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Dein - Grünberg, L: Dein

Dein - Grünberg, L: Dein

Titel: Dein - Grünberg, L: Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg
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»Genug, mach mir einen Kaffee.«
    Sophie schaute bedauernd zu ihm auf. War das wirklich alles?
    »Mehr musst du dir erst noch verdienen.«
    Schon klar. Mit einem tiefen Seufzer gehorchte sie und ging hinüber zur Kaffeemaschine. Sie fühlte sich feucht und der Keuschheitsgürtel nervte. Zwar drückte er nicht, aber er presste sich gegen ihre Scham und sie hätte dort viel lieber Leos Hand gespürt. Hm, konnte es sein, dass sich ihre Bedürfnisse auf kleinere Wünsche reduzierten?
    Dieser Mann spielte sie wie ein Musikinstrument, ihr das Vergnügen verwehrend, sie immer am Rande der Klippe haltend. Ein gewisses Maß an Erregung: ja. Ein intensives Spiel oder gar ein Orgasmus: nein. Nichts konnte Sophie zu diesem Zeitpunkt mehr anmachen, als die Verweigerung ihres Vergnügens. Sie kam weder mit ihrem Verstand, noch mit ihren Gefühlen dagegen an. Während sie wartete, bis der Kaffee durchgelaufen war, sah sie hinüber zur Empore, auf der das Bett stand. Eine Wohlfühloase mit vielen Kissen. Wie raffiniert er war. Ihr Herr ließ sie nicht zu sich in sein Bett und schon wollte sie nichts sehnlicher, als dicht an ihn gekuschelt darin zu schlafen.
    Irgendwie verging der Rest des Tages. Leo testete seine Sklavin, ob sie noch die Befehle beherrschte, die er ihr beigebracht hatte, hieß sie niederknien und sich in gelangweilter Geduld üben, während er die Zeitung las, und schickte sie bald nach dem spät eingenommenen Abendessen zu Bett.
    Sophie schwankte zwischen Frust und Wut. Hätte sie sich gleich zu Anfang devoter gegeben und nicht versucht, ihn zu hintergehen, würden die Tage vielleicht anders verlaufen. Ihr Körper befand sich in einem ständigen Auf und Ab, zwischen Endorphinen, Adrenalin und … Wut. Wut auf ihn, auf sich selbst, überhaupt auf alles. Ganz zur Ruhe kam er jedenfalls nie. Da war ihr vorheriger Zustand, bevor sie Leo kennengelernt hatte, direkt angenehm gewesen.
    Wie konnte sie Leo möglichst schnell davon überzeugen, dass sie alles tun würde, wirklich alles, damit er ihr endlich seine erotische Seite zeigte und ausgiebig mit ihr spielte? Nein, nicht nur spielen. Sie wollte von ihm genommen werden, am liebsten in einer demütigenden Stellung, wieder und wieder, bis ihr die Luft ausging, bis ihr Schoß wund war von seinem Schaft, bis … bis ihre Lust ausgebrannt und das Feuer ihres Verlangens gelöscht war. Wenigstens eine Zeit lang.
    Sophies Finger knüllten einen Bettzipfel zusammen, zerrten ihn unter ihr Kinn und sie schloss die Augen. Sie war müde, aber auch unglücklich und überreizt. Natürlich hatte sie sich das selbst zuzuschreiben. Ihre Freundin hatten sie gewarnt und versucht, sie von diesem Schritt abzuhalten. Nun war sie eine Gefangene und hatte überhaupt nichts mehr selbst zu entscheiden. Mist! So konnte sie auf gar keinen Fall schlafen.
    Mit einem Ruck setzte Sophie sich wieder auf und knipste die Nachttischlampe an. Wie lange hatten sie nicht miteinander gesprochen? Sie musste jetzt unbedingt mit Nadine reden, sonst drehte sie durch.
    Sophie schlug hastig die Bettdecke zurück und stand auf. Wie gut, dass ihr Herr keine Ahnung davon hatte, dass es außer einem privaten Handy auch noch ein Geschäftstelefon gegeben hatte. Zum Glück hatte er nicht ihre Jacke durchsucht oder verlangt, dass sie die Taschen von innen nach außen kehrte. Auch ihren Koffer hatte er nicht kontrolliert, aber was nicht war, konnte ja noch jederzeit geschehen. Deshalb hatte sie das Telefon woanders versteckt. Die Sache mit dem Keuschheitsgürtel hatte sie so sehr verschreckt, dass sie sich bislang nicht getraut hatte, ein weiteres Risiko einzugehen und es wieder hervor zu holen. Aber es bestand gar kein Risiko mehr. Leo schlief bestimmt schon tief und fest, in der Sicherheit, dass Sophies Möglichkeiten unartig zu sein, von ihm gen Null gesenkt worden waren.
    Sie kniete sich neben dem Schrank auf den Boden und fingerte hinter der Rückwand nach dem Handy. Wer würde schon auf die Idee kommen, hinter den Schrank zu schauen. Er stand dicht an der Wand, nur von der Teppichleiste auf minimalen Abstand gehalten und diese schmale Lücke hatte genügt, um das schlanke Telefon dort zu verstecken.
    Ihre Finger zitterten, als sie es einschaltete. Puh, noch genügend Saft auf dem Akku, welch ein Glück. Das war das nächste zu lösende Problem. Wie und wo konnte sie es unauffällig zum Aufladen an eine Steckdose hängen?
    Ein blinkendes Symbol informierte Sophie darüber, dass inzwischen eine ganze Reihe Anrufe und

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