Deine Küsse - heißer als Feuer
dann so einen Schwangerschaftstest in der Apotheke gekauft …“
„Dann hattest du zumindest den Verdacht, dass du schwanger sein könntest.“ Unwillkürlich starrte er auf ihren noch flachen Bauch. „Warum hast du mir nichts gesagt?“
„Nun lass mich doch ausreden!“ Zornig hatte sie die Stirn gerunzelt, die Augen funkelten. Nie war sie ihm schöner erschienen. „Der Test war negativ. Ich habe ihn sogar zweimal gemacht. Er war beide Male negativ. Zu der Zeit war ich nicht schwanger.“
„Aber jetzt? Wie kann das sein?“
„Ganz einfach!“ Vor Wut atmete sie schneller, und er sah, wie sich ihre Brüste hoben und senkten. „Und bevor du vielleicht auf die Idee kommst, dass ich dir ein fremdes Kind unterschieben …“
„Das würde mir nicht im Traum einfallen!“ Auch er war jetzt so wütend, dass ihn noch nicht einmal ihre Brüste ablenkten. „Wie kannst du nur so was denken?!“
„Na, deine Reaktion, als du mich mit Matt gesehen hast, war mehr als aufschlussreich.“
Stimmt. Auch wenn er versucht hatte, seine Gefühle vor ihr zu verbergen, er war sehr eifersüchtig gewesen.
„Und dann dein Verhalten Todd gegenüber. Und dein Versuch, mich vor Louis zu warnen. Brauchst du noch mehr Beweise?“
Verdammt noch mal, nein! „Bist du denn ganz sicher, dass du schwanger bist? Das Testergebnis könnte falsch sein“, versuchte er sie von dem peinlichen Thema abzulenken.
„Klammer dich nicht an Strohhalme, Guy. Ich bin mit Sicherheit schwanger. Ich weiß, das ist das Allerletzte, was du dir im Leben wünschst. Deshalb erwarte ich auch nichts von dir. Du bist vollkommen frei. Aber du musst wissen, dass ich das Baby behalten werde.“
Verwirrt sah er sie an. Was sollte er darauf antworten? Natürlich wollte er kein Kind, er wollte auch keine Ehefrau oder Lebenspartnerin. Er war mit seinem Leben so, wie es war, vollkommen zufrieden. Aber er war auch nicht bereit, Avery gehen zu lassen. Seit Tagen belastete ihn die Vorstellung, dass sie bald wieder nach Kalifornien zurückkehren würde. Er war schon länger nicht mehr frei – wollte es auch gar nicht sein.
Eigentlich war das Baby ein Glücksfall. Denn es war Grund genug, dass Avery bei ihm blieb, ohne dass er gezwungen war, ihr oder auch sich selbst einzugestehen, was er wirklich für sie empfand. „Avery“, fing er wieder an und legte ihr die Hand auf den nackten Oberschenkel, „findest du nicht, dass du nun doch bei mir einziehen solltest? Du bist mit meinem Kind schwanger, und das wirst du nicht mehr sehr lange geheim halten können.“
Er spürte, wie sie die Muskeln anspannte. „Du meinst, wir sollten einen gemeinsamen Hausstand gründen?“
„Einen Hausstand? Äh, na ja … ich habe eher gedacht, dass wir erst mal so zusammenleben und dann sehen, ob es klappt.“
Traurig schüttelte sie den Kopf. „Ob es klappt? Ein Baby ist eine Verpflichtung. Mutter und auch Vater sind verantwortlich für das Kind. Du solltest die Verantwortung aber nicht übernehmen, wenn du nicht wirklich bereit dazu bist. Ich befreie dich davon, und das meine ich ganz ehrlich.“
Wollte sie ihn nicht verstehen? Frustriert seufzte er auf. Andererseits kannte sie ihn beinahe zu gut. „Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll“, brachte er leise hervor. „Der Gedanke, ein Kind zu haben, ist mir so fremd. Ich habe mich nie nach einer Familie gesehnt …“
„Eben. Deshalb erwarte ich auch nichts von dir.“ Sie legte ihm die Hand auf den Arm. „Bitte, glaub mir, ich will dich zu nichts zwingen.“
„Das weiß ich.“ Und er hatte sich wirklich unmöglich benommen. Schließlich hatte er an der schwierigen Situation, in der sie sich befanden, genauso viel Anteil wie sie. An dem Abend im Whirlpool hatte er sehr unüberlegt gehandelt, und ihre Schwangerschaft war nun die Folge. „Außerdem geht es jetzt nicht mehr nur darum, was wir wollen oder uns wünschen. Auch für dich ist die Situation alles andere als einfach, gerade jetzt, da du beruflich alle Möglichkeiten hast.“ Denn er war überzeugt, dass Avery nach der Gala aus einer Fülle von Jobangeboten würde wählen können.
„Nein, für mich ist es nicht schwierig. Ich wollte immer eine Familie und Kinder.“ Wieder blickte sie verträumt vor sich hin.
Was? War das Ganze vielleicht doch eine Falle gewesen, in die er prompt getappt war, weil er mit so etwas nicht gerechnet hatte? „Hast du denn absichtlich nicht verhütet?“
„Als ich nach Kalifornien zurückgekehrt bin, habe ich die Pille
Weitere Kostenlose Bücher