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Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Titel: Dein göttliches Herz versteinert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
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ich meine nassen Haare zu einem Knoten gedreht hatte, machte ich es mir auf meinem Schlafsack bequem.
    »Jetzt, wo ich weiß, dass du länger bleibst, kann ich dir eine Matratze für das Bett besorgen«, sagte Crank und steckte den Kopf zur Tür herein.
    »Der Schlafsack reicht völlig. Mach dir wegen mir keine Umstände.«
    »Mach ich mir auch nicht. Wenn ich eine finde, bring ich sie mit.«
    Ich lächelte. »Okay. Danke.«
    Außer dem Feuer im Kamin war es dunkel im Zimmer. Ich legte mich hin und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Während ich zusah, wie die Schatten über die Stuckmedaillons an der Decke huschten, fragte ich mich, wie wohl mein nächster Tag an der Presby werden würde.

Fünf
    U nsere neue Studentin rückt ein wichtiges Thema in den Vordergrund …«
    Oh, Mann, nicht schon wieder.
    Mit einem dumpfen Knall ließ ich die Stirn auf die Tischplatte vor mir fallen. Fast in jeder Stunde hatten die Lehrer sich ausgerechnet mich herausgepickt. Gestern, an meinem ersten Tag, hatten sie mich alle (alle bis auf Bran) geschont, aber heute war ich anscheinend Freiwild.
    »… und obwohl ich vorhatte, die Kriege der Pantheons erst später im Semester zu behandeln, glaube ich, dass jetzt vielleicht ein besserer Zeitpunkt dafür ist, vor allem angesichts der jüngsten Ereignisse. Heute reden wir über Athene. Schließlich ist Sie unsere Feindin und daher sollten wir über Sie Bescheid wissen. Also: Wer kann mir etwas über Athene erzählen?«
    Die Geschichtsdozentin, Mrs. Cromley – wahrscheinlich stammte sie aus der Hexenfamilie der Cromleys –, lehnte sich mit ihrer Hüfte an das Pult und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie war etwa Anfang vierzig. Hübsch, hatte so etwas Intellektuelles an sich.
    Jemand hinter mir fing an zu sprechen. »Athene war die griechische Göttin der Weisheit, des Krieges, der Strategie und … ähm …«
    Als kollektives Schweigen ausbrach, forderte Cromley den Rest der Klasse auf, sich zu melden. »Weiter. Alle.«
    »Gerechtigkeit.«
    »Stärke?«
    Im Klassenzimmer wurde es wieder still, daher sprang Mrs. Cromley ein. »Sie war die Göttin der Schönen Künste, der Landwirtschaft, des Handwerks, zum Beispiel Weben und Metallbearbeitung, der Kultur … Athene war und ist immer noch sehr interessiert an Kultur und Gesellschaft. Sie hat sich gerühmt, nicht nur Teil der griechischen Gesellschaft zu sein, sondern auch jeder darauffolgenden. Wenn ihr glaubt, dass die Dame nur griechisch spricht, die Menschheit ignoriert und ständig mit einem Olivenzweig in der Gegend herumfuchtelt, habt ihr euch geirrt.« Einige Studenten mussten lachen.
    Cromley stieß sich vom Pult ab und ging langsam hin und her. »Da wir ihre Feinde sind, kann man wohl davon ausgehen, dass Sie mittlerweile alles über uns weiß, was es zu wissen gibt. Wie wir denken, was wir essen, wie wir reden, was uns wichtig ist, wie unsere modernen Waffen aussehen und unsere Technologien. Wir haben es hier nicht mit einer Göttin zu tun, die in der Antike stecken geblieben ist. Sie ist eine Meisterin der Strategie und Sie wäre nicht dort, wo Sie heute ist, wenn Sie dumm oder zu stolz wäre, um sich auf andere Lebensweisen einzulassen. Athene ist durchtrieben, sehr intelligent und mächtig. Sie war die Fürsprecherin von Helden und Menschen bis« – sie blieb stehen und legte eine dramatische Pause ein – »irgendwann im zehnten Jahrhundert, bis Sie Zeus tötete, seinen Tempel übernahm und der Krieg der Pantheons begann. Kann mir jemand sagen, warum Sie das getan hat?«
    Interessiert sah ich mich im Klassenzimmer um. Die meisten Studenten waren ein, zwei Jahre älter als ich, da es ein Kurs auf College-Niveau war. Trotzdem schien niemand die Antwort zu kennen.
    »Die Wahrheit ist«, sagte Cromley schließlich, »niemand weiß es. Niemand weiß, was der Grund für das Zerwürfnis war. Nur, dass es schnell, schonungslos und endgültig war. Einige behaupten, es sei ein Machtkampf gewesen, der sich schon lange Zeit angedeutet habe; einige behaupten, es sei Verrat gewesen. Wieder andere sind der Meinung, dass sich die Götter im Laufe der Zeit verändern, dass sie sich über Tausende von Jahren hinweg langsam von gut in schlecht und wieder zurück wandeln. Dass sie einen Kreislauf von Persönlichkeiten durchleben, wenn man so will.
    Während dieses langen Krieges begann Athene, unsere Vorfahren in das zu verwandeln, was wir τέρας nennen. Das ist das griechische Wort für ›Monster‹. Man weiß, dass Sie

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