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Dein - Grünberg, L: Dein

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Titel: Dein - Grünberg, L: Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg
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werden. Aber im erotischen Sinne, nicht mit Hausarbeit. Was Leo wohl für die nächsten Tage geplant hat? Würde sie ihn jemals wirklich aus tiefstem Herzen und absolut devot akzeptieren? Es würde entweder sehr schmerzhaft werden, dies herauszufinden, oder sehr langweilig, so wie an diesem Tag. Sophie gähnte herzhaft. Auf jeden Fall fiel es ihr von Stunde zu Stunde schwerer, seine Aufträge artig auszuführen. Es machte sie unzufrieden und zornig.
    »So, das kann jetzt ein wenig vor sich hinköcheln«, stellte Leo nach einem kontrollierenden Blick in den Topf fest. »Deck den Esszimmertisch für sechs Personen.«
    Sophie zog die Augenbrauen hoch. »Bekommen wir Besuch? Das Essen reicht aber nicht für …«
    Sie verstummte unter Leos finsterem Blick. »Das weiß ich. Hinterfrag nicht alles, Sklavin! Dies ist ein Probelauf, denn wir werden häufiger Gäste haben, wenn auch nicht in deiner Lernphase.«
    Ein bisschen Abwechslung und andere Personen um sie herum, wären auf jeden Fall spannend. Wie sein Bekannten- und Freundeskreis wohl aussah? Andererseits bestand die Frage, ob sie sich dazu etwas anziehen durfte. Und was, wenn es gar nicht seine Bekannten waren, die er einlud, sondern eine reine Männerrunde, die … Sophie schnappte nach Luft. Nein, er hatte unterschrieben, für ihr Wohl zu sorgen. Dazu gehörte nicht, sie mit anderen zu teilen. Besser, sie zähmte ihre Neugierde und wartete einfach ab, was er vorhatte. Zuviel Kopfkino würde sie nur verrückt machen. Und es war ja noch Zeit bis zur ersten Einladung, hatte er gesagt.
    Leo zeigte ihr, wo alles zu finden war, dann begann sie zu decken. Sechs silberne Dekorteller, darauf jeweils einen flachen Teller, darauf einen kleineren Suppenteller, diverse Gläser für Wein und Wasser, sowie Silberbesteck für ein mehrgängiges Menü. Silberbesteck – Sophie hatte so etwas schon lange nicht mehr in der Hand gehalten. Ihre Oma hatte so etwas noch besessen. Aber irgendwie, fand sie, hatten die Speisen damit anders geschmeckt. Vielleicht war das aber auch nur Einbildung.
    »Wie du siehst, ist das Tafelsilber ein wenig angelaufen. Denk dran, sobald du Zeit hast, es gründlich zu polieren«, wies Leo auf die dunklen Stellen hin. »Damit es blitz blank glänzt, wenn unsere Gäste zum Essen kommen.«
    »Ja Herr«, seufzte Sophie. »Und wann wird das sein?«
    Leo lächelte nachsichtig und gab ihr einen Klaps. »Du wirst es früh genug erfahren.«
    »Das muss noch besser werden, die Gläser genau ausrichten, siehst du – so. Ebenso das Besteck.«
    Nachdem er dies und das kritisiert und hin und her gerückt hatte, zeigte er Sophie, wie man die Serviette zu einem schönen Anblick formte.
    Mittlerweile war das Essen fertig gegart. Leo setzte sich ans Kopfende und ließ sich von Sophie auftischen. Der Rest des Porzellans blieb ungenutzt, denn während er in Ruhe speiste, musste sie zu seiner linken Seite knien und wurde von ihm gefüttert.
    »Kopf höher, Mund auf, achte auf deine Haltung, Schultern zurück …«
    Obwohl ihr das Essen mit seiner Hilfe gut gelungen war, wollte es ihr nicht so recht schmecken. Ständig hatte er etwas zu bemängeln. Konnte sie ihm überhaupt etwas recht machen? Und fand er den Ausblick auf ihre Brüste überhaupt nicht aufregend?
    Sophies Mut sank. Vom Dessert bekam sie nichts ab.
    Endlich erteilte er ihr auch ein kleines Lob. »Hm, köstlich. Das hast du gut gemacht. Du gestattest, dass ich das selbst aufesse?«
    Aber gewiss doch!
, hätte Sophie am liebsten mit einer gehörigen Portion Sarkasmus erwidert, aber sie beschränkte sich darauf, das zu denken. Für ihre Linie war es jedenfalls besser, nicht dieser kaloriereichen Köstlichkeit zu verfallen.
    Offensichtlich war Leo ein Freund der Mousse au Chocolat. Er leerte das Dessertschälchen unter vielen genießerischen Hmm’s alleine und würde vermutlich auch die anderen, die im Kühlschrank standen, selbst verputzen.
    Bevor Leo sich zu einem Verdauungsschläfchen hinlegte, öffnete er die Tür zum Spielzimmer und Sophies Herz hüpfte in freudiger Erwartung, dass er sich dort drinnen zuerst noch mit ihr beschäftigen würde. Endlich eine Belohnung für all die Schufterei. Es war ihr mittlerweile vollkommen gleichgültig wie die aussah. Das Spielzimmer bot so viele Möglichkeiten. Ihr Vergnügen war auf jeden Fall gesichert.
    Mit einer Geste forderte Leo sie auf, sich an das Andreaskreuz stellen und Sophie nahm freudig ihre Position ein. Endlich, sie hätte nichts dagegen, ordentlich

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