Gute Zeiten mit Hanni und Nanni
Liebe Hanni-und-Nanni-Fans!
Die Bücher von Enid Blyton über Hanni und Nanni, die lustigen Zwillinge, gibt es seit vielen Jahren. Millionen begeisterte Leserinnen haben sie verschlungen, und wir haben zahlreiche Leserbriefe zu dieser Serie bekommen. Viele Mädchen haben uns gebeten, es solle weitergehen mit Hanni und Nanni.
Die neuen Geschichten knüpfen aber nicht an den Abschied vom Internat Lindenhof an, sondern an die lustigsten und aufregendsten Erlebnisse der Zwillinge im Alter von elf bis dreizehn Jahren. Ab Band 16 geht es also mit diesen neuen Abenteuern weiter. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen! Euer Egmont Franz Schneider Verlag
Ankunft in Lindenhof
„Jetzt sind wir gleich wieder da", stellte Hanni fest. Sie sah aus dem Autofenster, an dem die Landschaft um das Internat Lindenhof vorüberflog.
„Es kommt mir vor, als wären wir Monate weg gewesen, und nicht nur ein paar Wochen", sagte ihre Zwillingsschwester Nanni.
„Man könnte glatt meinen, dass euch die Osterferien zu Hause nicht gefallen haben", bemerkte ihre Mutter amüsiert.
„Ach, nein, Mami. Wir sind natürlich sehr gern zu Hause", versicherte Nanni. „Es ist nur so, dass ..." Sie sah im Rückspiegel das zwinkernde Auge ihrer Mutter und lachte ihr zu.
„Ich bin schon gespannt, wer für das letzte Drittel des Schuljahres Klassensprecherin wird", überlegte Hanni.
„Vielleicht wird es ja eine von euch", meinte ihre
Freundin Carlotta Braun. Sie wohnte nur ein paar Kilometer von den Zwillingen entfernt, und Frau Sullivan hatte ihr vorgeschlagen, sie mitzunehmen.
„Ich werde es jedenfalls sicher nicht“, fuhr sie mit einem Lachen fort. „Frau Theobald findet, dass ich noch zu wild und unvernünftig dazu bin.“
„Vielleicht wählt sie dich ja gerade deswegen aus“, meinte Frau Sullivan lächelnd. „Ein bisschen Verantwortung könnte dir gut tun. Dann würdest du sicher auch ruhiger.“
Carlotta warf Frau Sullivan einen zweifelnden Blick zu. Sie war sich gar nicht sicher, ob sie überhaupt ruhiger werden wollte.
„Hoffentlich wird es nicht eine von uns“, wandte Hanni sich an ihre Schwester. „Ich würde grün vor Neid, wenn sie dich ernennen würden. Und wenn ich Klassensprecherin sein sollte, hätte ich dir gegenüber ein schlechtes Gewissen.“
Nanni lachte. „Genau das habe ich auch gerade gedacht!“
Carlotta stieß plötzlich überrascht die Luft aus. „Seht mal da! Oh, Frau Sullivan, könnten Sie bitte einen Moment anhalten?“
Die Mutter der Zwillinge bremste und steuerte den Wagen auf den Randstreifen. Hanni und Nanni reckten ihre Köpfe, um zu sehen, was Carlotta so interessierte.
„Oh! Jemand hat Gut Eichengrund gekauft und einen Reiterhof daraus gemacht!“, rief Nanni. „Das ist ja wunderbar!“
„Gut Eichengrund“ war ein wunderschönes großes
Gutshaus mit weiten Ländereien. Es lag in unmittelbarer Nachbarschaft von Lindenhof und hatte lange Zeit leer gestanden. Jetzt aber war die Haustür frisch gestrichen worden, und auf der angrenzenden Koppel standen Reithindernisse. Gerade ritt ein Mädchen auf einem wunderschönen Pferd über den Parcours.
„Können wir einen Moment aussteigen und zusehen?“, fragte Hanni.
„Ja, wir haben genügend Zeit“, antwortete ihre Mutter. „Ich warte solange im Wagen und lese die Zeitung.“
Das Mädchen auf dem Pferd bemerkte die drei gleich und ritt ihnen entgegen.
„Hallo, zusammen“, grüßte sie freundlich. „Ihr wollt euch wohl mal Flocke ansehen?“
„Wenn du nichts dagegen hast“, antwortete Carlotta. „Gehört ihr zufällig zum Internat Lindenhof?“, fragte das Mädchen und stieg vom Pferd.
„Erraten!“, antwortete Carlotta. „Und ich verspreche dir, du wirst einige von uns demnächst öfter hier sehen. Mich zum Beispiel.“
Das Mädchen lachte freundlich. „Dann werden wir uns vielleicht noch öfter sehen, als du denkst! Meine Cousine und ich besuchen nämlich ab sofort dort die fünfte Klasse. Als Tagesschülerinnen. Frau Theobald macht uns dafür einen Sonderpreis. Und meine Eltern haben als Ausgleich Sonderpreise für die Schülerinnen von Lindenhof angeboten, die hier reiten möchten. Ich heiße übrigens Lissi Baumann.“
Die Zwillinge und Carlotta stellten sich ebenfalls vor, und Nanni erklärte noch: „Wir sind auch in der fünften Klasse."
„Das ist ja wirklich ein Zufall!", rief Lissi. „Aber wir werden leider nicht allzu lange zusammenbleiben. Astrid - so heißt meine Cousine - bleibt nur für ein paar Monate
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