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Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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garantieren, dass ihre Anträge, nicht nach Vietnam deportiert zu werden und im Vereinigten Königreich bleiben zu dürfen, wohlwollend geprüft würden. So gelang es ihr, Beschreibungen von den Peinigern der Männer zu erhalten. Sie sprachen von großen Kaukasiern, Weißen. Männern, die das Kommando von dem vietnamesischen Bandenchef übernommen hatten, seit sie zum ersten Mal die Tür einer der Marihuanafarmen einschlugen und ein Mobiltelefon ans Ohr des Vorarbeiters pressten. Ernte und Arbeiter gehörten jetzt jemand anderem. Sie konnten nur kooperieren. Hart arbeiten. Um ihre Familien würde man sich kümmern.
    Es konnte nie richtig geklärt werden, warum die Männer gefoltert worden waren. Sie hatten jemanden gegen sich aufgebracht. Etwas verkehrt gemacht. Vielleicht nur das Falsche gesagt. Einen Anruf getätigt, den sie lieber gelassen hätten. Sie hatten ihre neuen Bosse enttäuscht. Und den Preis dafür bezahlt.
    Man wusste kaum etwas über diese neuen Figuren in der Drogenszene, doch die nächste Verbrechensstatistik war für die Polizeiführung ausgesprochen peinlich gewesen. Innerhalb von zwölf Monaten schnellten die Vorfälle mit Cannabisbesitz um siebzehn Prozent in die Höhe. Noch schlimmer war der Anstieg bei Gewaltverbrechen. Die Opfer waren nicht die Dealer auf der Straße, sondern die Leute, die im Hinterzimmer ihren eigenen Stoff anbauten. Nur für den privaten Verbrauch und den ihrer Freunde. Viele wurden brutal zusammengeschlagen. So, dass man sie kaum noch wiedererkannte. Und sie hatten zu viel Angst, zu reden, wenn sie überhaupt noch ein verständliches Wort herausbrachten.
    Tressider ist so besorgt darüber, dass er ein paar Antworten haben will. Und die kann ihm Everett nicht geben.
    McAvoy beginnt stotternd, entspannt sich aber zunehmend und umreißt die Situation, so gut er kann. Berichtet dem Komitee, dass es nicht nur eine Frage fehlender Ressourcen ist. Tatsächlich läge das Problem darin, dass diese neue Drogenbande »sehr, sehr gut« organisiert sei.
    »Verdammtes Cannabis«, sagt Tressider. »Warum legalisieren wir es nicht einfach? Bringen wir es doch hinter uns. Es ist sowieso nur eine Frage der Zeit, oder? Dieses Land weiß einfach nicht, was es will. Man darf im Pub keine mehr rauchen, aber in jedem Supermarkt kriegt man einen Liter Cider für zwei Pfund fünfzig! Und erst diese üble Sache mit den Nägeln! Herrgott noch mal, das ist wirklich fies.«
    »Wir haben landesweit versucht, ähnliche Vorfälle zu finden, aber ohne Erfolg, Sir. Diese Leute sind wie aus dem Nichts aufgetaucht. Sie haben das Geschäft übernommen, und jetzt können sie tun, was sie wollen …«
    »Aber Cannabis? Warum nicht Kokain? Ecstasy? Oder Heroin?«
    McAvoy spürt ein Vibrieren in seiner Tasche und holt diskret sein Handy heraus. Es fällt ihm schwer, ein Lächeln zu unterdrücken.
    »Wir haben allerdings einen signifikanten Durchbruch erzielt, Sir«, fügt er sachlich hinzu. »Ein Informant von Detective Superintendent Pharaoh konnte uns den Ort des gegenwärtigen Hauptquartiers der Cannabishändler nennen. Wir hoffen, bei einer Razzia in allernächster Zeit die Täter dieser grauenvollen Übergriffe dingfest zu machen.«
    Tressider hält McAvoys Blick einen Sekundenbruchteil länger fest, als dem lieb ist. Er ist nicht sicher, was der Vorsitzende denkt, ob er Lob oder Tadel zu erwarten hat.
    »Es ist eine Wohltat, endlich mal einem Burschen zu begegnen, der weiß, was er tut«, meint Tressider schließlich. »Das klingt, als hätten Sie noch einen arbeitsreichen Tag vor sich. Wir wollen Sie nicht länger davon abhalten.«
    McAvoy wuchtet sich aus seinem Stuhl hoch.
    Tressider fügt hinzu: »Eigentlich wäre eine Pinkelpause nicht schlecht. Sollen wir die Sitzung unterbrechen?«
    Unter irritiertem bis zustimmendem Gemurmel erheben sich die Mitglieder des Komitees. McAvoy sammelt seine Sachen zusammen.
    »Was für ein Fiasko«, sagt Everett unterdrückt. »Was für ein verdammtes Fiasko.«
    McAvoy vermutet, dass die Bemerkung sich auf ihn bezieht. Beschließt, sie zu überhören.
    Sorgfältig bemüht, niemanden mit seinen durchweichten Kleidern zu streifen, schiebt er sich durch die herumstehenden Komiteemitglieder zur Treppe und geht hinunter. Er spürt einen Funken der Erregung in sich aufglühen. Pharaoh hat tatsächlich Fortschritte erzielt. Ihre Informantin Leanne hat eine Adresse besorgt. Und innerhalb einer Stunde könnten sie so weit sein, ein paar Türen einzutreten und die Handschellen

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