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Deer Lake 01 - Sünden der Nacht

Deer Lake 01 - Sünden der Nacht

Titel: Deer Lake 01 - Sünden der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Mitch. »Du konzentrierst dich so wunderbar.«
    Megan spürte, wie sie errötete und lenkte ihn von ihrer Verlegenheit ab, indem sie sich auf ihn rollte: »Jetzt bist du an der Reihe, Chief.«
    Das Lächeln, das ihre Lippen umspielte, funkelte verwegen. Sie knöpfte langsam sein Jeanshemd auf und entblößte seine Brust. Ihre kleinen Hände massierten die Muskeln, zeichneten sie nach, strichen über die Matte dunkler Haare. Mitch ließ sie nicht aus den Augen, Lust und quälendes Verlangen verschlangen sich in seinem Inneren wie Efeuranken. Er rang nach Luft, als sie ihren Kopf beugte und seinen Nippel in den Mund nahm. Die Berührung ihrer Lippen, ihrer Zunge, ihrer Zähne nährte das Feuer in seinen Lenden. »Megan …«
    Sie legte einen Finger auf seinen Mund. »Psst … Laß mich das für dich tun, Mitch.«
    Sie küßte sich über seinen Bauch nach unten. Lange, heiße Küsse mit offenem Mund. Küsse, denen die Ablage seiner Jeans folgte.
    »Megan …«
    »Sch … vertrau mir.«
    Er stöhnte, als die seidige Hitze ihres Mundes ihn umfing. Gedanken und Beherrschung gingen in Flammen auf, hinterließen nur Lust, so daß er nicht mehr atmen konnte. Empfindungen – das Streicheln ihrer Zunge, die Berührung ihrer Hand, das leichte Schürfen ihrer Zähne. Empfindungen – ein Feuer, das immer heißer brannte, auf eine Explosion zurauschte.
    Er zog sie hoch in seine Arme, rollte sie unter sich, bohrte sich in sie, füllte sie mit einem mächtigen Stoß. Sie glühte und war so naß wie ihr Mund. Ihre Schenkel klammerten sich um seine Hüften. Ihre Fingerspitzen
gruben sich in seine Rückenmuskeln. Er bewegte sich schneller, härter, verlangend, fordernd. Sie keuchte seinen Namen, als ihr Orgasmus sie packte, ihn packte und er in heißem Strahl in sie kam.
    Empfindungen – Vertrauen, Erregung, ein Band, das weit über ihre Körper hinausging. Gefühle, die er vergessen hatte, sich seit zwei Jahren bei Frauen für eine Nacht nicht erlaubt hatte.
    Er wollte nicht denken oder reden oder überlegen, was das hieß, wollte nur die Baumwolldecke von der Lehne der Couch ziehen und über ihre abkühlenden Körper werfen, die Hitze in einem Kokon einfangen und aufbewahren.
    Trotzdem waren die Zweifel da, unausweichlich wie Gespenster. Er mischte Ausreden und Erklärungen wie ein Spiel eselohriger Spielkarten. Das war nur Sex. Eine Affäre und mehr nicht. Er war nicht bereit für mehr, genau wie sie. Ihm gefiel sein Leben so wie es war – einfach, geordnet, kontrollierbar. Er wollte sich nicht festlegen, indem er die Verantwortung für eine andere Person übernahm.
    Megan brauchte natürlich keinen, der die Verantwortung übernahm. Und sie würde es ohnehin nicht zulassen. Sie war, bei Gott, die unabhängigste Frau, die er kannte. Nach außen hin – innerlich war sie ein verlassenes kleines Mädchen, eine Frau, die sich ihrer eigenen Attraktivität nicht bewußt war, voller Mißtrauen gegenüber allem und jedem. Er strich zärtlich mit einer Hand über ihr Haar, hauchte einen Kuß auf ihre Stirn.
    Megan rutschte zur Seite, klemmte sich zwischen Mitch und die Couchlehne. Sie legte eine Hand auf seine Brust und wünschte sich einen flüchtigen Moment lang, sie hätte Zugang zu dem, was in seinem Herzen vorging.
    Ein sinnloser Wunsch – eine Tatsache, die nur noch betont wurde, als er ihre Hand mit der seinen bedeckte und das Gold seines Eherings im Schein des erlöschenden Kaminfeuers aufblitzte.
    Der Schmerz war scharf und überraschend und dumm. Er war nicht bereit, seine Vergangenheit loszulassen. Er ging sie nichts an. Sie hatte ihn nicht um eine Zukunft gebeten, nicht um diese Affäre, es war einfach passiert. Er fühlte sich von ihr angezogen, war nicht verzaubert von ihr. Sie hatte nie jemanden bezaubert, soweit sie wußte.
    Na und. Es gab bessere Verwendung für ihre Zeit.
    »Ich sollte gehen«, flüsterte sie. »Es ist schon spät.«
    »Noch fünf Minuten.« Er zog sie fester an sich. »Ich will dich einfach festhalten. Noch fünf Minuten.«

    Sie hätte nein sagen sollen. Aber sie hätte eben von Anfang an nein sagen sollen, dachte sie erschöpft. Noch fünf Minuten …

TAG 8 3 Uhr, -38 Grad, Windabkühlungsfaktor: -56 Grad
    Das Telefon auf dem Beistelltisch läutete, riß Megan aus dem Schlaf. Sie war völlig desorientiert, und ihr Gehirn strebte danach, die Fakten zu ordnen. Mitch. Mitchs Haus. Mitchs Hund, der auf dem Wohnzimmerteppich lag und sich eine Werbesendung über aufsprühbares Haar ansah.
    Mitch setzte

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