.

44
    Das Arrangement mit Herbstblumen verdeckte seinen Schreibtisch fast vollständig; die dazu gesteckte Karte gratulierte Decker zu seiner noch ganz frischen Beförderung. Das gesamte Einsatzteam hatte unterschrieben, aber er wusste, dass Marge hinter der ganzen Sache steckte.
    Er fing an auszupacken und sich in seinem neuen Büro heimisch zu machen. Offiziell begann sein neues Amt in fünf Tagen, genau an Halloween. Er hatte mit dem Gedanken gespielt, im Kostüm zur Arbeit zu erscheinen, aber a) war Halloween kein jüdisches Fest, b) war er nicht der Typ für Kostüme und c) fühlte er sich auch so schon wie ein Hochstapler.
    Denn mit der Position war auch der Titel verbunden – Lieutenant Decker.
    Das Einzige, was er wirklich vermissen würde, war die tägliche Zusammenarbeit mit Marge draußen an der Front. Nicht dass er nicht bei großen Fällen immer noch direkt mit ihr zusammenarbeiten konnte – tatsächlich konnte er, wenn er wollte, bei jedem Fall mit jedem zusammenarbeiten –, aber das war nicht mehr seine Hauptaufgabe.
    Jetzt war er für alles verantwortlich, was bei den Detectives anfiel. Und weil er nun mal war, wie er war, wusste er, dass das zuallererst Personalveränderungen bedeuten würde. Seine Übergenauigkeit brachte es mit sich, dass er immer jedes Detail im Auge behielt. Einer der Gründe, warum er so ein guter Detective war. Ihm entging selten etwas.
    Nun würde er alles von höherer Warte aus betrachten müssen, durch ein stärkeres Objektiv. Aber das störte ihn nicht.
    Weil die Dinge nie so blieben, wie sie waren.
    Das Bild von Frau und Kindern war das Erste, was aufgestellt wurde. Er lächelte Rinas Gesicht zu und fragte sich, wie sie es in den letzten paar Monaten mit seiner jämmerlich launischen Art ausgehalten hatte. Ach, na ja, vielleicht würde ja das Zubrot in der Lohntüte seine Ruppigkeit ein wenig ausgleichen.
    Als Nächstes kam das Bild von den Jungen, wie sie ohne Sattel durch den Wald ritten, und das von Hannah auf der Schaukel. Als Letztes Cindys Abschlussbild. Sie wohnte jetzt wieder auf dem Campus. Als Decker das letzte Mal mit ihr gesprochen hatte, hatte sie sich deprimiert angehört. Es hatte nicht geklappt mit ihr und diesem Jungen. Also würde sie es erst mal wieder eine Weile allein angehen.
    Allein.
    Nichts Neues über den Einkaufstütenvergewaltiger. Der Mistkerl war im Sommerurlaub. Jedes Mal, wenn Decker mit seiner Tochter sprach, erinnerte er sie daran, dass dieser Verrückte immer noch da draußen rumlief und lauerte, wartete … und wartete. Inzwischen hingen Cindy seine Belehrungen wahrscheinlich zum Hals raus. Aber Decker würde nicht

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