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Deer Lake 01 - Sünden der Nacht

Deer Lake 01 - Sünden der Nacht

Titel: Deer Lake 01 - Sünden der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Alles was wir tun, tun wir für Josh!«
    »Wir behaupten ja nicht, daß Sie ein Verdächtiger sind, Mr. Kirkwood«, warf Megan ein. »Es handelte sich um eine Routineüberprüfung von Olies Fahrzeug. Sie können es mir wahrhaftig glauben, Ihren Namen als letzten Eigentümer vor Olie zu sehen, war eine
    Überraschung.«
    »Wenn Sie Ihre Gefühle jetzt für eine Sekunde außer acht lassen wollen, Paul, dann stellen Sie sich bitte vor, wie das in unseren Augen erscheinen muß«, sagte Mitch. »Sie behaupten, daß Sie sich nicht erinnern
können, wer Ihren Van gekauft hat; dann taucht er wieder auf, im Besitz eines Mannes, der verdächtigt wird, Ihren Sohn entführt zu haben. Sie sollten wirklich froh sein, daß ich Sie kenne, Paul.« Er beugte sich vor und hielt ihm seinen Finger unter die Nase … denn wenn ich bloß irgendein Cop wäre, dann würden wir dieses Gespräch am unteren Ende des Korridors führen, in Anwesenheit eines Anwalts.«
    Paul rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Er sah aus wie ein bockiger Schüler, der im Büro des Direktors den harten Mann markieren wollte. »Ich hab den Van nicht an Olie Swain verkauft.« Seine Stimme zitterte ein bißchen. »Der Typ, der ihn vor mir gekauft hat, muß ihn weiterveräußert haben, ohne die Papiere zu ändern.
    Mitch lehnte sich mit einem Seufzer zurück und nahm das Fax vom DMV. »Erinnern Sie sich, zu welcher Jahreszeit Sie ihn verkauft haben?«
    »Ich weiß nicht. Im Frühling glaub ich, April oder Mai.«
    »Der Fahrzeugbrief wurde im September umgeschrieben«, sagte Mitch und reichte Megan das Dokument. Sie warf ihm einen Blick zu, der Paul nicht entging.
    »Fragen Sie Hannah«, warf er streitsüchtig ein. »Hannah kann sich alles merken.«
    »Sie haben nicht zufällig irgendwelche Papiere über den Verkauf in Ihren Steuerpapieren«, hakte sie nach. »Sie sind schließlich Steuerberater und …«
    »Wahrscheinlich. Ich hätte ja inzwischen nachgeschaut, aber ich war doch beim Suchtrupp und, offengesagt, ich konnte nicht – kann immer noch nicht – verstehen, was das bedeuten soll.«
    »Sehen Sie nach«, schlug Mitch vor, jetzt wieder ganz der einfühlsame Schutzmann. »Damit schaffen wir eine Unklarheit aus der Welt.«
    »In Ordnung.« Paul verschränkte seine Beine und drehte sich etwas zur Seite, daß er Mitch und Megan nicht direkt ansehen mußte.
    Damit kam er bei Megan nicht durch. Sie ging hinter ihm vorbei und stellte sich direkt in sein Blickfeld. »Mr. Kirkwood, ich habe noch ein paar Fragen zu der Nacht, in der Josh verschwand.«
    »Ich hab gearbeitet«, sagte Paul erschöpft und rieb sich die Stirn.
    »Im Konferenzraum in Ihrem Büro«, beendete Megan den Satz für ihn. »Und Sie haben kein einziges Mal Ihren Anrufbeantworter überprüft?«

    »Nein«, flüsterte er, während in seinem Kopf Joshs Stimme ertönte – Dad, kannst du kommen und mich vom Eishockey abholen? Mom hat sich verspätet, und ich will nach Hause. Ein Schaudern rann durch seinen Körper. »Erst als … nachdem …« »Nachdem was?«
    Dad, kannst du kommen und mich vom Eishockey abholen? Mom hat sich verspätet, und ich will nach Hause.
    Er schniefte, beugte den Kopf und hielt sich schützend die Hand über die Augen. »Am nächsten Tag.«
    »Haben Sie das Band noch?«
    Dad, kannst du kommen und mich vom Eishockey abholen? Mom hat sich verspätet, und ich will nach Hause.
    »Ah – nein«, log er. »Ich … ich konnte es nicht behalten. Ich konnte nicht hören …«
    Dad, kannst du kommen und mich vom Eishockey abholen? Mom hat sich verspätet, und ich will nach Hause.
    Er erschauderte. »Ich will ihn einfach nur wiederhaben«, flüsterte er aufgelöst.
    Megan atmete hörbar aus, und Mitch warf ihr einen warnenden Blick zu. »Es tut mir leid, daß ich Ihnen das zumuten muß, Mr. Kirkwood«, sagte sie leise. »Mir gefällt das auch nicht.«
    Mitch reichte Paul eine Schachtel mit Kleenex und klopfte ihm auf die Schulter. »Ich weiß, daß es die Hölle ist, Paul. Wir würden nicht fragen, wenn wir nicht müßten.«
    »Chief?« Natalies Stimme tönte aus der Gegensprechanlage. »Noogie ist auf Leitung Eins, und ich glaube, Sie wollen hören, was er zu sagen hat.«
    Er ging hinter den Schreibtisch zurück und drückte den blinkenden Knopf. »Noogie, was ist los?« »Ich bin in St. Elysius, Chief. Ich glaube, Sie sollten rauskommen. Ich hab einen Funkspruch an das Sheriffbüro abgefangen. Eine Frau hier draußen in Ryans’s Bay hat gemeldet, daß sie eine Kinderjacke gefunden

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